SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 30.12.2013 um 10.30 UTC



Überwiegend milde Südwest- bis Westlage, Regen und größere Auflockerungszonen im Wechsel.
An der Küste (bevorzugt an der Nordsee) sowie auf den Bergen gelegentlich Sturmböen.
Lediglich am Wochenende und am Montag etwas kälter und im Alpenraum bis in tiefere Lagen
kräftiger Neuschnee möglich.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 06.01.2014


Nach kurzem Zwischenhocheinfluss greift am Donnerstag erneut eine Trogvorderseite nebst
Tiefausläufer von Frankreich her auf uns über, wobei die Temperaturen insgesamt wieder
ansteigen (in 850 hPa vorübergehend über 0 Grad).
Es folgt am Freitag in der 2. Tageshälfte erneut ein Tiefausläufer nach und Samstag dreht
die Strömung vor dem nächsten Trog vorübergehend auf Süd bis Südwest, was bei uns
zumindest in 850 hPa eine Erwärmung bedeutet und vorübergehend wird es weitgehend trocken
sein. Bereits in der 2. Tageshälfte greift aber ein Tiefausläufer auf den Westen über, der
am Sonntag Deutschland ostwärts überquert, wobei ein Teil des korrespondierenden
Höhentroges nach Norddeutschland abtropft.
Nach nur sehr kurzer Wetterberuhigung setzt sich ab Montag/Dienstag die milde Südwest- bis
Westlage weiter fort.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Konsistenz der Vorhersage kann bis Samstag als sehr gut bezeichnet werden.
Der Höhentrog, der am Sonntag auf Deutschland übergreift, tropfte nach dem alten
00-UTC-Lauf nach Norditalien ab, was ganz im Süden bis Montagfrüh auch mal stärkere
Schneefälle zur Folge haben würde. Während der gestrige Mittagslauf auch noch einen
ähnlichen Abtropfvorgang zeigt, besitzt der aktuelle Lauf noch ein kleines Cut-Off-Tief,
das am Montag über Norddeutschland ostwärts zieht.
Nichtsdestotrotz setzt sich im Anschluss erneut die milde West- bis Südwestströmung durch
wie es auch die Modellläufe von gestern zeigten.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die anderen globalen Modelle einschließlich dem indischen, dem brasilianischen und dem
chinesischen Modell zeigen bis in die erweiterte Mittelfrist eine zyklonale West- bis
Südwestlage mit relativ hohen Temperaturen.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Rauchfahne von Offenbach zeigt ab Donnerstag 850-hPa-Temperaturen um 0 Grad bei
erhöhter Regenwahrscheinlichkeit. Nach einem Temperaturanstieg und sinkender
Regenwahrscheinlichkeit am Samstag gehen die Temperaturen am Sonntag in fast allen Läufen
wieder zurück Werte um -3 Grad bei vorübergehend niedrigerem Geopotential (Trogdurchgang).
Anschließend pendeln sich die Werte wieder im leicht positiven Bereich ein.
Die drei Cluster vom 5. bis zum 7. Tag zeigen bis Montag 00 UTC das Hereinziehen des
Höhentroges, wobei ein Abtropfen nach Norditalien am wahrscheinlichsten ist (1. Cluster
mit 22 Fällen).
Danach liefert die Clusteranalyse des EZMW mit 45 Fällen erneut die Annäherung eines
Höhentroges und somit eine Südwestlage. Im vierten Cluster mit 6 Fällen entsteht über
Mitteleuropa ein blockierender Höhenrücken, wobei die Grundschicht allmählich auskühlen
würde.
Die EPS-Meteogramme liefern nach einem etwas kühleren Kurzfristzeitraum im gesamten
Mittelfristzeitraum relativ hohe Höchsttemperaturen zwischen 4 und 9 Grad, im Westen zum
Teil auch bis 12 Grad. Nur Sonntag und Montag sind geringfügig kühler. Erst zum Ende der
erweiterten Mittelfrist (!) deutet sich ein leichter Temperaturrückgang an.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Die Wahrscheinlichkeit von Sturmböen im Küstenbereich und hier vor allem an der Nordsee
sowie auf den Bergen ist im gesamten Mittelfristzeitraum erhöht. Dauerregen ist nach EPS
des EZMW unwahrscheinlich. Lediglich bei CosmoLEPS sieht man leicht erhöhte
Wahrscheinlichkeiten für Regenmengen über 30 mm/24 Stunden bis Samstag 00 UTC im
Südschwarzwald.

Am Wochenende ist im Alpenraum und im Schwarzwald Neuschnee über 10 cm/12 Stunden möglich
(s. GFS).
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, operationelle Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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