SYNOPTISCHE UEBERSICHT MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 28.07.2018 um 10.30 UTC



Zunächst noch starke Wärmebelastung, zur Wochenmitte teils kräftige Gewitter mit
Unwettergefahr. Nachfolgend allgemeine Wetterberuhigung. Keine Durchgreifende
Entspannung der Trockenheit in Sicht.
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Synoptische Entwicklung bis zum Samstag, den 04.08.2018


Auf der Vorderseite eines Höhentroges über West und Nordwesteuropa liegt am
Dienstag eine Kaltfront, die Benelux und Mittelfrankreich überquert und
Nordwestdeutschland erreicht. Vorderseitig wird heiße bis sehr warme Luft nach
Deutschland geführt.
Am Mittwoch wandert der Höhentrog unter Abschwächung langsam ostwärts und
erreicht mit seiner Achse zum Tagesende Nordwestdeutschland. Vorderseitig kommt
die gewittrige Kaltfront weiter nach Deutschland voran. Nur der äußerste Osten
und Südosten soll noch trocken bleiben.
Am Donnerstag tropft ein kleiner Troganteil nach Korsika ab und das Trogresiduum
erreicht stark abgeschwächt den Südosten Deutschlands. Gleichzeitig erreicht ein
neuer kräftiger Höhenrücken Frankreich.
Am Freitag schwenkt der Höhenkeil nach Deutschland und gleichzeitig dehnt sich
eine Bodenhochdruckzone nach Deutschland aus. Die Kaltfront zieht südostwärts
ab.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der neue Modelllauf des EZMW zeigt kaum Unterschiede zu den beiden Modellläufen
von gestern. Am Freitag würde die schwüle Gewitterluft etwas langsamer
südostwärts abgedrängt, so dass noch örtlich Schauer und Gewitter im Südosten
Deutschlands möglich sind.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die anderen globalen Modelle simulieren die synoptische Entwicklung sehr
ähnlich.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusteranalyse zeigt bis zum 7. Tag nur einen Cluster, der nach
Trogdurchgang am Donnerstag die anschließende Ausdehnung des Höhenkeiles nach
Mitteleuropa zeigt.
In der erweiterten Mittelfrist werden vier Cluster bestimmt, wobei 3 weiterhin
als blockierend eingestuft werden. In diesen erkennt man allerdings am Rande des
zu den Alpen schwenkenden Höhenkeiles eine schwache westliche Strömung über
Mitteleuropa. Der 2. Cluster wird ab Montag in den Bereich ´Atlantic Ridge´
eingeordnet. Hier ist die Westströmung über dem nördlichen Mitteleuropa deutlich
kräftiger. Danach würde es in Norddeutschland kühler werden.
Ausgehend von einem hohen Temperaturniveau um 18 Grad in 850 hPa geht die
Temperatur ab Mittwoch/Donnerstag nur wenig zurück. Ab Samstag erkennt man eine
größere Streuung. Am Donnerstag und Freitag erreicht dabei das Geopotential ein
Maximum von im Mittel fast 590 geopotentiellen Dekametern.
Entsprechend der Temperatur in der unteren Troposphäre liegt die maximale
2-Meter-Temperatur am Dienstag im EPS-Meteogramm bei 35 Grad und am Mittwoch
wird das Mittel durch einige etwas kühlere Modellläufe schon etwas nach unten
gedrückt. Ab Donnerstag liegen immer noch 75 Prozent der Modell-Runs bei 30 Grad
und mehr. Dann bringen über 80 Prozent der Modell-Runs Nord- bis Nordostwind,
was einen Hochschwerpunkt über den Britischen Inseln oder der Nordsee anzeigt.
Dabei bleibt der Bewölkungsanteil mit im Mittel 1 bis 3 Achtel gering.
Ganz im Norden liegen die Temperaturen ab Samstag bei meist Nordwestlichem Wind
nur noch um 25 Grad und an der Küste auch darunter.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Die Wahrscheinlichkeiten für gewittrigen Starkregen ist ab Dienstag ganz im
Westen und im Alpenraum, am Mittwoch in ganz Deutschland erhöht. Am Donnerstag
verlagert sich die Gewittergefahr in den Osten und Südosten Deutschlands.
Stürmische Böen sind lediglich im Zusammenhang mit Gewittern möglich. Ansonsten
sind sie unwahrscheinlich.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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