SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 27.06.2015 um 10.30 UTC



Aufbau einer Omegalage mit meist sonnigem oder locker bewölktem Wetter und
Einsetzen einer Hitzewelle mit starker Wärmebelastung zunächst in der
Südwesthälfte, später bis etwa zur Elbe hin.
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Synoptische Entwicklung bis zum Samstag, den 04.07.2015


Ausgehend von einem kräftigen Kaltluftvorstoß von Grönland in Richtung Süden
vertieft sich im Laufe des Wochenanfangs ein Langwellentrog über dem
Nordatlantik und schwenkt mit seiner Achse zum Seegebiet vor der iberischen
Halbinsel. Im Ausgleich dazu wölbt sich zunächst ein Langwellenrücken über West-
später über Zentraleuropa auf. Seine Achse reicht ab Mittwoch bis nach
Skandinavien, wobei sich dort unter NVA und Absinken eine umfangreiche Hochzelle
im Bodendruckfeld bildet. Ab der 2. Wochenhälfte wird sich über Europa eine
Omegalage im Höhenströmungsfeld entwickeln, die von dem o.e. Langwellentrog
sowie einem weiteren, nach Südosteuropa gerichteten Höhentrog gestützt wird.
Solch eine Höhenströmungssituation gestaltet sich aufgrund ihrer Langwelligkeit
länger anhaltend, was auch aus der EZMWF-Simulation zumindest bis über das
kommende Wochenende erkennbar ist. Dabei gelangt an der Südostflanke der
skandinavischen Hochzelle sehr warme und trockene Luft in den Norden und
Nordosten Deutschlands. Der Südwesten und Süden wird spätesten ab Mittwoch mit
südlicher Strömung von heißer (von Frankreich gelangt bis an die deutsche Grenze
im 850er-Niveau die 20Grad-Isotherme) und wärmebelastender Luft erfasst. Dabei
gestaltet sich die Höhenströmung über Frankreich am Freitag schon etwas
zyklonaler gekrümmt, was durchaus etwas Hebung induzieren kann. Erste
Konvektionen setzen über Frankreich ein und MOS-Mix deutet ein vereinzeltes
Gewitter an. Ansonsten herrscht mit Ausnahme des Anfangs des
Mittelfristzeitraums, d.h. am Dienstag im Nordosten mit einem abziehenden
Randtroges und einzelnen Schauern, meist sonniges oder locker bewölktes
Hochdruckwetter.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Vorläufe des EZMWF haben eine ähnliche Entwicklung angedeutet. Im
Unterschied zu den Vorläufen wird der omega-ähnliche Höhenrücken im neusten Lauf
sogar noch mit einem etwas breiteren Rücken, aber insgesamt ähnlicher Achse,
jedoch dadurch etwas kräftigerer Hochzelle simuliert.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die zur Verfügung stehenden Modelle zeigen insgesamt eine ähnliche Entwicklung
in der Simulation der synoptischen Basisfelder.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Aus technischen Gründen heute keine Aussagen.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Die COSMO-Leps zeigen zum Ende des Vorhersagezeitraums im Südwesten und im
Alpenraum aufgrund der hohen Überhitzung und steigender Taupunkte höhere
CAPE-Werte. Zur Auslösung von größeren Konvektionen ist jedoch externer Antrieb
kaum erkennbar.
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Basis für Mittelfristvorhersage
EZMWF, MOS-Mix
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Bähnke

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