SXDL31 DWAV 0800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 260800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 26.09.2014 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
Übergang zu Hoch Mitteleuropa

An den Küsten und auf einigen Berggipfeln heute starke bis stürmische Böen.
Sonst keine markanten Wettererscheinungen.

Synoptische Entwicklung bis Sonntag 24 UTC
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Freitag... Die Warmfront eines Tiefs östlich von Island überquert heute den
Osten Deutschlands und sorgt vor allem am Vormittag noch für Regen. Dahinter
schwenkt der Rücken eines umfangreichen Höhenhochs an der Westküste Frankreichs
vom Nordwesten Deutschlands aus nach Südosten. Auf seiner Rückseite nähert sich
auf der Vorderseite eines flachen Troges eine Kaltfront, die am frühen
Nachmittag auf den Nordwesten übergreift, wobei meist leichte Regenfälle
ausgelöst werden. In der kommenden Nacht kommt die Front unter Abschwächung auch
über der Mitte weiter südwärts voran, wobei nach Westen hin die Front an
Wetterwirksamkeit verliert. Postfrontal lockert die Wolkendecke in der
Nordhälfte auf, so dass sich im Laufe der Nacht Nebel oder Hochnebel bilden
kann. Auch im Südwesten ist bei klarem Himmel Nebel möglich. Im
Mittelgebirgsraum gibt es in höheren Lagen Sichteinschränkungen durch
aufliegende Wolken.
Im Bereich der Front frischt heute der Wind auf, so dass auch an der Ostsee Böen
Bft 7 möglich sind. In Hochlagen des Harzes und des Erzgebirges sind Böen Bft 8
möglich. Der Wind schwächt sich in der Nacht auch an der Küste und auf den
Bergen deutlich ab.

Samstag... dehnt sich der Höhenrücken weiter nach Mitteleuropa aus, während das
Bodenhoch seinen Schwerpunkt nach Mitteleuropa und zu den Alpen verschiebt. Es
überwiegt Absinken bei uns, schwache Warmluftadvektion über dem Norden hat kaum
Konsequenzen. Reste der Tiefausläufer über dem Süden ziehen nach Südosten ab
bzw. lösen sich über Süddeutschland auf.
Damit verschwindet im Tagesverlauf größtenteils auch die tiefe Bewölkung über
dem Süden und der Mitte unseres Landes und die Sonne setzt sich in fast ganz
Deutschland durch.
Einige Nebelgebiete halten sich unter Umständen bis in den frühen Nachmittag.
Für ganztägigen Nebel reicht es aber wohl nicht.
Der Wind weht meist nur schwach, im Norden auch mäßig und kommt aus westlichen,
im Süden aus östlichen Richtungen.

Bei T850 > +10°C liegen die Höchstwerte im Südwesten örtlich etwas über +20
Grad. Ansonsten ist es ebenfalls relativ warm bei 17 bis 19 Grad.

Die Nacht zum Sonntag beginnt häufig gering bewölkt, später bilden sich
teilweise dichte Nebelfelder, zum Teil auch Hochnebel. Die Nebelneigung ist
größer als in den Nächten zuvor.

Sonntag... wandert der kräftige Höhenrücken langsam nach Deutschland und auf
seiner Vorderseite wird das Bodenhoch zum östlichen Mitteleuropa geführt. Die
Bodenströmung dreht damit auf Südost bis Süd, wobei der Zustrom warmer Luft
einsetzt, so dass die 10 Grad-Isotherme die Main-Linie überquert.
Nach Nebelauflösung steht einem sonnigen Tag fast nichts entgegen, wobei die
Temperatur verbreitet auf ca. 20 Grad, im Westen und Südwesten bis 23 Grad
steigt. Allerdings könnte es im Bodenseegebiet und in der Donauniederung bis in
den frühen Nachmittag hinein dauern, bis sich der Nebel auflöst. Dann könnten
die Temperaturen nur rund 17 Grad erreichen.

Der Wind bleibt meist nur schwach aus Südost. Nur an der Ostsee weht er anfangs
noch mäßig aus Südwest.

In der Nacht zum Montag bilden sich erneut Nebelfelder bevorzugt südlich der
Mittelgebirgsschwelle.

Modellvergleich und -einschätzung
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Die Modelle simulieren die kurzfristige Entwicklung ähnlich ohne größere
Unterschiede.

Die Auflösung von restlicher tiefer Bewölkung wird morgen vom UM (Polen)
deutlich langsamer bewerkstelligt als von der deutschen Modellkette.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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