SXDL31 DWAV 1800UTC DWD Synoptische Uebersicht KURZFRIST

SXEU31 DWAV 291800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 29.06.2014 um 18 UTC


Markante Wettererscheinungen:
Keine.

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 12 UTC
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Aktuell ... lag um 12 UTC in 300 hPa ein langwelliger Trog über dem westlichen
Skandinavien, der Nordsee, Frankreich sowie dem Ostteil der Iberischen
Halbinsel. Vorderseitig überquert ein Sekundärtrog bis zum späten Abend den
Westen und Nordwesten Deutschlands nordostwärts. Die Achse des Haupttroges
erreicht um 24 UTC knapp die Westgrenzen unseres Landes.

Die wellende Kaltfront des Tiefs über dem Ostseeraum zieht weiter langsam
ostwärts und verlässt unser Land bis Mitternacht. Die in den Nordwesten
eingedrungene Kaltfrontstaffel, hinter der trockenere Luft nach Deutschland
gelangt, ist umgeben von einem konvektiv geprägten Niederschlagsgebiet, in das
auch einzelne kurze Gewitter eingelagert sind. An der über dem Südosten
liegenden Front spielen sich aber die intensiveren Niederschlagsprozesse ab. In
der kommenden Nacht (18 bis 06 UTC) ist nach COSMO-EU primär im Schwarzwald und
im Harz, aber auch im Bayerischen Wald mit verstärkt konvektiven Regenfällen zu
rechnen, teilweise bis in den Bereich um 30 mm. GME ist da - besonders, was den
Harz betrifft - markant zurückhaltender, sieht aber recht intensive Regenfälle
im Berchtesgadener Land (bis 40 mm). C-DE 12 UTC gibt lediglich vereinzelt am
Alpenrand und im Bayerwald mal 25 mm.
Nebelbildung ist nach den heutigen Niederschlägen vor allem in den mittleren
Teilen des Landes recht wahrscheinlich.
Di Gewittertätigkeit kommt nachts weitgehend zum Erliegen, einzelne Gewitter
sind aber weiterhin nicht ausgeschlossen.


Montag ... wandert der Trog bis zum Abend allmählich über Deutschland nach
Osten. Der Norden liegt dann im Einflussbereich eines Höhentiefs über
Dänemark/Südschweden.

Die Kaltfrontstaffel verlagert sich bis zum späten Nachmittag über Deutschland
hinweg südostwärts, anschließend kommen wir in den Einflussbereich eines
schwachen Zwischenhochs.
Die Schauer und Gewitter im Trogbereich zeigen in der 24stündigen
Niederschlagsmenge Maxima hauptsächlich über den Gebirgen (Schwarzwald, Alb,
Harz, Erzgebirge, Alpen), bis um 30 mm nach C-EU. GME und GFS prognostizieren
weniger.
Mit 17 bis 22 Grad ist es nach wie vor für die Jahreszeit zu kühl.

Die Nebelwahrscheinlichkeit in der Nacht zum Dienstag ist etwas geringer als in
der Vornacht.


Dienstag ... erfolgt im Bereich meist westlicher Höhenströmung zunächst ein
Potentialanstieg über unserem Gebiet, ehe ein weiteres Höhentief von der
nordöstlichen Nordsee nach Dänemark gesteuert wird und den Norden Deutschlands
beeinflusst.

Der Einfluss eines Keils des Azorenhochs intensiviert sich; Frontpassagen sind
nicht zu erwarten. Damit kommt auch die Niederschlagstätigkeit weitgehend zum
Erliegen. In Alpennähe sind einzelne Schauer oder Gewitter möglich und im Norden
gibt es Schauer in der sich dort von West nach Ost verlagernden höhenkälteren
Luft (bis -25 Grad in 500 hPa im äußersten Norden).
Die Höchsttemperaturen steigen gegenüber dem Vortag an; 20 bis 25 Grad werden
verbreitet erreicht.


Mittwoch ... zieht bis 12 UTC das Höhentief von Dänemark weiter nach Osten und
ein von ihm ausgehender, nach Südwesten weisender Trog verschärft sich leicht
und greift von der Nordsee her auf die Nordwesthälfte Deutschlands über.

Der Trog zeigt allerdings in dem antizyklonal bestimmten Bodendruckfeld
keinerlei Auswirkungen, zumal auch die 500 hPa-Temperaturen nicht absinken. Von
00 bis 12 UTC simuliert C-EU lediglich am Alpenrand und im südlichen
Baden-Württemberg Niederschlag, lokal auch über 10 mm.


Modellvergleich und -einschätzung
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Im kurzfristigen Vorhersagezeitraum ist kein markanter Unterschied zwischen den
einzelnen Modellen auszumachen, was die Einschätzung der großscaligen Situation
betrifft. Auf Unterschiede in der Niederschlagsverteilung wurde bereits im Text
eingegangen.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Burkhard Kirsch.

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