SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 26.05.2014 um 10.30 UTC



Wechselhaft und eher kühl.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 02.06.2014


Am Donnerstag befindet sich Deutschland zwischen einem Höhenhoch, welches sich von
europäischem Nordmeer nach Süden ausdehnt, und einem Höhentief über der Ostsee. Ausgehend
von dem Tief über der Ostsee verlagert sich eine Kaltfront am Donnerstag langsam von Nord
nach Süd. Auf dessen Rückseite fliesen kalte Luftmassen nach Deutschland.
Am Freitag ist die Kaltluft in ganz Deutschland angekommen. In 850 hPa liegt die
Temperatur um 12 UTC nur um +2 Grad. Das Höhentief verlagert sich allmählich nach Westen.
Im Nordosten bleibt es wechselhaft mit teils schauerartig verstärktem Regenfällen. Auch
kurze Gewitter können auftreten.
Samstag 00UTC befindet sich das Höhentief über Südschweden. Der Einfluss des Hochs ist
allerdings kaum mehr zu erkennen. Am Boden ist dabei eine Tiefdruckrinne zu erkennen, die
vor allem im Osten des Landes für länger anhaltende Regenfälle sorgt.
Am Sonntag nähert sich vom Nordatlantik ein Randtrog Europa. Auf dessen Vorderseite wölbt
sich ein Hochrücken auf. Dessen Einfluss ist aber nur in Südwesteuropa spürbar, da das
Höhentief sich allmählich mit dem atlantischen Randtrog zu einem ausgedehnten
Langwellentrog erweitert. Der dazugehörige Tiefausläufer erreicht Deutschland in der Nacht
zu Montag. Das Temperaturniveau in 850 hPa bleibt mit um 4 Grad aber weiterhin eher
unterdurschnittlich.

Auch an den nachfolgenden Tagen bleibt der Trogeinfluss über Mitteleuropa erhalten. Es
bleibt eher kühl und wechselhaft.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Bis Donnerstag ist die Konsistenz der Vorläufe sehr gut. Ab Freitag wird jedoch ein
Höhentief über der westlichen Ostsee simuliert. Im gestrigen 00 UTC Lauf befand sich
dieses Tief noch über der nördlichen Ostsee. Demnach können vor allem im Nordosten von
Freitag bis Sonntag schauerartig verstärkte Niederschläge auftreten. Auch Gewitter sind
nicht ausgeschlossen. Ein atlantischer Tiefausläufer hingegen soll Deutschland erst am
Montag erreichen.
Im Groben bilden aber alle Läufe eine Troglage für Mitteleuropa ab. Jedoch mit
unterschiedlichen Ausprägungen und teils auch phasenverschoben.

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Vergleich mit anderen globalen Modellen


GFS und ECMWF simulieren bis Montag eine ähnliche Potentialverteilung. Es gibt zwar kleine
Unterschiede in der Intensität des Höhentiefs und des sich neu bildenden Randtrogs, im
Groben stimmen sie aber recht gut überein.
Bei GME kristallisieren sich bereits ab Freitag größere Unterschiede bei der
Höhentiefentwicklung. So dreht nach GME die Achse des Tiefs zunächst nach Südosten, um
dann am Sonntag weiter nach Südwesten zurück zu drehen. Dies liegt daran, dass der
Hochrücken auf der Vorderseite des atlantischen Randtrogs bei GME deutlich stärker
ausfällt als bei ECMWF und GFS, so das sich das Höhentief nicht mit dem Randtrog
verbindet. Das eher niedrige Temperaturniveau in 850 hPa ist aber auch bei GME
wiederzufinden.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


ECMWF Plumes
Insgesamt ist der Spread der Ensemble bis zum Ende des Mittelfristbereich recht gering.
Eine Ausnahme ist der Frontdurchgang am Donnerstag, bei dem der Spread deutlich größer
ausfällt.

GFS Plumes
Auch im GFS Ensemble ist ein ähnliches Bild zu erkennen. Mit Kaltfrontdurchgang am
Donnerstag soll es nach nahezu allen Membern bis Anfang nächster Woche kühler als im
kriminologischen Mittel werden. Erst im erweiterten Mittelfristzeitraum ist eine Tendenz
zu einer wärmeren Witterung zu erkennen.

ECMWF Cluster
Im Zeitbereich 120 bis 168 h gibt es 4 verschiedene Cluster. Der Haupt- und der
Kontrolllauf sind jeweils in Cluster 1 (17 Member) zu finden. Generell ist in allen
Clustern eine differentiell unterschiedliche Troglage zu erkennen. Bei dem einen ist der
Einfluss des Hochrückens (Na) stärker und bei anderen Cluster überwiegt TM.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Details zur möglichen Untwettersituation (heftigem Starkregen) bis Mittwoch finden Sie
unter http://www.wettergefahren.de/.

Ab Donnerstag fliesen recht kühle Luftmassen nach Deutschland. Mit Bodenfrost oder mit
Luftfrost muss aber nicht gerechnet werden.

Ansonsten treten im Mittelfristzeitraum immer mal wieder kurze Gewitter auf. Am Wochenende
kann auch Starkregen nicht völlig ausgeschlossen werden.
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Basis für Mittelfristvorhersage
ECMWF, EPS, GFS, MOSMIX
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Christina Speicher

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