SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 27.08.2015 um 10.30 UTC
Am Sonntag noch mal sehr warm bis heiß, dann Kaltfrontpassage mit teils
kräftigen Gewittern und nachfolgender deutlicher Abkühlung.
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Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 03.09.2015
Am Sonntag liegt Deutschland im Einflussbereich eines kräftigen und auch in der
Höhe ausgeprägten Hochs über dem Balkan. Die atlantische Frontalzone liegt dabei
über der Biskaya und England sowie über der Nordsee.
Am Montag nähert sich von Westen ein breiter Höhentrog, auf dessen Vorderseite
über Deutschland der Druck sinkt. So zeigt sich im Norden vor der eigentlichen
Kaltfront mittags ein thermisches Tief. Die Front greift dann aber in der 2.
Tageshälfte auf den Westen und Nordwesten über.
Sie beeinflusst am Dienstag noch hauptsächlich den Osten und Süden Deutschlands
mit teils konvektiven Regenfällen, wobei in der Höhe ein erster Troganteil
durchgeht, der Haupttrog aber noch westlich verbleibt.
Dieser zieht am Mittwoch zu uns, wobei die höhenkälteste Luft naturgemäß den
Norden von Deutschland beeinflusst.
Am Rande des neuen steuernden Hochs nordwestlich der Britischen Inseln strömt
auch am Donnerstag von Nordwesten kühle Meeresluft nach Deutschland, so dass
sich der Höhentrog bei uns regeneriert.
Auch in der erweiterten Mittelfrist bleibt es kühl.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der neue Modelllauf vom EZMW zeigt ähnliche Ergebnisse wie der Lauf von gestern
00 UTC.
Allerdings zeigt der gestrige Mittagslauf eine leichte Verzögerung des Troges am
Dienstag.
Letztlich bleibt es dabei: Ab Dienstag ist mit deutlich niedrigeren Temperaturen
zu rechnen, wobei es leicht unbeständig bleibt.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Die Unterschiede bei den anderen globalen Modellen sind heute nur gering. Bei
NAVGEM spaltet sich am kommenden Donnerstag über der Nordsee ein Cut-Off-Tief
ab, so dass auf seiner Vorderseite über dem Südosten am Mittwoch und Donnerstag
der Regen noch länger andauern kann.
Bei GEM stellt sich in der erweiterten Mittelfrist ab Freitag meist leichter
Hochdruckeinfluss ein praktisch ohne Niederschlag. Lediglich im äußersten Süden
kommt es am Rande eines später abgetropften Cut-Off-Tiefs über dem Löwengolf
noch zu Regenfällen. Insgesamt ist es aber auch in diesem Scenario nur wenig
wärmer mit meist einstelligen Tiefstwerten.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt in 850 hPa bis Sonntag den Anstieg der
Temperatur auf rund 20 Grad, so dass es noch einmal zu einer Hitzewelle kommt.
Bereits am Montag gibt es eine recht große Streuung, was an dem
unterschiedlichen Timing der Kaltfront liegt. Teilweise findet der Rückgang der
Temperatur erst am Dienstag statt. Ab Mittwoch liegen dann fast alle Modellläufe
bei 850-hPa-Temperaturen um 5 Grad, was bis Samstag der Fall ist. Entsprechend
liegen die Temperaturen verbreitet nur noch bei 16 bis 22 Grad. Ab Sonntag gibt
es in den EPS-Meteogrammen die Tendenz auf eine leichte Erwärmung. Die Streuung
der Temperaturen ist ab Mittwoch recht gering, so dass die Sicherheit der
Prognose gut ist. Die GFS-Ensembles stützen die Abkühlung in der kommenden
Woche.
Die Clusterung bis zum 7. Tag ergibt 3 Cluster, wobei die ersten beiden Cluster
dem Hauptlauf ähnlich sind. Der 3. Cluster mit 8 Modellläufen zeigt ein
Cut-Off-Tief, das langsam über die Britischen Inseln ostwärts zieht. Damit würde
die Kaltfront verzögert Übergreifen und auch länger im Südosten von Deutschland
hängen bleiben. Die Temperaturen würden damit langsamer sinken.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Am Sonntag steigt im Nordwesten im Vorfeld der Kaltfront die Gefahr kräftiger
Gewitter bis hin in den Unwetterbereich. Ansonsten ist es abgesehen von der
Hitzewarnung warnfrei.
Am Montag breiten sich Schauer und Gewitter nach Südosten aus ebenfalls mit
Unwettergefahr.
Am Dienstag sind im Südosten noch einzelne markante Gewitter möglich im Bereich
der dort noch liegenden Kaltfront.
Diese Front könnte am Mittwoch quasistationär liegen bleiben, so dass Dauerregen
mit Regenmengen über 30 mm möglich ist.
Am Donnerstag könnten sich anfangs im Alpenraum noch Regenwolken mit
Dauerregenmengen halten.
Ansonsten stellt sich kühles und wolkiges Wetter mit einzelnen Schauern ein.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, opere. Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden
ausgegeben am Donnerstag, den 27.08.2015 um 10.30 UTC
Am Sonntag noch mal sehr warm bis heiß, dann Kaltfrontpassage mit teils
kräftigen Gewittern und nachfolgender deutlicher Abkühlung.
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Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 03.09.2015
Am Sonntag liegt Deutschland im Einflussbereich eines kräftigen und auch in der
Höhe ausgeprägten Hochs über dem Balkan. Die atlantische Frontalzone liegt dabei
über der Biskaya und England sowie über der Nordsee.
Am Montag nähert sich von Westen ein breiter Höhentrog, auf dessen Vorderseite
über Deutschland der Druck sinkt. So zeigt sich im Norden vor der eigentlichen
Kaltfront mittags ein thermisches Tief. Die Front greift dann aber in der 2.
Tageshälfte auf den Westen und Nordwesten über.
Sie beeinflusst am Dienstag noch hauptsächlich den Osten und Süden Deutschlands
mit teils konvektiven Regenfällen, wobei in der Höhe ein erster Troganteil
durchgeht, der Haupttrog aber noch westlich verbleibt.
Dieser zieht am Mittwoch zu uns, wobei die höhenkälteste Luft naturgemäß den
Norden von Deutschland beeinflusst.
Am Rande des neuen steuernden Hochs nordwestlich der Britischen Inseln strömt
auch am Donnerstag von Nordwesten kühle Meeresluft nach Deutschland, so dass
sich der Höhentrog bei uns regeneriert.
Auch in der erweiterten Mittelfrist bleibt es kühl.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der neue Modelllauf vom EZMW zeigt ähnliche Ergebnisse wie der Lauf von gestern
00 UTC.
Allerdings zeigt der gestrige Mittagslauf eine leichte Verzögerung des Troges am
Dienstag.
Letztlich bleibt es dabei: Ab Dienstag ist mit deutlich niedrigeren Temperaturen
zu rechnen, wobei es leicht unbeständig bleibt.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Die Unterschiede bei den anderen globalen Modellen sind heute nur gering. Bei
NAVGEM spaltet sich am kommenden Donnerstag über der Nordsee ein Cut-Off-Tief
ab, so dass auf seiner Vorderseite über dem Südosten am Mittwoch und Donnerstag
der Regen noch länger andauern kann.
Bei GEM stellt sich in der erweiterten Mittelfrist ab Freitag meist leichter
Hochdruckeinfluss ein praktisch ohne Niederschlag. Lediglich im äußersten Süden
kommt es am Rande eines später abgetropften Cut-Off-Tiefs über dem Löwengolf
noch zu Regenfällen. Insgesamt ist es aber auch in diesem Scenario nur wenig
wärmer mit meist einstelligen Tiefstwerten.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt in 850 hPa bis Sonntag den Anstieg der
Temperatur auf rund 20 Grad, so dass es noch einmal zu einer Hitzewelle kommt.
Bereits am Montag gibt es eine recht große Streuung, was an dem
unterschiedlichen Timing der Kaltfront liegt. Teilweise findet der Rückgang der
Temperatur erst am Dienstag statt. Ab Mittwoch liegen dann fast alle Modellläufe
bei 850-hPa-Temperaturen um 5 Grad, was bis Samstag der Fall ist. Entsprechend
liegen die Temperaturen verbreitet nur noch bei 16 bis 22 Grad. Ab Sonntag gibt
es in den EPS-Meteogrammen die Tendenz auf eine leichte Erwärmung. Die Streuung
der Temperaturen ist ab Mittwoch recht gering, so dass die Sicherheit der
Prognose gut ist. Die GFS-Ensembles stützen die Abkühlung in der kommenden
Woche.
Die Clusterung bis zum 7. Tag ergibt 3 Cluster, wobei die ersten beiden Cluster
dem Hauptlauf ähnlich sind. Der 3. Cluster mit 8 Modellläufen zeigt ein
Cut-Off-Tief, das langsam über die Britischen Inseln ostwärts zieht. Damit würde
die Kaltfront verzögert Übergreifen und auch länger im Südosten von Deutschland
hängen bleiben. Die Temperaturen würden damit langsamer sinken.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Am Sonntag steigt im Nordwesten im Vorfeld der Kaltfront die Gefahr kräftiger
Gewitter bis hin in den Unwetterbereich. Ansonsten ist es abgesehen von der
Hitzewarnung warnfrei.
Am Montag breiten sich Schauer und Gewitter nach Südosten aus ebenfalls mit
Unwettergefahr.
Am Dienstag sind im Südosten noch einzelne markante Gewitter möglich im Bereich
der dort noch liegenden Kaltfront.
Diese Front könnte am Mittwoch quasistationär liegen bleiben, so dass Dauerregen
mit Regenmengen über 30 mm möglich ist.
Am Donnerstag könnten sich anfangs im Alpenraum noch Regenwolken mit
Dauerregenmengen halten.
Ansonsten stellt sich kühles und wolkiges Wetter mit einzelnen Schauern ein.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, opere. Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden