VHDL16 DWSG 271000 Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg


VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 27.06.2014, 11:30 Uhr

Heute Sonne und Wolken, ab dem späteren Nachmittag einzelne Schauer
oder Gewitter.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag ist es freundlich mit viel Sonnenschein und ein paar
Wolken. Im Tagesverlauf bilden sich dann ein paar Quellwolken und
auch von Frankreich her ziehen einige Wolken auf. Am späteren
Nachmittag und Abend können in der Westhälfte einzelne Schauer oder
Gewitter auftreten. In den östlichen Landesteilen bleibt es am
längsten sonnig. Die Luft erwärmt sich auf 20 Grad im Bergland und
auf 27 Grad am Rhein und Neckar. Der schwache bis mäßige Südwestwind
kann in Gewitternähe stark böig auffrischen.

In der Nacht zum Samstag sind einzelne Schauer, anfangs auch noch
Gewitter unterwegs, die sich ostwärts Richtung Bayern verlagern, es
bleibt überwiegend wolkig. Die Luft kühlt auf 15 bis 9 Grad ab.

Am Samstag ist es meist stark bewölkt, allerdings gibt es vormittags
im Osten und Südosten des Landes noch ein wenig Sonnenschein. Im
Tagesverlauf kommen dann von Westen her zunehmend teils kräftige
Schauer und Gewitter auf, die vor allem mit Starkregen, teils auch
mit Hagel und Sturmböen einhergehen können. Abends gehen diese in
gebietsweise kräftige und anhaltende Regenfälle über. Das Thermometer
steigt auf 19 Grad im Bergland und bis 25 Grad im Unterland. Der Wind
weht schwach bis mäßig aus südwestlichen Richtungen, auf exponierten
Schwarzwaldgipfeln sind stürmische Böen möglich.

In der Nacht zum Sonntag bleibt es stark bewölkt oder bedeckt und
verbreitet geht teils anhaltender und schauerartig verstärkter,
anfangs auch gewittriger Regen nieder. Die stärksten Regenfälle
werden vor allem im Schwarzwald, eventuell auch auf der Alb und
Richtung Allgäu erwartet. Der Wind aus Südwest bis West frischt auf,
in den Schwarzwaldhochlagen treten Sturmböen, auf exponierten Gipfeln
auch darüber auf. Die Tiefstwerte liegen zwischen 15 und 10 Grad.

Der Sonntag beginnt mit bedecktem Himmel und verbreitet fällt Regen,
vor allem in den südlichen und östlichen Landesteilen hält dieser
noch schauerartig verstärkt an. Gegen Mittag schwächt sich der Regen
ab und geht in teils kräftige Schauer und einzelne Gewitter über.
Dabei kann die Wolkendecke etwas auflockern. Die Höchstwerte liegen
zwischen 15 Grad im Bergland und Werten um 20 Grad im nördlichen
Rheintal. Der Südwestwind weht schwach bis mäßig und lebt teils böig
auf, in den Kammlagen auch mit starken Böen.

In der Nacht zu Montag sind gebietsweise noch einige Schauer
unterwegs, die sich aber zögerlich abschwächen. Hier und da lockert
die Wolkendecke auch auf, stellenweise ist dann Nebel möglich. Die
Tiefstwerte liegen zwischen 13 und 7 Grad.

Der Montag bringt bei wechselnder bis starker Bewölkung bereits
vormittags Schauer, nachmittags können sich lokal auch kräftigere
Schauer und einzelne Gewitter entwickeln. Im Tagesverlauf lockert die
Wolkendecke allmählich etwas auf. Die Temperatur erreicht zwischen 14
Grad im Bergland und knapp 21 Grad entlang des Rheins. Der Westwind
weht im Mittel schwach, frischt aber zeitweise böig auf.

In der Nacht zu Dienstag ist es teils wolkig, teils klar und die
anfänglichen Schauer, die noch aktiv sind klingen ab. Die Luft kühlt
auf 12 bis 6 Grad ab.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 27.06.2014, 11:30 Uhr -
"Am heutigen 27. Juni ist Siebenschläfertag. Ein sogenannter
meteorologischer Lostag. Eine weitläufig bekannte Bauernregel besagt,

dass das Wetter, wie es sich am Siebenschläfertag darstellt, noch
über mehrere Wochen bestand haben wird. Meteorologen nehmen es nicht
so genau. Als Entscheidungskriterium ziehen sie vielmehr einen
Zeitraum zwischen Ende Juni und Anfang Juli heran. Eine derart
definierte Siebenschläferregel zeigt in statistischen Auswertungen
eine durchaus bemerkenswerte Trefferquote. Tatsächlich stellt sich in
diesem Zeitraum oft eine Großwetterlage ein, die eine hohe
Erhaltungsneigung
aufweist - leider trifft dies im Allgemeinen aber nur auf
wechselhafte Westwetterlagen zu, weniger auf stabile
Hochdruckwetterlagen.

Es stellt sich nun die Frage, wie sich das Wetter in Deutschland in
den kommenden Tagen denn nun entwickelt.

Die Wetterlage stellt sich derzeit um. Die Strömung kippt
vorderseitig des Tiefdruckgebietes JUTTA bei den Britischen Inseln
auf südwestliche Richtungen. Mit dieser Strömung wird zunächst noch
warme aber bereits recht feuchte Luft herangeführt, die im Süden und
Osten Deutschlands allerdings noch unter schwachen Hochdruckeinfluss
gerät. Dort überwiegt am heutigen Freitag daher recht sonniges Wetter
bei sommerlichen Temperaturen. Auf den Westen und Norden greifen
dagegen schon Ausläufer eines weiteren kleinen Tiefdruckgebietes über
der Nordsee über, sodass sich hier der Wettercharakter wechselhafter
gestaltet. Es ist überwiegend wolkig und am Nachmittag und Abend muss
mit Schauern und Gewitter gerechnet werden.

Am Samstag nähert sich schließlich die Kaltfront von Tief JUTTA von
Westen. Vorderseitig dieser Front wird die Luft zunehmend feuchter
und instabiler, sodass sich im Tagesverlauf verbreitet Schauer und
Gewitter entwickeln, die örtlich kräftig ausfallen. Außen vor bleibt
zunächst noch der Südosten. Dort bleibt es weitestgehend trocken. Bis
zum Abend kommt die Kaltfront von JUTTA weiter ostwärts voran und
liegt am Samstagabend quer über Deutschland, auf einer Linie vom
Südwesten bis in den Nordosten. Sie beginnt dabei zu "schleifen", wie
wir Meteorologen eine Front bezeichnen, die sich quasi stationär über
einer bestimmten Region aufhält und sich weder signifikant vor noch
zurück bewegt. Die Folge sind kräftige und anhaltende Regenfälle, die
sich abends von Frankreich und der Schweiz her auf den Südwesten und
die Mitte Deutschlands ausbreiten.

Erst im Laufe des Sonntags setzt sich die Front wieder langsam in
Bewegung
und erreicht allmählich den Osten und Südosten Deutschlands. Damit
verlagern sich auch die stärksten Regenfälle in jene Gebiete. Wie
hoch die Niederschlagsmengen werden und wo genau es die stärksten
Regenfälle gibt, ist noch nicht ganz klar. Jedoch sollte man sich in
den mittleren, südlichen und östlichen Landesteilen gebietsweise auf
sehr viel Regen gefasst machen. Mit Sicherheit "verschont" bleibt
eigentlich nur der Nordwesten. Doch auch dort muss auf der Rückseite
der Front mit weiteren Schauern und Gewittern gerechnet werden, bei
allgemein zurückgehenden Temperaturen.

Bleibt für die Sonnen- und Wärmeliebhaber zu hoffen, dass sich in
diesem Jahr die statistisch gesehen 30-prozentige Wahrscheinlichkeit

des Nichteintreffens der Siebenschläferregel bewahrheitet. Oder man
stützt sich auf die oft bemühte Floskel, dass das Wetter eh seine
"eigenen Gesetze" hat."

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser l von der

Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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