SXDL31 DWAV 1800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 271800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 27.03.2014 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
Keine markanten Wettererscheinungen.

Synoptische Entwicklung bis Sonntag 12 UTC
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Aktuell ... fallen die Quellwolken, die sich heute Nachmittag gebildet haben, wieder in
sich zusammen, so dass die kommende Nacht zum Freitag wieder vielfach wolkenarm verlaufen
dürfte.
Lediglich im Nordosten ziehen von Polen her einige kompaktere Wolken durch. Diese gehen
auf Warmluftadvektion an der Südwestflanke eines Hochkeils zurück, der sich von Russland
bis ins Nordmeer erstreckt. Ausgangs der Nacht ist dann in Ostsachsen auch etwas Regen
möglich.
Zwischen dem Keil und dem Tiefkomplex über West- und Südeuropa gelangt mit einer etwas
abflauenden Südostströmung insgesamt etwas mildere, aber auch stabil geschichtete Luft
nach Deutschland.

Über die Nacht gesehen macht sich die weitere leichte Milderung natürlich noch nicht
bemerkbar. In klaren Gebieten geht die Temperatur auf 5 bis 0 Grad zurück, leichter Frost
im Bergland und Richtung Alpen inklusive. Am Boden dürfte es verbreitet zu Temperaturen im
negativen Bereich langen, Glätte ist damit aber nicht verbunden.

Auch die Nebelneigung dürfte sich in Grenzen halten und auf die Mitte und den Süden
beschränken.

Der Gradient zwischen dem Bodenhoch im Norden und der Tiefdruckzone über dem Mittelmeer
weicht etwas auf, so dass sich Böen Bft 7 höchstens auf einige exponierte Berge sowie
Küstenabschnitte oder Inseln beschränken.


Freitag ... bestimmt das Höhenhoch über Mittelschweden im Wesentlichen das Wettergeschehen
bei uns mit einer Ost- bis Südostströmung, die von Absinken überlagert ist.
Das hat für weite Teile des Vorhersagegebietes sonniges Wetter zur Folge.

Nur im Nordosten/Osten sind die Dinge etwas anders gelagert. Dort führt Warmluftadvektion
zu Hebungsprozessen und starker Bewölkung, aus der es auch, weit abseits jeglicher
Warnrelevanz, leicht regnen kann. Wo genau Regen fällt, ist noch unsicher, wahrscheinlich
in einem Bereich zwischen Thüringen, dem östlichen Bayern, Südbrandenburg und dem
südöstlichen Niedersachsen. Im Tagesverlauf lockern aber auch im Nordosten die Wolken
teilweise wieder auf.

Dort verläuft auch die Temperaturentwicklung etwas gedämpft, mehr als 12 bis 15 Grad sind
nicht drin, bei nahezu ungehinderter Einstrahlung im Südwesten werden es wohl 18 bis 19
Grad. Bei auflandigem Wind sind an den Küsten von Nord- und Ostsee nur 8 bis 10 Grad zu
erwarten.

In dem Maße, wie sich vom Skandinavienhoch ein Keil nach Mitteleuropa ausweitet, fächert
der Gradient bei uns weiter auf. Trotz leichter Böigkeit des Ostwindes tagsüber, gibt es
keine warnwürdigen Böen.

In der Nacht zum Samstag verhindern die Wolken im Nordosten eine stärkere Abkühlung, so
dass Frost, auch Bodenfrost kein Thema ist, ansonsten wird es wieder sehr frisch. Im
Süden, vor allem an den Alpen, tritt örtlich Frost auf. Nebel ist vor allem in Flusstälern
des Südens möglich, Donau, Bodensee und Rhein.

Samstag ... verlagert sich der Schwerpunkt der Höhenantizyklone nach Polen. Der gesamte
Rücken reicht dann mit seiner Achse bogenförmig vom nördlichen Balkan über das östliche
Mitteleuropa und Südskandinavien bis nach Island. Ein kurzwelliger Troganteil, der auf der
Westflanke des Rückens von NW-Deutschland zur Nordsee zieht, dürfte nicht zuletzt aufgrund
der schwachen Höhenströmung keinen Einfluss auf das hiesige Wettergeschehen haben.
Vielmehr profitiert der Vorhersageraum von Absinken, was in weiten Teilen des Landes zu
Strahlungswetter führt. Allerdings tauchen auf der Südflanke des sich südostwärts
ausweitenden Bodenhochs immer noch tiefe Wolken auf, die zunächst große Teile des Nordens
und Ostens bedecken, bevor sie sich im Tagesverlauf mehr und mehr auflösen, bzw. sich zu
den Küsten zurückziehen.

Darüber hinaus ziehen im Westen und Südwesten hohe, zum Abend evtl. auch mittelhohe
Wolkenfelder durch.

Die Temperatur steigt weiter an auf Höchstwerte zwischen 14 und 19°C, den Rhein und seinen
Nebenflüssen entlang bis zu 20 oder 22°C. Etwas frischer bleibt es an der Küste sowie im
unmittelbar angrenzenden Binnenland, wo teils dichte Wolken, teils auflandiger Wind als
"thermische Bremse" auftreten. Der östliche Wind lebt tagsüber zwar etwas auf,
Warnschwellen dürften aber nicht gerissen werden.
In der Nacht zum Sonntag breiten sich die hohen und mittelhohen Wolken über den gesamten
Westen aus, darunter bleibt es mit 9 bis 4 Grad frostfrei. Nach Osten zu geht die
Temperatur bei geringer Bewölkung deutlicher zurück, leichten Frost gibt es aber nur noch
in ungünstigen Lagen des Südostens.
Auch örtliche Nebelfelder in feuchten Flusstälern sind eher die Ausnahme.

Sonntag ... bleibt der breite Rücken vom Mittelmeer bis nach Grönland erhalten und
bestimmt mit Absinken unser Wetter. Auch die Hochdruckzone am Boden schwächelt zwar etwas,
ist aber weiter in den Karten zu finden.

Wir liegen an ihrer Südwestflanke in einer schwachgradientigen östlichen Strömung, wobei
die Temperatur in der freien Troposphäre wegen des Absinkens und fortgesetzter leichter
Warmluftadvektion noch etwas ansteigen.

In 850 hPa liegen die Werte zwischen +3 Grad im äußersten Norden und nahe +10 Grad ganz im
Südwesten, was sich auch auf die Temperaturen am Boden auswirkt. Wahrscheinlich liegen die
Tageshöchstwerte der Temperatur am Oberrhein bei sonnigen Bedingungen bei 23 bis 24 Grad,
im Nordosten bleibt etwas frischer, aber auch meist heiter oder sonnig und nicht unbedingt
kalt mit 14 bis 19 Grad. Einige Wolkenfelder ziehen dennoch über den äußersten Norden
hinweg, allerdings ohne Niederschlag.

Die Böen des im Mittel schwachen bis mäßigen Wind aus Ost bis Nordost werden nicht
warnreleveant.


Modellvergleich und -einschätzung
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Die Modelle simulieren den Kurzfristzeitraum ohne relevante Unterschiede.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Bernd Zeuschner

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