SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 31.03.2014 um 10.30 UTC
Zunächst warmes Frühlingswetter, zum Wochenende hin allmählicher Übergang zu etwas
unbeständigerer Witterung.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 07.04.2014
Ein langwelliger Höhenrücken, der sich vom Mittelmeer zur Nordsee und weiter zum Nordmeer
hin erstreckt, bestimmt zunächst unser Wetter. Aus dem westlich anschließenden Trog
erfolgt im Laufe des Donnerstags ein Cut-Off im Bereich der nordöstlichen Iberischen
Halbinsel, womit sich auch im Bodendruckfeld über Frankreich und Italien relativ niedriger
Druck einstellt. Dies wirkt sich im Süden und Südwesten Deutschlands mit mehr Bewölkung
und vereinzelten Regenfällen bzw. Schauern, möglicherweise auch Gewittern, aus. Das
Höhentief verlagert sich am Wochenende in den zentralen Mittelmeerraum. Gleichzeitig
kräftigt sich das Hoch über Skandinavien und wandert zum Sonntag südostwärts zur Ukraine,
womit unser Gebiet zum Wochenende vorübergehend an dessen Westflanke zu liegen kommt.
Potentialfall lässt am Wochenende Zonalisierungstendenzen über den Britischen Inseln, der
Nordsee und Südskandinavien auch auf die nördlichen Teile Deutschlands übergreifen.
Die höchsten 850 hPa-Temperaturen zum Mittagstermin weist nach ECMF16 der Donnerstag auf -
bis über 13 Grad in Alpennähe. Temperaturen über 10 Grad werden südwestlich einer Linie
Niederrhein-Niederbayern angenommen, was eine gewisse Wahrscheinlichkeit für den ersten
"Sommertag" (Tmax >25 °C) dieser Saison im Südwesten Deutschlands beinhaltet. Ähnlich wie
am Vortag ist auch im Ensemblemittelüber großen Teilen Süddeutschlands Donnerstagmittag
eine Temperatur über 10 Grad prognostiziert.
Die Auswertung der Ensemble-Mitglieder nach Großwetterlagen von Paul James aufgrund des
gestrigen 12 UTC-ECMF-Laufs ergab für Donnerstag bei allen Fällen SEa; Freitag und Samstag
ist SEa mit 48 bzw. 40 Fällen auch noch dominierend, es kommen aber SWz und SWa hinzu. Für
Sonntag und Montag dominieren SWa und SWz mit insgesamt 28 bzw. 24 Fällen, der Rest teilt
sich auf diverse Westlagen auf. Auch am Dienstag sind die Südwestlagen noch überwiegend
vertreten, ehe für Mittwoch 10 verschiedene GWL ermittelt werden. Hier ist zu erkennen,
dass am Wochenende sich der allmähliche Übergang zu einer wechselhafteren Witterung
andeutet.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die Konsistenz des heutigen 00 UTC-ECMF-Laufs gegenüber dem gestrigen 00 UTC-Lauf ist bis
Samstag 00 UTC gut, am Sonntag 00 UTC zeigt sich nun im Bereich Britische
Inseln/Nordsee/Südskandinavien eine Tendenz zur Zonalisierung. Der gestern für diesen
Termin noch prognostizierte Rücken, der von Südwesteuropa bis hin zum Ostseeraum reichte,
tritt nur noch abgeschwächt zutage und reicht bis Polen/Weißrussland, liegt also mit
seiner Achse deutlich weiter im Süden. Montag 00 UTC ist über Deutschland ebenfalls
zyklonaler geprägt (niedrigere Druckwerte Höhe/Boden, mehr Feuchte in 700 hPa). Ähnliches
gilt dann auch für Dienstag und Mittwoch, wobei der letztere Tag in 500 hPa und am Boden
doch markant anders aussieht als gestern noch angenommen (Trog über den Britischen Inseln,
Deutschland unter dessen Vorderseite). Eine Kaltfront wird Mittwoch 00 UTC schon den
Nordwesten Deutschlands erreicht haben.
Verglichen mit dem gestrigen 12 UTC-Lauf ist die Konsistenz bis einschließlich Sonntag
gut, Montag 00 UTC zeigt jetzt nicht mehr den Kaltlufteinbruch von Nordwesten her. Die
Folgetage werden im neuesten Lauf deutlich zyklonaler dargestellt.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
GME und GFS sind dem ECMF recht ähnlich, insgesamt sind aber die Druckwerte in der Höhe
und am Boden über Deutschland etwas höher.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Insgesamt repräsentiert der deterministische ECMF-Lauf recht gut das gesamte Ensemble,
jedoch wird die intensive Zyklogenese über dem Ostatlantik mit Weiterzug nach Schottland
und (240stündig) Südskandinavien im Ensemble so gut wie nicht sichtbar. 240stündig wird
eine unrealistisch flache Bodendruckverteiluing über ganz Europa angenommen, die nur der
Ausfluss sehr unterschiedlicher Druckverteilungen der Ensemblemitglieder sein kann.
Ähnliches ist für das Geopotential 500 hPa zu konstatieren, das 240stündig im
deterministischen Lauf über West- und Mitteleuropa eine recht markante Frontalzone
simuliert.
120- bis 168stündig werden alle Ensemblemember in einem Cluster zusammengefasst. Der 192-
bis 240stündige Zeitraum weist dagegen vier Cluster auf, wobei das Cluster 4 in 500 hPa
eine intensive Frontalzone über Deutschland innerhalb eines breiten Troges aufweist. In
diesem Cluster liegt auch der deterministische Lauf. Auch das C1 ist vom Höhen- und
Bodenfeld eher zyklonal geprägt. Insgesamt unterscheiden sich aber zu diesem Zeitpunkt die
Druckverteilungen schon sehr stark.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt etwa bis zum Samstag recht geringe Schwankungsbreiten
der Ensemble-Mitglieder. Der deutliche Temperaturpeak in 850 hPa am Donnerstag ist nicht
mit einem Geopotentialmaximum in 500 hPa korreliert. Von den wahrscheinlichsten Werten her
gesehen, geht das Potential bis Freitag früh relativ kontinuierlich zurück, um
anschließend wieder langsam anzusteigen. Die Temperaturen in der unteren Troposphäre
zeigen dagegen ab Freitag eine eher leicht abnehmende Tendenz, was auf eine Stabilisierung
der thermischen Schichtung zum Wochenende hindeutet. Dienstag und Mittwoch sind noch sehr
unsicher (starke Schwankungen innerhalb des Ensembles). Bis einschließlich Donnerstag
zeigen die Member kaum Niederschlag an.
Die Ensemble-Vorhersage NAEFS zeigt 180stündig über unserem Land ebenso wie das
Ensemblemittel des ECMFs eine südwestliche Bodenströmung bei etwa gleichen Druckwerten.
Analoges gilt für die moderate westliche Höhenströmung, wobei hier zum Vergleich aber
lediglich der deterministische ECMF-Lauf vorliegt.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
EFI prognostiziert für Mittwoch bis Sonntag keine signifikanten Wind- oder
Niederschlagserscheinungen in Deutschland. Die Maximumtemperatur ist aber gegenüber dem
zugrundegelegten Modellklima vor allem am Mittwoch und Donnerstag signifikant erhöht -
besonders über der SW-Hälfte mit Werten vielfach über 0.7, teilweise sogar über 0.9.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, EPS.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Burkhard Kirsch.
ausgegeben am Montag, den 31.03.2014 um 10.30 UTC
Zunächst warmes Frühlingswetter, zum Wochenende hin allmählicher Übergang zu etwas
unbeständigerer Witterung.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 07.04.2014
Ein langwelliger Höhenrücken, der sich vom Mittelmeer zur Nordsee und weiter zum Nordmeer
hin erstreckt, bestimmt zunächst unser Wetter. Aus dem westlich anschließenden Trog
erfolgt im Laufe des Donnerstags ein Cut-Off im Bereich der nordöstlichen Iberischen
Halbinsel, womit sich auch im Bodendruckfeld über Frankreich und Italien relativ niedriger
Druck einstellt. Dies wirkt sich im Süden und Südwesten Deutschlands mit mehr Bewölkung
und vereinzelten Regenfällen bzw. Schauern, möglicherweise auch Gewittern, aus. Das
Höhentief verlagert sich am Wochenende in den zentralen Mittelmeerraum. Gleichzeitig
kräftigt sich das Hoch über Skandinavien und wandert zum Sonntag südostwärts zur Ukraine,
womit unser Gebiet zum Wochenende vorübergehend an dessen Westflanke zu liegen kommt.
Potentialfall lässt am Wochenende Zonalisierungstendenzen über den Britischen Inseln, der
Nordsee und Südskandinavien auch auf die nördlichen Teile Deutschlands übergreifen.
Die höchsten 850 hPa-Temperaturen zum Mittagstermin weist nach ECMF16 der Donnerstag auf -
bis über 13 Grad in Alpennähe. Temperaturen über 10 Grad werden südwestlich einer Linie
Niederrhein-Niederbayern angenommen, was eine gewisse Wahrscheinlichkeit für den ersten
"Sommertag" (Tmax >25 °C) dieser Saison im Südwesten Deutschlands beinhaltet. Ähnlich wie
am Vortag ist auch im Ensemblemittelüber großen Teilen Süddeutschlands Donnerstagmittag
eine Temperatur über 10 Grad prognostiziert.
Die Auswertung der Ensemble-Mitglieder nach Großwetterlagen von Paul James aufgrund des
gestrigen 12 UTC-ECMF-Laufs ergab für Donnerstag bei allen Fällen SEa; Freitag und Samstag
ist SEa mit 48 bzw. 40 Fällen auch noch dominierend, es kommen aber SWz und SWa hinzu. Für
Sonntag und Montag dominieren SWa und SWz mit insgesamt 28 bzw. 24 Fällen, der Rest teilt
sich auf diverse Westlagen auf. Auch am Dienstag sind die Südwestlagen noch überwiegend
vertreten, ehe für Mittwoch 10 verschiedene GWL ermittelt werden. Hier ist zu erkennen,
dass am Wochenende sich der allmähliche Übergang zu einer wechselhafteren Witterung
andeutet.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die Konsistenz des heutigen 00 UTC-ECMF-Laufs gegenüber dem gestrigen 00 UTC-Lauf ist bis
Samstag 00 UTC gut, am Sonntag 00 UTC zeigt sich nun im Bereich Britische
Inseln/Nordsee/Südskandinavien eine Tendenz zur Zonalisierung. Der gestern für diesen
Termin noch prognostizierte Rücken, der von Südwesteuropa bis hin zum Ostseeraum reichte,
tritt nur noch abgeschwächt zutage und reicht bis Polen/Weißrussland, liegt also mit
seiner Achse deutlich weiter im Süden. Montag 00 UTC ist über Deutschland ebenfalls
zyklonaler geprägt (niedrigere Druckwerte Höhe/Boden, mehr Feuchte in 700 hPa). Ähnliches
gilt dann auch für Dienstag und Mittwoch, wobei der letztere Tag in 500 hPa und am Boden
doch markant anders aussieht als gestern noch angenommen (Trog über den Britischen Inseln,
Deutschland unter dessen Vorderseite). Eine Kaltfront wird Mittwoch 00 UTC schon den
Nordwesten Deutschlands erreicht haben.
Verglichen mit dem gestrigen 12 UTC-Lauf ist die Konsistenz bis einschließlich Sonntag
gut, Montag 00 UTC zeigt jetzt nicht mehr den Kaltlufteinbruch von Nordwesten her. Die
Folgetage werden im neuesten Lauf deutlich zyklonaler dargestellt.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
GME und GFS sind dem ECMF recht ähnlich, insgesamt sind aber die Druckwerte in der Höhe
und am Boden über Deutschland etwas höher.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Insgesamt repräsentiert der deterministische ECMF-Lauf recht gut das gesamte Ensemble,
jedoch wird die intensive Zyklogenese über dem Ostatlantik mit Weiterzug nach Schottland
und (240stündig) Südskandinavien im Ensemble so gut wie nicht sichtbar. 240stündig wird
eine unrealistisch flache Bodendruckverteiluing über ganz Europa angenommen, die nur der
Ausfluss sehr unterschiedlicher Druckverteilungen der Ensemblemitglieder sein kann.
Ähnliches ist für das Geopotential 500 hPa zu konstatieren, das 240stündig im
deterministischen Lauf über West- und Mitteleuropa eine recht markante Frontalzone
simuliert.
120- bis 168stündig werden alle Ensemblemember in einem Cluster zusammengefasst. Der 192-
bis 240stündige Zeitraum weist dagegen vier Cluster auf, wobei das Cluster 4 in 500 hPa
eine intensive Frontalzone über Deutschland innerhalb eines breiten Troges aufweist. In
diesem Cluster liegt auch der deterministische Lauf. Auch das C1 ist vom Höhen- und
Bodenfeld eher zyklonal geprägt. Insgesamt unterscheiden sich aber zu diesem Zeitpunkt die
Druckverteilungen schon sehr stark.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt etwa bis zum Samstag recht geringe Schwankungsbreiten
der Ensemble-Mitglieder. Der deutliche Temperaturpeak in 850 hPa am Donnerstag ist nicht
mit einem Geopotentialmaximum in 500 hPa korreliert. Von den wahrscheinlichsten Werten her
gesehen, geht das Potential bis Freitag früh relativ kontinuierlich zurück, um
anschließend wieder langsam anzusteigen. Die Temperaturen in der unteren Troposphäre
zeigen dagegen ab Freitag eine eher leicht abnehmende Tendenz, was auf eine Stabilisierung
der thermischen Schichtung zum Wochenende hindeutet. Dienstag und Mittwoch sind noch sehr
unsicher (starke Schwankungen innerhalb des Ensembles). Bis einschließlich Donnerstag
zeigen die Member kaum Niederschlag an.
Die Ensemble-Vorhersage NAEFS zeigt 180stündig über unserem Land ebenso wie das
Ensemblemittel des ECMFs eine südwestliche Bodenströmung bei etwa gleichen Druckwerten.
Analoges gilt für die moderate westliche Höhenströmung, wobei hier zum Vergleich aber
lediglich der deterministische ECMF-Lauf vorliegt.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
EFI prognostiziert für Mittwoch bis Sonntag keine signifikanten Wind- oder
Niederschlagserscheinungen in Deutschland. Die Maximumtemperatur ist aber gegenüber dem
zugrundegelegten Modellklima vor allem am Mittwoch und Donnerstag signifikant erhöht -
besonders über der SW-Hälfte mit Werten vielfach über 0.7, teilweise sogar über 0.9.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, EPS.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Burkhard Kirsch.