SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 31.07.2015 um 10.30 UTC
Hochsommerlich.
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Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 07.08.2015
Am Montag liegt Deutschland vorderseitig eines Troges vor Westeuropa, wobei
heiße Luft aus südlichen Richtungen dominiert.
Am Dienstag verlagert sich der westeuropäische Trog unter Verkürzung seiner
Wellenlänge bis in die Südwesthälfte Deutschlands. Unter der Vorderseite dieses
Troges kommt eine Kaltfront bis 24 UTC bis in die östlichen Teile Deutschlands
voran; eine vorgelagerte Konvergenz sorgt dabei für Gewitter.
Am Mittwoch herrscht nach Abzug des Troges wieder eine südwestliche
Höhenströmung vor, wobei das Geopotential hoch bleibt. Im Bodenfeld bringt ein
Zwischenhoch Wetterberuhigung.
Am Donnerstag gestaltet sich die Konfiguration des Höhendruckfeldes vor einem
Langwellentrog über dem Ostatlantik leicht antizyklonal; bei einer südöstlichen
Bodenströmung steigen die Temperaturen in 850 hPa wieder deutlich an.
Am Freitag kommt der Trog bis nach Großbritannien und Westfrankreich voran und
eine Boden-Tiefdruckrinne mit einer Konvergenz und einer nachfolgenden Kaltfront
greift von Benelux und Ostfrankreich auf unser Gebiet über, womit erneut
Gewitter die Hitze vorübergehend abmildern.
Der Großwetterlagen-Forecast-Tree nach Paul James, basierend auf dem gestrigen
12 UTC-Lauf des ECMF-EPS, gibt vielfach zyklonale Wetterlagen von Montag bis
Freitag. Montag dominiert im Ensemble SWz (Südwest, zyklonal) mit 26 Fällen,
gefolgt von Sz mit 15 Fällen. Am Dienstag sind diese beiden Lagen fast
gleichstark vertreten und von Mittwoch bis Freitag dominiert Sz mit 25, 22 und
18 Fällen das Ensemble. SWz bleibt dabei bis einschließlich Donnerstag die
zweithäufigste GWL.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die Konsistenz des heutigen 00 UTC-ECMF-Laufs im Vergleich zum gestrigen 00
UTC-Lauf ist bis Freitag 00 UTC gut, zum Wochenende gibt es leichte Differenzen
in den Druckfeldern 500 hPa und am Boden, die aber am sommerlichen
Wettercharakter über Mitteleuropa nichts Grundlegendes ändern.
Zum gestrigen 12 UTC-Lauf ist die Konsistenz bis einschließlich Dienstag gut;
Mittwoch 00 UTC hat der aktuelle Lauf die Kaltfront und den Höhentrog bereits
deutlich weiter im Osten. Auch das folgende Zwischenhoch ist am Donnerstag 00
UTC bereits über Polen zu finden. Freitag 00 UTC zeigen sich leichte
Unterschiede lediglich im Höhendruckfeld (Isohypsen nun antizyklonal statt
zyklonal gekrümmt). Am Wochenende sind die Prognosen nicht zu sehr
unterschiedlich.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
ICON stützt die Prognose des operationellen ECMF-Laufs; die Temperaturen in 850
hPa und das Geopotential in 500 hPa liegen über Deutschland etwas niedriger als
im ECMF. GFS ist ebenfalls dem ECMF sehr ähnlich, bei leicht höheren Werten in
den oben erwähnten Feldern.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Der deterministische ECMF-Lauf (ECMFdet) repräsentiert im Geopotentialfeld 500
hPa und im Bodendruckfeld gut das gesamte Ensemble.
Der 120- bis 168stündige Vorhersagezeitraum weist heute nur ein einziges Cluster
auf. 192- bis 240stündig gibt es dagegen vier Cluster, wobei nach 240 Stunden C2
und C3 über Deutschland in 500 hPa antizyklonal geprägt sind und insbesondere C1
mit 22 Fällen einen Trog über Nordwestdeutschland aufweist. Entsprechend
zyklonal ist auch das Bodendruckfeld in diesem Cluster geprägt.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt die zunächst bis Montag/Dienstag ansteigende
850 hPa-Temperatur (bis wahrscheinlichst etwa 19 Grad am Montagnachmittag),
danach den markanten Rückgang bis zum Morgen des Mittwochs (auf etwa 11 Grad)
und dann den erneuten Anstieg bis Freitag auf Werte um 20 Grad. Auch der erneute
Kaltfrontdurchgang zum Samstag hin ist gut im Ensemble sichtbar, abgesehen von
einigen Ausreißern. Außer bei den beiden Frontpassagen zeigen die Ensemblemember
kaum Niederschlagssignale. Die Geopotentialkurve verbleibt ab Sonntag meist im
Bereich 580 bis 585 gpdam.
NAEFS zeigt für Freitag 12 UTC (180stündige Vorhersage) eine dem ECMFdet sehr
ähnliche Verteilung der Druck- und Temperaturfelder über Mitteleuropa.
Bemerkenswert ist, dass im äußersten Süden Deutschlands in 850 hPa die 20
Grad-Isotherme des Ensembles liegt. Im ECMF-EPS erstreckt sich diese sogar von
Basel bis zur Oberpfalz. Das ungewichtete Bodendruckmittel des ECMF-EPS weist
für Freitag mittag über dem westlichen Mitteleuropa eine breite Tiefdruckrinne
auf, die vom Absolutdruck noch ca. 2-3 hPa unter den Werten des NAEFS liegt.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
EFI prognostiziert weder bezüglich Windböen noch bezüglich Niederschlag
Signifikanzsignale über Deutschland. Wohl aber im Hinblick auf die
Maximumtemperaturen, wobei sich besonders der Dienstag herauskristallisiert, mit
verbreiteten Werten von über 0.8 im Süden und Osten.
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Basis für Mittelfristvorhersage
ECMF-EPS, teils MOS-MIX.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Burkhard Kirsch.
ausgegeben am Freitag, den 31.07.2015 um 10.30 UTC
Hochsommerlich.
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Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 07.08.2015
Am Montag liegt Deutschland vorderseitig eines Troges vor Westeuropa, wobei
heiße Luft aus südlichen Richtungen dominiert.
Am Dienstag verlagert sich der westeuropäische Trog unter Verkürzung seiner
Wellenlänge bis in die Südwesthälfte Deutschlands. Unter der Vorderseite dieses
Troges kommt eine Kaltfront bis 24 UTC bis in die östlichen Teile Deutschlands
voran; eine vorgelagerte Konvergenz sorgt dabei für Gewitter.
Am Mittwoch herrscht nach Abzug des Troges wieder eine südwestliche
Höhenströmung vor, wobei das Geopotential hoch bleibt. Im Bodenfeld bringt ein
Zwischenhoch Wetterberuhigung.
Am Donnerstag gestaltet sich die Konfiguration des Höhendruckfeldes vor einem
Langwellentrog über dem Ostatlantik leicht antizyklonal; bei einer südöstlichen
Bodenströmung steigen die Temperaturen in 850 hPa wieder deutlich an.
Am Freitag kommt der Trog bis nach Großbritannien und Westfrankreich voran und
eine Boden-Tiefdruckrinne mit einer Konvergenz und einer nachfolgenden Kaltfront
greift von Benelux und Ostfrankreich auf unser Gebiet über, womit erneut
Gewitter die Hitze vorübergehend abmildern.
Der Großwetterlagen-Forecast-Tree nach Paul James, basierend auf dem gestrigen
12 UTC-Lauf des ECMF-EPS, gibt vielfach zyklonale Wetterlagen von Montag bis
Freitag. Montag dominiert im Ensemble SWz (Südwest, zyklonal) mit 26 Fällen,
gefolgt von Sz mit 15 Fällen. Am Dienstag sind diese beiden Lagen fast
gleichstark vertreten und von Mittwoch bis Freitag dominiert Sz mit 25, 22 und
18 Fällen das Ensemble. SWz bleibt dabei bis einschließlich Donnerstag die
zweithäufigste GWL.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die Konsistenz des heutigen 00 UTC-ECMF-Laufs im Vergleich zum gestrigen 00
UTC-Lauf ist bis Freitag 00 UTC gut, zum Wochenende gibt es leichte Differenzen
in den Druckfeldern 500 hPa und am Boden, die aber am sommerlichen
Wettercharakter über Mitteleuropa nichts Grundlegendes ändern.
Zum gestrigen 12 UTC-Lauf ist die Konsistenz bis einschließlich Dienstag gut;
Mittwoch 00 UTC hat der aktuelle Lauf die Kaltfront und den Höhentrog bereits
deutlich weiter im Osten. Auch das folgende Zwischenhoch ist am Donnerstag 00
UTC bereits über Polen zu finden. Freitag 00 UTC zeigen sich leichte
Unterschiede lediglich im Höhendruckfeld (Isohypsen nun antizyklonal statt
zyklonal gekrümmt). Am Wochenende sind die Prognosen nicht zu sehr
unterschiedlich.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
ICON stützt die Prognose des operationellen ECMF-Laufs; die Temperaturen in 850
hPa und das Geopotential in 500 hPa liegen über Deutschland etwas niedriger als
im ECMF. GFS ist ebenfalls dem ECMF sehr ähnlich, bei leicht höheren Werten in
den oben erwähnten Feldern.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Der deterministische ECMF-Lauf (ECMFdet) repräsentiert im Geopotentialfeld 500
hPa und im Bodendruckfeld gut das gesamte Ensemble.
Der 120- bis 168stündige Vorhersagezeitraum weist heute nur ein einziges Cluster
auf. 192- bis 240stündig gibt es dagegen vier Cluster, wobei nach 240 Stunden C2
und C3 über Deutschland in 500 hPa antizyklonal geprägt sind und insbesondere C1
mit 22 Fällen einen Trog über Nordwestdeutschland aufweist. Entsprechend
zyklonal ist auch das Bodendruckfeld in diesem Cluster geprägt.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt die zunächst bis Montag/Dienstag ansteigende
850 hPa-Temperatur (bis wahrscheinlichst etwa 19 Grad am Montagnachmittag),
danach den markanten Rückgang bis zum Morgen des Mittwochs (auf etwa 11 Grad)
und dann den erneuten Anstieg bis Freitag auf Werte um 20 Grad. Auch der erneute
Kaltfrontdurchgang zum Samstag hin ist gut im Ensemble sichtbar, abgesehen von
einigen Ausreißern. Außer bei den beiden Frontpassagen zeigen die Ensemblemember
kaum Niederschlagssignale. Die Geopotentialkurve verbleibt ab Sonntag meist im
Bereich 580 bis 585 gpdam.
NAEFS zeigt für Freitag 12 UTC (180stündige Vorhersage) eine dem ECMFdet sehr
ähnliche Verteilung der Druck- und Temperaturfelder über Mitteleuropa.
Bemerkenswert ist, dass im äußersten Süden Deutschlands in 850 hPa die 20
Grad-Isotherme des Ensembles liegt. Im ECMF-EPS erstreckt sich diese sogar von
Basel bis zur Oberpfalz. Das ungewichtete Bodendruckmittel des ECMF-EPS weist
für Freitag mittag über dem westlichen Mitteleuropa eine breite Tiefdruckrinne
auf, die vom Absolutdruck noch ca. 2-3 hPa unter den Werten des NAEFS liegt.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
EFI prognostiziert weder bezüglich Windböen noch bezüglich Niederschlag
Signifikanzsignale über Deutschland. Wohl aber im Hinblick auf die
Maximumtemperaturen, wobei sich besonders der Dienstag herauskristallisiert, mit
verbreiteten Werten von über 0.8 im Süden und Osten.
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Basis für Mittelfristvorhersage
ECMF-EPS, teils MOS-MIX.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Burkhard Kirsch.
