SXDL31 DWAV 1800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 291800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 29.03.2014 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
Ruhiges Hochdruckwetter, kommende Nacht im Norden und Osten gebietsweise Nebel.

Synoptische Entwicklung bis Dienstag 12 UTC
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Aktuell ... befindet sich Deutschland im Wirkungsbereich eines umfangreichen Höhenrückens,
der vom zentralen Mittelmeer über große Teile Mitteleuropas bis nach Island reicht. Der
Rücken korrespondiert mit einer nicht minder umfangreichen Bodenhochdruckzone, die sich
SE-NW-orientiert von der Großen Syrte bis nach Nordostgrönland erstreckt. Zwar schwächt
sich das Bodenhoch vor allem über dem Kontinent etwas ab, trotzdem beliebt das Geschehen
vor Ort antizyklonal geprägt.
Unter dem Strich bedeutet das in der trockenen Luft eine verbreitet klare oder nur gering
bewölkte (dünne Cirren) Nacht, in der die Temperatur im Süden stellenweise auf 0°C oder
etwas darunter zurückgeht. Etwas feuchter mit Taupunkten von etwa 6 bis 11°C ist die Luft
in Teilen Nord- und Ostdeutschlands, wo sich entsprechend gebietsweise Nebel oder
Hochnebel bildet bzw. sich die Nebelreste vom Tag im Bereich der westlichen Ostsee
ausbreiten, wie das aktuell schon der Fall ist. Zum Teil geht die Sichtweite auf unter 150
m zurück.

Sonntag ... ändert sich nicht viel an der Großwetterlage. Der Höhenrücken bleibt das Maß
der Dinge, wobei er leicht retrograd wird. Zwar fällt der Luftdruck in der Bodenhochzone
noch weiter auf unter 1020 hPa über großen Teilen Mitteleuropas, mehr als eine weitere
Gradientaufweichung hat das aber nicht zur Folge.
So ist die meteorologische "Sonntagsgeschichte" rasch erzählt. IN weiten Teilen des Landes
scheint erneut die Sonne, woran auch einige hohe Wolkenfelder nichts ändern können. Im
Norden und Osten dauert es dagegen einige Zeit, bis sich Nebel oder Hochnebel aufgelöst
haben. Die Temperatur steigt verbreitet auf 18 bis 22°C, im Westen und Südwesten örtlich
um 23°C. Etwas zurückhaltender geht es im äußersten Norden und Nordosten zu, wo die Maxima
bei 15 bis 18°C, an Küstenabschnitten mit auflandigem Wind oder Orten mit sehr später
Nebelauflösung sogar nur bei 10°C oder gar darunter liegen.

In der Nacht zum Montag ändert sich nichts Substanzielles an der Großwetterlage. Es steht
erneut eine verbreitet klare Nacht auf der Karte, wobei es weitgehend frostfrei bleibt.
Nur im Süden kann es vereinzelt noch mal etwas unter 0°C abkühlen. Im Norden bildet sich
gebietsweise Nebel oder Hochnebel, wobei sich der Schwerpunkt laut Numerik etwas nach NW
verschieben soll. Dafür nimmt die Nebelneigung im Osten ab.

Montag ... schwächt sich der vom zentralen Mittelmeer bis nach Nordostgrönland reichende
Höhenrücken etwas ab, bleibt für unseren Raum aber wetterbestimmend. Im Bereich schwacher
Luftdruckgegensätze scheint - nach unterschiedlich schneller Auflösung von Nebel und
Hochnebel - verbreitet die Sonne, auch wenn einige hohe Wolkenfelder durchziehen und sich
insbesondere über dem Bergland einige flache Quellwolken bilden. Bei schwachem Wind aus
unterschiedlicher Richtung steigt die Temperatur auf ähnliche Werte wie am Vortag. Nur im
Nordosten sickert von der Ostsee etwas kühlere Luft ein. Am kühlsten mit z.T. gerade mal
10°C bleibt es dort, wo der Wind unmittelbar von der See her weht.

In der Nacht zum Dienstag bildet sich im Norden gebietsweise Nebel, allerdings deutet sich
auch dort eine gewisse Abtrocknung der aktuell noch recht feuchten Luftmasse an. Im
Norden, Osten und Süden gibt es stellenweise Bodenfrost, Luftfrost ist nur die absolute
Ausnahme.

Dienstag ... bleibt der Höhenrücken für unseren Raum wetterbestimmend. Im Bodenniveau
gelangen wir auf die Südflanke des sich regenerierenden Hochs über Skandinavien. Dabei
stellt sich eine meist schwache nordöstliche Strömung ein, mit der vor allem in den
Nordosten relativ flach etwas kältere Luft advehiert wird. Bis Mittwoch 00 UTC sinkt die
850-hPa-Temperatur im äußersten Nordosten auf rund 0°C. Das färbt freilich auch auf die
2m-Temperaturen ab, die etwa nordöstlich von Elbe und Havel trotz Einstrahlung nicht über
10 bis 14°C hinausgehen. An der Küste bleibt es bei auflandigem Wind noch etwas frischer.
Auch im großen Rest des Landes scheint meist die Sonne von einem nur locker bewölkten
Himmel (Cirren, einige Quellungen), wobei die Temperatur auf 15/16°C im Übergangsbereich
zum "kühlen" Nordosten und bis zu 22 oder 23°C am Rhein und seinen Nebenflüssen steigt.


Modellvergleich und -einschätzung
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Die beschriebene Entwicklung wird auch von den externen Modellen als alternativlos
angesehen.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Jens Hoffmann

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