SXDL31 DWAV 1800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 281800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 28.09.2014 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
Am Dienstag und Mittwoch örtlich unwetterartige gewittrige Starkregenfälle
möglich.

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 12 UTC
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Aktuell ... lag in 300 hPa um 12 UTC ein Langwellenrücken mit seiner Achse über
dem Südosten und Osten Deutschlands. Er verlagert sich bis Tagesende nach Polen.


Im Bereich des Hochs über dem östlichen Mitteleuropa, an dessen Westflanke sich
nun eine schwache südliche Strömung über Deutschland eingestellt hat, herrschte
in der zweiten Tageshälfte vorwiegend sonniges Wetter, während sich in der
ersten Tageshälfte vor allem in Südbayern Nebelgebiete sehr zählebig hielten.
In der kommenden Nacht ist daher erneut der Nebel wieder das einzige
Warnelement, das hierzulande auftreten wird. MOS-MIX setzt abermals in den
Regionen um die Donau und südlich davon auf hohe Wahrscheinlichkeiten für Nebel
morgen früh. Aber auch in Unterfranken und Hessen sowie im Nordwesten und Norden
kann es Nebel geben. Auch das vom polnischen Wetterdienst veröffentlichte Modell
UM zeigt für morgen früh 100% Wahrscheinlichkeit für tiefe Wolken im
Donaubereich und südlich davon.


Montag ... überqueren rückseitig des Langwellenrückens weitere sekundäre flache
Rücken unser Gebiet, wobei die Strömung antizyklonal gekrümmt bleibt und
allmählich auf Südwest dreht.

Das sich nach Südosteuropa zurückziehende Hoch bestimmt auch am Montag noch
unser Wetter. Trotz zurückgehender 850 hPa-Temperatur prognostiziert MOS-MIX
höhere Maximumtemperaturen, die in Baden-Württemberg sogar lokal die 25
Grad-Marke erreichen. Damit wird die aktuell noch sehr stabile Struktur der
thermischen Schichtung abgebaut.
Der Nebel in Bayern soll sich vielfach erst zwischen 12 und 18 UTC auflösen
(MOS-MIX). Nach UM soll sich vor allem in Niederbayern der Nebel/Hochnebel
möglicherweise sehr lange halten. COSMO-EU und auch C-DE lösen dagegen die
tiefen Wolken um die Donau zwischen 09 und 12 UTC auf.
Stärkere "dynamische" Vertikalbewegungen sind - ebenso wie am Sonntag - nicht zu
erwarten.
In der Nacht zum Dienstag ist nach MOS-MIX Südbayern erneut prädestiniert für
Nebelbildung, ansonsten aber auch das norddeutsche Tiefland. C-EU simuliert
dagegen an der bayerischen Donau keine tiefen Wolken bis zum Dienstag morgen,
wohl aber das UM.

Im Tagesverlauf verdichtet sich in der Nordwesthälfte die Bewölkung und
spätnachmittags/abends soll es im Westen erste Regentropfen geben (schwache PVA
rückseitig eines der Sekundärrücken). Dieses schwache Regengebiet soll sich dann
bis 24 UTC nach Niedersachsen verlagern.
Die Niederschlagsmengen gehen nicht über 3-4 mm innerhalb 6 Stunden hinaus
(C-EU), GME simuliert maximal 1 mm.


Dienstag ... verlagert sich ein Höhentief von der Ostküste Englands über die
Nordsee hinweg nach Jütland. Der Trog an seiner Südseite dringt damit abends von
Westen her nach Norddeutschland ein.

Im Tagesverlauf entwickeln sich in allen RZ-Bereichen Regenfälle, die teils
konvektiv, teils auch stratiform geprägt sind. Nördlich des 50. Breitengrades
können auch einzelne Gewitter auftreten. Immerhin liegen die Werte des
niederschlagbaren Wassers mit etwa 30 mm hoch, so dass angesichts schwacher
Oberwinde durchaus bis 25 mm/h fallen können, lokal auch mehr. Bei
Auslösetemperaturen von 19 bis 23 Grad ist die Labilität jedoch nur moderat.
24stündig werden vom C-EU gebietsweise über 10 mm gerechnet, konvektiv
verstärkte 44 mm bei Lindau und 36 mm im nordwestlichen Brandenburg sind die
höchsten Werte. GME verteilt den Regen ebenfalls auf fast das ganze Land,
maximal mit 30 mm bei Basel.


Mittwoch ... schwenkt bis 12 UTC von der Nordsee ein weiterer Sekundärtrog in
die Nordhälfte unseres Landes hinein.

Ausgangs der Nacht gibt es noch in den östlichen Bundesländern trogvorderseitig
einige Schauer und Gewitter, während die Regenfälle in den mittleren und
südlichen Teilen von Baden-Württemberg und Bayern anhalten. Nach einer kurzen
Beruhigungsphase entwickeln sich vormittags und mittags vor dem weiteren Trog,
der von der Nordsee hereinkommt, im Leipziger RZ-Bereich und über Nordbayern
Schauer und Gewitter. Von 00 bis 12 UTC sollen dabei nach C-EU lokal
unwetterhafte Summen möglich sein, so 53 mm im nordwestlichen Brandenburg und 44
mm im Allgäu. GME prognostiziert in Vorpommern bis 44 mm.


Modellvergleich und -einschätzung
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Alle Modelle sehen kurzfristig die gleiche Wetterentwicklung.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Burkhard Kirsch.

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