DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 29.07.2013 um 10.30 UTC
Ab der zweiten Wochenhälfte erneute Hitzewelle mit Maxima um 35 Grad.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 05.08.2013
Zu Beginn der Mittelfrist am nächsten Donnerstag kommt ein Trog vom Atlantik unter
Amplitudenvergrößerung mit seiner Achse bis vor die europäische Küste voran. Der kräftige
Warmluftvorstoß unter der Vorderseite einer kräftigen Zyklogenese westlich Irlands führt
zur Verstärkung eines Höhenrückens, der sich bis zum Samstag mit seiner Achse nach
Mitteleuropa verlagert. Damit verstärkt sich der Hochdruckeinfluss bei uns wieder und es
setzt von Südwesten her die Zufuhr heißer Luftmassen aus Südwesteuropa ein. Die
Höchsttemperatur liegt am Donnerstag im Südwesten, ab Freitag im gesamten Land verbreitet
über der 30 Grad-Marke, gebietsweise werden auch wieder 35 Grad überschritten.
Vereinzelte, kräftige Hitzegewitter sind im Bergland nicht ausgeschlossen.
Eine eher schwache Kaltfront dringt zum Sonntag hin von Westen her nach Deutschland und
sorgt vor allem im Westen und Norden für einen leichten Temperaturrückgang, während es
nach Osten und Süden zu heiß bleiben dürfte, obgleich auch dort die Maxima etwas niedriger
als am Samstag liegen sollten.
Besonders intensive, oder gar unwetterartige Wetterentwicklungen zeichnen sich nach
derzeitigem Stand an der Kaltfront nicht ab, da die Wetteraktivität an der
Luftmassengrenze von der Höhe nicht durch einen entsprechenden Trog gestützt wird und wir
weiter unter dem nur wenig nach Osten zurückweichenden Keil liegen bleiben. Dennoch sind
einzelne, möglicherweise auch etwas kräftigere Gewitter möglich.
Danach setzt sich wieder antizyklonal geprägtes Wetter durch mit einem Hoch, dass sich von
den Britischen Inseln nach Osteuropa verlagert.
Die moderate Abkühlung nach Norden hin scheint nur von kurzer Dauer, da sich auch dort
schon wieder ein erneuter Temperaturanstieg abzeichnet.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die Konsistenz des ECMWF mit dem direkten Vorlauf von gestern 12 UTC ist gut, auch zum
Wochenende und darüber hinaus. Der gestrige 00 UTC Lauf zeigte noch mehr Wetteraktivität
an der Kaltfront zum Wochenende, da auch in der Höhe die Verhältnisse zyklonaler werden
sollten. In der nächsten Woche sah der 00 UTC vom Sonntag noch mäßig warmes und leicht
wechselhaftes Wetter vor, diese Variante scheint aber vom Tisch und es zeichnet sich
wieder Hochdruckwetter mit steigenden Temperaturen ab.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Die anderen globalen Modelle zeigen bis Samstag eine den Europäern sehr ähnliche
Entwicklung. Danach bleibt GFS auf der Schiene der Europäer und modelliert eine eher
schwache Kaltfront, die uns am Sonntag erreichen soll. Eine andere Lösung bietet GME,
welches den Ablauf zum Wochenende am raschesten simuliert. Demnach wird bereits in der
Nacht zum Samstag die Hitze durch die Passage eines Tiefausläufers beendet, dem kühlere
Meeresluft folgen soll. Auch danach rechnet uns GME in einer südwestlichen Strömung mit
der warme Luft zu uns gelangt. Darin eingelagerte kurzwellige Trog-Keil Strukturen lösen
leicht wechselhaftes Wetter bei uns aus.
Diese Variante steht aber ziemlich allein da, weshalb ihr Eintreffen als eher wenig
wahrscheinlich angesehen wird.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Ensemblerechnungen stützen die oben anhand des operationellen Laufs getroffenen
Aussagen, der sich sehr gut in die Rauchfahne für Offenbach einfügt. Auch die Ensembles
billigen der Kaltfront am Wochenende nur wenig Wetteraktivität (schwache
Niederschlagssignale) zu, das Geopotential bleibt auch in der nächsten Woche hoch und der
Temperaturrückgang ist wahrscheinlich nur temporär.
Die Clusterung bietet für den Zeitraum bis +96h 6, danach im Zeitraum bis +168 h 5 Cluster
an, die sich für Mitteleuropa aber nicht sehr unterscheiden. Zunächst wird überwiegend der
über Mitteleuropa liegende Rücken gezeigt, der sich in der Folge zwar nach Osten
verschiebt, für unseren Bereich aber wetterbestimmend bleibt, so dass die Blockierungslage
anhält. Haupt- und Kontrolllauf liegen im größten Cluster 1 (17 Members).
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
In den nächsten Tagen, am Dienstag und Mittwoch, sind zunächst im Norden einzelne
Gewitter, teils mit Sturmböen zu erwarten. In der Mittelfrist gibt es zunächst nur
Hinweise auf die Hitze, die uns ab Donnerstag von Südwesten her wieder erfasst. Damit
verbunden sind ab Samstag auch einzelne, teils kräftige Gewitter zu erwarten, auf die
seitens der Modelle nur Signale in Form etwas erhöhter
Niederschlags-/Gewitterwahrscheinlichkeiten zu finden sind.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mos Mix, ECM, ECM EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Bernd Zeuschner
ausgegeben am Montag, den 29.07.2013 um 10.30 UTC
Ab der zweiten Wochenhälfte erneute Hitzewelle mit Maxima um 35 Grad.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 05.08.2013
Zu Beginn der Mittelfrist am nächsten Donnerstag kommt ein Trog vom Atlantik unter
Amplitudenvergrößerung mit seiner Achse bis vor die europäische Küste voran. Der kräftige
Warmluftvorstoß unter der Vorderseite einer kräftigen Zyklogenese westlich Irlands führt
zur Verstärkung eines Höhenrückens, der sich bis zum Samstag mit seiner Achse nach
Mitteleuropa verlagert. Damit verstärkt sich der Hochdruckeinfluss bei uns wieder und es
setzt von Südwesten her die Zufuhr heißer Luftmassen aus Südwesteuropa ein. Die
Höchsttemperatur liegt am Donnerstag im Südwesten, ab Freitag im gesamten Land verbreitet
über der 30 Grad-Marke, gebietsweise werden auch wieder 35 Grad überschritten.
Vereinzelte, kräftige Hitzegewitter sind im Bergland nicht ausgeschlossen.
Eine eher schwache Kaltfront dringt zum Sonntag hin von Westen her nach Deutschland und
sorgt vor allem im Westen und Norden für einen leichten Temperaturrückgang, während es
nach Osten und Süden zu heiß bleiben dürfte, obgleich auch dort die Maxima etwas niedriger
als am Samstag liegen sollten.
Besonders intensive, oder gar unwetterartige Wetterentwicklungen zeichnen sich nach
derzeitigem Stand an der Kaltfront nicht ab, da die Wetteraktivität an der
Luftmassengrenze von der Höhe nicht durch einen entsprechenden Trog gestützt wird und wir
weiter unter dem nur wenig nach Osten zurückweichenden Keil liegen bleiben. Dennoch sind
einzelne, möglicherweise auch etwas kräftigere Gewitter möglich.
Danach setzt sich wieder antizyklonal geprägtes Wetter durch mit einem Hoch, dass sich von
den Britischen Inseln nach Osteuropa verlagert.
Die moderate Abkühlung nach Norden hin scheint nur von kurzer Dauer, da sich auch dort
schon wieder ein erneuter Temperaturanstieg abzeichnet.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die Konsistenz des ECMWF mit dem direkten Vorlauf von gestern 12 UTC ist gut, auch zum
Wochenende und darüber hinaus. Der gestrige 00 UTC Lauf zeigte noch mehr Wetteraktivität
an der Kaltfront zum Wochenende, da auch in der Höhe die Verhältnisse zyklonaler werden
sollten. In der nächsten Woche sah der 00 UTC vom Sonntag noch mäßig warmes und leicht
wechselhaftes Wetter vor, diese Variante scheint aber vom Tisch und es zeichnet sich
wieder Hochdruckwetter mit steigenden Temperaturen ab.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Die anderen globalen Modelle zeigen bis Samstag eine den Europäern sehr ähnliche
Entwicklung. Danach bleibt GFS auf der Schiene der Europäer und modelliert eine eher
schwache Kaltfront, die uns am Sonntag erreichen soll. Eine andere Lösung bietet GME,
welches den Ablauf zum Wochenende am raschesten simuliert. Demnach wird bereits in der
Nacht zum Samstag die Hitze durch die Passage eines Tiefausläufers beendet, dem kühlere
Meeresluft folgen soll. Auch danach rechnet uns GME in einer südwestlichen Strömung mit
der warme Luft zu uns gelangt. Darin eingelagerte kurzwellige Trog-Keil Strukturen lösen
leicht wechselhaftes Wetter bei uns aus.
Diese Variante steht aber ziemlich allein da, weshalb ihr Eintreffen als eher wenig
wahrscheinlich angesehen wird.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Ensemblerechnungen stützen die oben anhand des operationellen Laufs getroffenen
Aussagen, der sich sehr gut in die Rauchfahne für Offenbach einfügt. Auch die Ensembles
billigen der Kaltfront am Wochenende nur wenig Wetteraktivität (schwache
Niederschlagssignale) zu, das Geopotential bleibt auch in der nächsten Woche hoch und der
Temperaturrückgang ist wahrscheinlich nur temporär.
Die Clusterung bietet für den Zeitraum bis +96h 6, danach im Zeitraum bis +168 h 5 Cluster
an, die sich für Mitteleuropa aber nicht sehr unterscheiden. Zunächst wird überwiegend der
über Mitteleuropa liegende Rücken gezeigt, der sich in der Folge zwar nach Osten
verschiebt, für unseren Bereich aber wetterbestimmend bleibt, so dass die Blockierungslage
anhält. Haupt- und Kontrolllauf liegen im größten Cluster 1 (17 Members).
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
In den nächsten Tagen, am Dienstag und Mittwoch, sind zunächst im Norden einzelne
Gewitter, teils mit Sturmböen zu erwarten. In der Mittelfrist gibt es zunächst nur
Hinweise auf die Hitze, die uns ab Donnerstag von Südwesten her wieder erfasst. Damit
verbunden sind ab Samstag auch einzelne, teils kräftige Gewitter zu erwarten, auf die
seitens der Modelle nur Signale in Form etwas erhöhter
Niederschlags-/Gewitterwahrscheinlichkeiten zu finden sind.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mos Mix, ECM, ECM EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Bernd Zeuschner
