SXDL31 DWAV 0800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 300800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 30.05.2015 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
Wz.
Heute vor allem im Mittelgebirgsraum und im Norden Windböen sowie in Verbindung
mit Gewittern auch Sturmböen und vereinzelt Hagel.
.

Synoptische Entwicklung bis Montag 24 UTC
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Samstag...
Zentraleuropa liegt im Bereich eines Höhentroges, der im Tagesverlauf mit seiner
Achse langsam ostwärts schwenkt. Die an ihn gekoppelte Oklusions- und Kaltfront
verlagert sich über Deutschland in Richtung Pollen und Alpen. Ihr folgt ein
Schwall, vor allem nach Norden hin, labil geschichtete Meeresluft. In ihr werden
heute besonders in den Mittags- und Nachmittagsstunden, getriggert auch durch
den Tagesgang, zahlreiche Konvektionen simuliert. Dabei treten auch einzelne
Gewitter auf. Aufgrund des Druckgradienten südlich des Bodentiefs über
Südskandinavien sowie des Impulstransports aus den Höhenwinden werden heute in
Norddeutschland bis runter in den Mittelgebirgsraum Böen um Bft 7, teilweise
auch Bft 8 auftreten. Auch wenn die einzelnen Schauerzellen recht kräftigen
Niederschlag bringen, dürfte es für marken Starkregen nicht reichen, da die
Zellen rasch ziehen werden. Hagel bleibt jedoch möglich. Am Alpenrand liegen
anfangs noch labil geschichtete Luftmassen in Zusammenhang mit der
vorgelaufenden Front, die jedoch im Laufe des Vormittags schon unseren Bereich
verlassen wird. Hier dürften heute im Tagesverlauf noch einmal einzelne Schauer
und Gewitter entstehen, die jedoch eher die Gebiete weiter südlich des
Hauptkammes betreffen. Ansonsten wirkt sich über Süddeutschland vorübergehend
ein flacher Bodenhochdruckkeil aus, der sich zum Abend und der Nacht nach Norden
hin ausdehnt und auch dort eine Stabilisierung der unteren Troposphäre
verursacht.
Die Nachmittagstemperaturen erreichen 15 bis 21 Grad, im äußersten Norden auch
etwas tiefer.





Sonntag...
Am Sonntag verlagert sich bis Mittag ein flacher Rücken rasch zum westlichen
Deutschland und zur östlichen Nordsee. Im Laufe der zweiten Tageshälfte dreht
die Höhenströmung wieder nahezu auf Südwest zurück und wird wieder leicht
zyklonal gekrümmt.
In den Norden zieht von Westen her ein Regengebiet herein (kräftige WLA vor der
Warmfront des Tiefs bei den Britischen Inseln), und gegen Mittag entstehen in
Alpennähe einzelne Schauer. Die Kaltfront des Systems, das zu einem Tief
nördlich der Britischen Inseln gehört, erreicht gegen Abend den Nordwesten und
Westen Deutschlands. Sie wird bis 24 UTC die gesamte Nordwesthälfte überquert
haben. Somit ist nur die Nordwesthälfte von Niederschlag betroffen (bis etwa 15
mm im Sauerland bzw. im Ruhrgebiet; deutsche Modellkette). Der südwestliche Wind
frischt gegen Mittag im Westen und in der Mitte stärker auf, so dass dort
einzelne Böen Bft 7, vereinzelt Bft 8 möglich sind, besonders im Raum
Aachen/Eifel. An der See gibt es nur vereinzelt Böen Bft 7, hauptsächlich an der
Nordsee.
Zum Mittagstermin liegen die 850 hPa-Temperaturen deutlich höher als am
Samstagmittag, womit nachmittags Maxima zwischen 16 Grad um die Nordsee und 24
oder 25 Grad im äußersten Süden zu erwarten sind.
Die Nachmittagstemperaturen erreichen 19 bis 24 Grad, im Norden nur 14 bis 18
Grad.



Montag...
Am Montag bleibt Deutschland bis zum Abend an der Südostflanke des vor
Nordwesteuropa liegenden Höhentiefkomplexes in einer südwestlichen
Höhenströmung.
Zum Mittagstermin stellt sich in 850 hPa ein kräftiger Temperaturgradient
zwischen dem Nordwesten und dem Südosten ein: Sylt -1 Grad, Alpenrand 13 Grad.
Gleichzeitig liegen über der Südosthälfte ein quasi stationärer wellender
Frontenzug und ein Niederschlagsstreifen nordwestlich der Front. Gegen Mittag
entwickeln sich dann auch in der Warmluft einzelne Schauer und Gewitter.
Von 00 bis 12 UTC sollen nach C-EU in Mittelhessen bis 15 mm fallen. Im
nordwestlichen Drittel Deutschlands soll es niederschlagsfrei bleiben. Die
anderen Modelle weisen diesen Niederschlagsstreifen quer über Deutschland
ebenfalls auf.
Im Alpenraum dürften die zu erwartenden Gewitter, aufgrund der Orographie sowie
des großen Temperaturgegensatzes kräftiger ausfallen.
Die Nachmittagstemperaturen erreichen 19 bis 25 Grad, im Norden nur 14 bis 17
Grad.






Modellvergleich und -einschätzung
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Die zur Verfügung stehenden Modelle zeigen eine ähnliche Entwicklung,
insbesondere der synoptischen Strukturen.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Bähnke

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