SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 28.05.2014 um 10.30 UTC



Unbeständig und eher kühl.
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 04.06.2014


Zu Beginn des Mittelfristzeitraums befindet sich Deutschland im Einflussbereich eines
ausgedehnten Langwellentroges, welcher sich vom Nordkap bis nach Griechenland erstreckt.
Weiterhin befinden sich über der Biskaya die Überreste eines vorherig wetterbestimmenden
Cut-Off-Tiefs. Zischen diesen und einer neuen Trogentwicklung über dem westlichen
Nordatlantik wölbt sich, ausgehend von den Azoren, ein Hochrücken auf. Deutschland gelangt
zwar zunehmend unter dessen Einfluss, die eher kühle Nordanströmung bleibt aber bestehen.
In der Osthälfte bleibt aber eher der zyklonale Einfluss bestehen. Die entsprechende
Großwetterlage könnte man als NEz bezeichnen. Diese bleibt auch in etwa bis Montag
erhalten.
Im Laufe des Dienstags nähert sich vom Nordatlantik her ein neuer Langwellentrog Europa
an. Auf dessen Vorderseite wird wieder etwas wärmere Luft nach Deutschland heran
advehiert. Die Temperatur in 850 hPa steigt von um 1 Grad am Montag 00UTC auf etwa 7 Grad
am Dienstag 12 UTC an. Gleichzeitig schwächt die der europäische Langwellentrog ab. Ein
hochreichendes Hoch über Osteuropa verstärkt sich dabei in Richtung Skandinavien. Der
atlantische Langwellentrog trogt in Richtung Südosten aus und verbindet sich mit dem nach
Süden abgedrängten Trog, der dazugehörige Tiefausläufer soll Deutschland im Laufe des
Mittwochs erreichen. Rumgeholte und maritim geprägte Kaltluft sorgt dazu, dass sich in
Deutschland wieder eine eher kühle und unbeständige Witterung einstellt.

Der Langwellentrog regeneriert sich im erweiterten Mittelfristbereich immer wieder nach
Westen zu. Das unbeständige Wetter sollte sich demnach fortsetzen.

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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Bis einschließlich Dienstag ist die Konsistenz des aktuellen ECMWF Lauf mit dem Gestrigen
recht gut. Am Mittwoch jedoch wird im aktuellen 00UTC Lauf des ECMWFs die ausgeprägte
Tiefentwicklung vor der Bretagne nicht mehr simuliert, Deutschland befindet sich zwar
weiterhin Trogvorderseitig jedoch wird das Tiefdrucksystem deutlich schwächer simuliert.
Das Temperaturniveau ändert sich aber im neuen Lauf nicht wesentlich. Der gestrige 12 UTC
Lauf stellt dabei eine Variante des aktuellen Laufs dar.

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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Bis Sonntag sind die Prognosen der Globalmodelle, neben geringfügigen Unterschieden sehr
ähnlich. Nachfolgend gibt es schon größere Unterschiede bei der weiteren Entwicklung des
atlantischen Langwellentrogs. Die Globalmodelle simulieren teils unterschiedliche
Höhentiefzentren, das Temperaturniveau wird aber ähnlich simuliert. Für Deutschland
signifikante andere Entwicklungen werden aber nicht aufgezeigt.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Im gesamten Mittelfristzeitraum ist der Spread des Offenbacher Plumes recht eng. Erst ab
Donnerstag gehen die Member teils deutlich auseinander. im Ensemble des GFS wird das
gleiche Szenario prognostiziert.

Die Clusteranalyse des ECMWF weist 3 verschiedene Szenarien im Zeitbereich von 120 bis 168
h auf. Die Unterschiede bestehen Hauptsächlich bei der Entwicklung des atlantischen
Troges, welcher am Dienstag über Westeuropa liegen soll.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Im EFI gibt es im Mittelfristbereich keine Hinweise auf signifikante Wettererscheinungen.

Ab Sonntag jedoch nimmt die Schauer- und Gewitterneigung wieder zu. Einige kräftigere
Entwicklungen (Starkregen) können nicht völlig ausgeschlossen werden.
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Basis für Mittelfristvorhersage
ECMWF, MOSMIX, EPS, GFS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Christina Speicher

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