SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 30.05.2015 um 10.30 UTC



Anfangs noch leicht unbeständig, ab Donnerstag meist Hochdruckeinfluss und
Anstieg der Temperatur auf sommerliche Werte.
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Synoptische Entwicklung bis zum Samstag, den 06.06.2015


Am Dienstag erreicht die Achse eines atlantischen Höhentroges bereits mittags
den Osten Deutschlands und zieht in der 2. Tageshälfte ostwärts ab. Dahinter
folgt am Mittwoch ein sehr flacher weiterer Höhentrog, der mit der zugehörigen
Kaltfront den Norden Deutschlands mit Wolken und etwas Regen versorgt.
Am Donnerstag wandert nachfolgend ein breiter Höhenrücken nach Mitteleuropa und
sorgt mit seinem Bodenhoch im deutschen Küstengebiet für meist freundliches
Wetter.
Am Freitag und Samstag setzt sich im Bereich des nach Skandinavien und zur
mittleren Ostsee wandernden Hochs das sommerliche Wetter fort, wobei die
Temperaturen weiter ansteigen, im Südwesten und Westen bis nahe 30 Grad.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der neue Lauf vom EZMW zeigt am Dienstag einen schwächer ausgeprägten Trog, der
rascher durchgeht als im Lauf von gestern.
Dahinter setzt sich am Mittwoch somit auch schneller der Hochdruckeinfluss von
Westen her durch, während im alten Lauf der Trog nach Polen abtropft.
Am Donnerstag zeigt sich aber sowohl nach den alten Läufen als auch nach dem
neuen Lauf ein Hoch über Mitteleuropa, wobei aber im Lauf von gestern 00 UTC das
zum nördlichen Balkan ziehende Cut-Off-Tief im äußersten Südosten von
Deutschland Wolkenfelder hervorruft und auch einige Schauer.
Am Freitag etabliert sich nach allen Modellläufen der Kern des Hochs unter einem
breiten mitteleuropäischen Höhenrücken über dem Süden Skandinaviens. Dieses Hoch
bestimmt auch am Samstag mit deutlich wärmerer Luft das Wetter in Deutschland.
In der erweiterten Mittelfrist bestimmt ab Sonntag überwiegend Hochdruckeinfluss
das Wetter, wobei aber nach dem Mittagslauf von gestern in den Norden
Deutschlands Nordseelust einsickern würde.
Das Konzept wird insofern geändert, als dass am Dienstag sich das Wetter im
Westen und Norden sowie in der Mitte freundlicher gestaltet als gestern
angenommen. Auch der Mittwoch gestaltet sich etwas freundlicher. Ab Donnerstag
ergeben sich aber keine großen Änderungen gegenüber der Prognose von gestern.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die externen Modelle simulieren recht ähnlich die bevorstehende sommerliche
Phase. Bei einigen Modellen würde am kommenden Samstag eine schwache
Gewitterstörung (Tiefdruckrinne) durchgehen (z. B. GEM (Can. Und CMA (China)),
die die Hochdrucklage vorübergehend schwächen würde.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


In der Rauchfahne von Offenbach erkennt man bis Dienstagfrüh nochmal einen
kleinen Einbruch bei Temperatur 850 hPa und Geopotential, der durch eine
Kaltfront hervorgerufen wird. Danach steigen Potential und Temperatur an, was
den sommerlichen Witterungsabschnitt erkennen lässt.
Im Norden gibt es noch einen zweiten kleinen Einbruch bei der Temperatur in 850
hPa am Mittwoch/Donnerstag und auch danach steigen die Werte nur langsam an.
Die 5 Cluster für den 5 bis 7. Tag bringen anfangs im Küstenbereich noch eine
gewisse Zyklonalität im Randbereich des Höhenhochs über Mitteleuropa. Ab Freitag
setzt sich dann aber Hochdruckeinfluss auch im Norden durch.
Bis Samstag/Sonntag klettern die Temperaturen in den EPS-Meteogrammen meist in
den sommerlichen Bereich (außer Küste) und im Westen und Südwesten ist die
Wahrscheinlichkeit von 30 Grad recht groß. Danach liegen die Temepraturen etwas
niedriger. Die Regenwahrscheinlichkeit erreicht am Donnerstag und Freitag ein
Minimum, um dann etwas anzusteigen (einzelne Schauer oder Gewitter).
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Am Mittwoch ist im Küstenbereich (vor allem an der Nordsee) die
Wahrscheinlichkeit von Sturmböen nach CosmoLEPS erhöht. Auch kann es im Süden
Bayerns noch einzelne markante Gewitter geben.
Ab Donnerstag ist die Wahrscheinlichkeit von markanten Wetterscheinungen nur
gering. Lediglich im Südosten bleibt ein kleines Gewitterrisiko.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, oper. Modelle, EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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