DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 161000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 16.09.2018, 11:30 Uhr
Sonnig, trocken.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf abgesehen von ein paar
Schleierwolken viel Sonne. Höchstwerte zwischen 20 Grad auf der
Westalb und 27 Grad im Rheintal. Schwacher Wind aus östlichen
Richtungen.
In der Nacht zum Montag meist klar, lokal Nebel. Tiefstwerte zwischen
14 und 7 Grad.
Am Montag sonnig, nachmittags wenige Schleierwolken.
Temperaturanstieg auf 23 bis 30 Grad. Schwacher Wind aus Südwest bis
West.
In der Nacht zum Dienstag klar, ganz vereinzelt Nebel.
Temperaturrückgang auf 15 bis 8 Grad.
Am Dienstag sonnig, nachmittags von Süden her Wolkenfelder.
Höchstwerte zwischen 24 und 31 Grad. Schwacher Wind aus Südwest.
In der Nacht zum Mittwoch wolkig aber trocken. Tiefstwerte zwischen
16 und 10 Grad.
Am Mittwoch teils heiter, teils wolkig und meist trocken. Maxima 24
bis 31 Grad. Schwachwindig.
In der Nacht zu Donnerstag oft klar und örtlich Nebel. Minima 16 bis
12 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 16.09.2018, 11:30 Uhr -
"In den nächsten Tagen kommt mit Temperaturen um 30 Grad und "Sonne
pur" der Sommer erneut zurück. Hierbei spielt auch der ehemalige
Tropensturm HELENE eine entscheidende Rolle.
Bereits am heutigen Sonntag werden weite Teile Deutschlands mit viel
Sonnenschein und angenehmen Temperaturen verwöhnt, denn Hoch RODEGANG
liegt aktuell über Deutschland. Lediglich im Norden ziehen heute noch
einige Wolkenfelder durch.
Am sonnigen Wetter ändert sich in den kommenden Tagen kaum etwas,
dafür ziehen aber die Temperaturen deutlich an, sodass quasi überall
ein weiteres Mal bei vielen von uns Sommerfeeling aufkommen sollte.
Verantwortlich für die weiter ansteigenden Temperaturen ist unter
anderem ein ehemaliger Tropensturm namens HELENE. Sie entstand
bereits vor 10 Tagen (Donnerstag, 6.9.) über dem Westen Malis als
kleine Tiefdruckstörung, welche sich westwärts über den Senegal
hinaus zum Atlantik verlagerte. Dabei verstärkte sie sich rasch zum
tropischen Sturm HELENE und wurde mit weiterer Westverlagerung
vergangenen Sonntag (9.9.) knapp südlich der Kapverdischen Inseln
erstmals auf einen Hurrikan hochgestuft. Anschließend zog sie
zunächst unter weiterer Intensivierung nach Westen, bog anschließend
jedoch nach rechts ab und schwächte sich zur Wochenmitte bereits
wieder ab. Mit dem Erreichen der gemäßigten Breiten kam es allmählich
zur sogenannten "extratropcal transition", der Umwandlung von einem
tropischen Wirbelsturm zu einem außertropischen Tiefdruckgebiet. Der
Sturm verliert hierbei nach und nach seine tropischen Eigenschaften
(z.B. typische Wolkenspirale mit Auge, geschlossenes Windsystem mit
den stärksten Windgeschwindigkeiten ums Auge). Dabei wird er von der
Westwindzone eingefangen, wodurch sich die Zuggeschwindigkeit
deutlich erhöht. Außerdem bilden sich Fronten, die ein entscheidendes
Merkmal von außertropischen Tiefdruckgebieten sind. Aus HELENE wird
Ex-HELENE.
Nun kommen wir zurück zum Sommerwetter in Deutschland. Ex-HELENE
zieht als Orkantief rasch von den Azoren nach Nordosten und soll in
der Nacht von Montag auf Dienstag die Britischen Inseln überqueren.
Ex-HELENE hat dabei weiterhin die (warme und feuchte) tropische
Luftmasse im Schlepptau und schaufelt zusätzlich an ihrer Vorderseite
in einem breiten Warmsektor die aktuell über Spanien liegende
subtropische Warmluft bis zu uns nach Deutschland. Somit können die
Temperaturen am Dienstag wieder verbreitet auf sehr warme 25 bis 30
Grad klettern! Vor allem entlang des Rheins und nördlich der
Mittelgebirge kann gebietsweise sogar die 30-Grad-Marke überschritten
werden. Da Deutschland weiterhin von Hoch RODEGANG profitiert,
welches sich mittlerweile nach Osteuropa verlagert hat, lacht die
Sonne von Montag bis Mittwoch von einem nahezu wolkenlosen Himmel.
Das Wetter lädt also nochmals zum Sonnenbaden ein. Auch im Norden
ziehen letzte Wolkenfelder bis Dienstag ab.
Einzige Wehrmutstropfen sind einerseits örtliche Nebelfelder im
Süden, die sich lokal bis in die Vormittagsstunden halten können -
ein Zeichen, dass wir uns eigentlich bereits im meteorologischen
Herbst befinden. Andererseits besteht in den Alpen ein geringes
Risiko für Schauer und Gewitter.
In der kommenden vielfach sternenklaren Nacht zum Montag wird es
nochmals recht frisch mit Tiefstwerten zwischen 12 und 7 Grad. In
einigen Tal- und Muldenlagen des Berglands kann es sogar noch etwas
kühler werden. Durch die Zufuhr der warmen Luftmassen werden aber
auch die kühlen Nächte bald Geschichte sein.
Ex-HELENE wird im Zuge ihrer Verlagerung nach Norden mehr und mehr in
einen großen nordatlantischen Tiefdruckkomplex integriert und
schwächt sich ab. An der Südostflanke dieses Komplexes dauert der
Zustrom warmer Luft an, sodass uns bis in die zweite Wochenhälfte
hinein das sommerlich warme Wetter erhalten bleibt. Allerdings nimmt
das Schauer- und Gewitterrisiko, insbesondere über den Mittelgebirgen
und den Alpen, wieder etwas zu."
Das erklärt Dipl.-Met. Dr. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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