SXDL31 DWAV 1800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 261800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Dienstag, den 26.05.2015 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
keine

Synoptische Entwicklung bis Freitag 12 UTC
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Aktuell ... befindet sich Mitteleuropa unterhalb eines langsam ostwärts
abziehenden Höhentroges, dessen Trogspitze sich in 500 hPa bis zu den Alpen
erstreckt. Darunter hat sich in ganz Deutschland Meeresluft polaren Ursprungs
eingenistet, wobei es auf der Alpennordseite bei nordwestlicher Anströmung zu
länger anhaltenden Niederschlägen gekommen war. Diese traten tagsüber
schauerartig verstärkt auf. Sowohl wegen der langsamen Ostverlagerung des
Höhentroges als auch wegen der zum Abend hin nachlassenden Schauertätigkeit ist
dieses Ereignis nun weitgehend beendet.
An den Küsten bleibt der Wind böig, Bft 7 wird dabei aber nur zeitweise
erreicht.
Es besteht zumindest in Lagen oberhalb 400 bis 500 m bei Aufklaren die Gefahr
von Bodenfrost.

Mittwoch ... gelangt Deutschland zunehmend unter den von Westen nachfolgenden
und sich langsam abflachenden Rücken, der Azorenhochkeil schiebt sich weiter
ostwärts aus, wobei sich später über Süddeutschland bzw. den Alpen ein
eigenständiger Kern abspaltet. Dabei kommt der Regen am Alpenrand zum Erliegen.
Mit der west-nordwestlichen Strömungskomponente wird niedertroposphärisch von
der Nordsee weiterhin feuchte Luft insbesondere in die Nordosthälfte geführt, so
dass dort dichtere Bewölkung überwiegt, die örtlich auch ein paar Tropfen Regen
bringt. Die Tages-Temperaturen werden weiterhin gedämpft mi Maxima im Norden und
Osten nur um 15 Grad, allenfalls an Rhein und Mosel werden bei höherem
Sonnenscheinangebot örtlich Werte nahe 20°C erreicht. Warnwürdig bleibt noch der
Wind im äußersten Norden sowie gebietsweise im Nordosten.

Die Nacht zu Donnerstag zeigt sich vor allem im Süden und Südwesten klar.

Donnerstag ... wird der Rücken über Deutschland rasch abgebaut und wir gelangen
unter eine zunehmend zyklonale westliche Höhenströmung. Zugleich dringt das
okkludierte Frontensystem eines über die Nordsee nach Südskandinavien wandernden
Tiefs über Deutschland südostwärts vor und kommt bis zum Abend bis zu den
Mittelgebirgen (Cosmo-EU) voran. Im Norden gibt es schauerartigen Regen,
vielleicht auch mit einzelnen kurzen Gewittern. Südlich davon bleibt es noch
längere Zeit freundlich, wobei präfrontal etwas wärmere Luft herangeführt wird.
So können dort Höchstwerte über 20°C erreicht werden. Der auf WSW bzw. SW
zurückdrehende Wind frischt im Vorfeld des Frontensystems auf und erreicht in
Böen am Mittag im Flachland verbreitet Stärke 6, im Nordwesten und in höheren
Lagen Bft 7, auf exponierten Bergen und an der Nordseeküste Bft 8.


Freitag ... Die Strömungskonfiguration über Deutschland wird zyklonaler, ohne
dass daraus bis Freitag mittag schon eine deutlich gesteigerte
Niederschlagstätigkeit resultieren würde. Diese bleibt vielmehr noch sehr
moderat, während die Bodenströmung aufgrund der Austrogung am Boden und in der
Höhe über Westeuropa bei uns auf Südwest rückdreht. Leichte Hebungsvorgänge
werden auf der nur schwach diffluenten Trogvorderseite des westeuropäischen
Höhentroges im Nordwesten und Westen Deutschlands erwartet, die aber, wie
erwähnt, nur für leichten, schauerartigen Regen sorgen. Dort weht auch nach wie
vor ein frischer, in Böen starker Südwestwind mit stürmischen Böen auf den
Gipfeln der Mittelgebirge. Temperauren von knapp über 20°C werden
voraussichtlich südlich des Mains sowie in Ostdeutschland erreicht, sonst bleibt
die 20°C unerreicht.


Modellvergleich und -einschätzung
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Auch die übrigen vorliegenden Modelle zeigen ein ähnliches Szenario im
Kurzfristzeitraum wie die deutsche Modellkette.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. R. Hering-Zieringer

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