SXDL33 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT MITTELFRIST
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 30.05.2016 um 10.30 UTC
Unbeständig mit Schauern und Gewittern, meist mäßig warm.
__________________________________________________________
Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 06.06.2016
Zu Beginn des mittelfristigen Vorhersagezeitraums am Donnerstag befinden wir uns
im Einflussbereich eines Höhentiefs, das sich von Oberitalien und Süddeutschland
nach Osten bis Tschechien und Kroatien erstreckt. Korrespondierend dazu befindet
sich eine Tiefdruckrinne über dem mittleren Deutschland. Sie verstärkt sich im
Tagesverlauf und dehnt sich dabei ostwärts aus, sodass wir im Westen am
Tagesende in eine schwache nördliche Bodenströmung gelangen. Damit dauert auch
am Donnerstag das unbeständige Wetter mit Schauern und Gewittern an. Schwerpunkt
der Entwicklung wird am Donnerstag voraussichtlich im Norden und Osten sein.
Dabei sind auch unwetterartige Entwicklungen mit heftigem Starkregen nicht
auszuschließen. Am Freitag schiebt sich zwar von Westen der Keil eines Hochs
über Island nach Großbritannien und Westeuropa vor, an der Luftmasse bei uns
ändert sich aber nichts, sodass im Tagesverlauf weiterhin mit kräftigen
Gewittern mit Starkregen bis in den Unwetterbereich sowie Hagel zu rechnen ist.
Auch am Samstag ändert sich an der Situation nicht viel. Am Sonntag stößt der
Bodenhochkeil bis in den Nordwesten vor und damit wird etwas kühlere Luft nach
Westeuropa und in unsere Westhälfte advehiert. Trotzdem können vor allem in der
Mitte und im Osten weiterhin Gewitter auftreten, nach Osten zu sind auch
unwetterartige Entwicklungen nicht auszuschließen. Am Montag schließlich
schwenkt ein Höhenkeil von den Britischen Inseln nach Westeuropa. Auch der
Bodenkeil stößt weiter in die Mitte vor. Von daher kommt es in der Nordhälfte zu
einer Wetterberuhigung. Weiter nach Süden zu kann es im Tagesverlauf wiederum zu
teils kräftigen Schauern und Gewittern mit Regenmengen bis in den
Unwetterbereich kommen.
In der erweiterten Mittelfrist ab Dienstag schwenkt ein Höhenkeil zu uns und
wird im weiteren Verlauf von Westen her verstärkt. Somit kommt es vor allem im
Norden zu einer Wetterberuhigung. Nach Süden zu muss weiterhin im Tagesverlauf
mit Schauern und Gewittern gerechnet werden. Dabei sind unwetterartige
Entwicklungen aufgrund Starkregen und teilweise auch Hagel nicht auszuschließen.
__________________________________________________________
Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der aktuelle Lauf zeigt im Unterschied zum Vorlauf bei den Basisfeldern nur
geringe Unterschiede. Unterschiede tauchen vor allem in der erweiterten
Mittelfrist ab Dienstag auf. Der Keil, der ab Dienstag unser Wetter bestimmt,
greift bei den Vorläufen etwas schneller auf uns über als es der aktuelle Lauf
simuliert.
__________________________________________________________
Vergleich mit anderen globalen Modellen
Die anderen Modelle zeigen im Wesentlichen eine ähnliche Wetterentwicklung wie
EZMW. Nur GFS simuliert am Sonntag eine Leewellen-Zyklogenese rückseitig der
Norwegischen Gebirge. Sie läuft dann am Montag über Dänemark nach Südschweden
und hätte somit Auswirkungen auf die Wind- und Niederschlagsentwicklung in
Norddeutschland.
__________________________________________________________
Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Clusterszenarios zeigen im Zeitraum Donnerstag und Freitag insgesamt 6
Cluster, die sich allerdings in unserem Vorhersageraum kaum unterscheiden. Die
Clusterszenarios für Samstag bis Montag und von Dienstag bis Donnerstag zeigen
dagegen jeweils nur 1 Cluster(!) und stützen somit die Aussagen des
deterministischen Laufs.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt ab Donnerstag einen etwa gleichbleibend hohen
Temperaturverlauf von etwa 10 Grad in 850hPa. Dabei fällt auf, dass sowohl der
Kontrolllauf als auch der deterministische Lauf etwas unter den meisten
Ensemblemembers liegen. Die Niederschlagssignale zeigen einen deutlichen
Tagesgang an, was auf den zu vermutenden konvektiven Verlauf der
Niederschlagsentwicklung hindeutet. Diese Charakteristik hält bis Mitte nächster
Woche an. Auch die zu erwartenden Mengen sind eindeutig konvektiver Natur, was
für teils kräftige Schauer und Gewitter spricht. Insgesamt steigt vor allem ab
dem nächsten Wochenende das Geopotential leicht an.
Bei den GEFS Ensembles liegt die Kurve des T850 Ensemblemittels ca. 4 Grad über
dem Mittel 1981 bis 2010. Für die 2m Maximumtemperatur für Frankfurt bedeutet
dies Höchstwerte um 25 Grad. Im Norden sorgt das Einfließen der etwas kühleren
Luft am Wochenende für einen leichten Rückgang der 2m Maximaltemperaturen. Der
Wind spielt während des gesamten Vorhersagezeitraums auch im Norden nach GEFS
keine Rolle.
_________________________________________________________
Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Der EFI zeigt bei uns am Donnerstag und Freitag lediglich im Norden Signale für
einen im Vergleich zur Modellklimatologie zu warmen Witterungsabschnitt.
Die Ensemblevorhersagen von EZMW und COSMO-LEPS zeigen am Donnerstag eher in der
Mitte und am Freitag im Süden für höhere Wahrscheinlichkeiten für über 30mm/24h
Niederschlag. Diese sind vor allem den Gewittern geschuldet. Zum Wochenende hin
verlagert sich die Gewitteraktivität sukzessive in den Süden und Osten. Auch die
Mengen sind nicht mehr so hoch, wobei örtliche unwetterartige Entwicklungen
nicht auszuschließen sind.
________________________________________________________
Basis für Mittelfristvorhersage
MOSMix, EZMW, EPS
________________________________________________________
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Rolf Ullrich
ausgegeben am Montag, den 30.05.2016 um 10.30 UTC
Unbeständig mit Schauern und Gewittern, meist mäßig warm.
__________________________________________________________
Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 06.06.2016
Zu Beginn des mittelfristigen Vorhersagezeitraums am Donnerstag befinden wir uns
im Einflussbereich eines Höhentiefs, das sich von Oberitalien und Süddeutschland
nach Osten bis Tschechien und Kroatien erstreckt. Korrespondierend dazu befindet
sich eine Tiefdruckrinne über dem mittleren Deutschland. Sie verstärkt sich im
Tagesverlauf und dehnt sich dabei ostwärts aus, sodass wir im Westen am
Tagesende in eine schwache nördliche Bodenströmung gelangen. Damit dauert auch
am Donnerstag das unbeständige Wetter mit Schauern und Gewittern an. Schwerpunkt
der Entwicklung wird am Donnerstag voraussichtlich im Norden und Osten sein.
Dabei sind auch unwetterartige Entwicklungen mit heftigem Starkregen nicht
auszuschließen. Am Freitag schiebt sich zwar von Westen der Keil eines Hochs
über Island nach Großbritannien und Westeuropa vor, an der Luftmasse bei uns
ändert sich aber nichts, sodass im Tagesverlauf weiterhin mit kräftigen
Gewittern mit Starkregen bis in den Unwetterbereich sowie Hagel zu rechnen ist.
Auch am Samstag ändert sich an der Situation nicht viel. Am Sonntag stößt der
Bodenhochkeil bis in den Nordwesten vor und damit wird etwas kühlere Luft nach
Westeuropa und in unsere Westhälfte advehiert. Trotzdem können vor allem in der
Mitte und im Osten weiterhin Gewitter auftreten, nach Osten zu sind auch
unwetterartige Entwicklungen nicht auszuschließen. Am Montag schließlich
schwenkt ein Höhenkeil von den Britischen Inseln nach Westeuropa. Auch der
Bodenkeil stößt weiter in die Mitte vor. Von daher kommt es in der Nordhälfte zu
einer Wetterberuhigung. Weiter nach Süden zu kann es im Tagesverlauf wiederum zu
teils kräftigen Schauern und Gewittern mit Regenmengen bis in den
Unwetterbereich kommen.
In der erweiterten Mittelfrist ab Dienstag schwenkt ein Höhenkeil zu uns und
wird im weiteren Verlauf von Westen her verstärkt. Somit kommt es vor allem im
Norden zu einer Wetterberuhigung. Nach Süden zu muss weiterhin im Tagesverlauf
mit Schauern und Gewittern gerechnet werden. Dabei sind unwetterartige
Entwicklungen aufgrund Starkregen und teilweise auch Hagel nicht auszuschließen.
__________________________________________________________
Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der aktuelle Lauf zeigt im Unterschied zum Vorlauf bei den Basisfeldern nur
geringe Unterschiede. Unterschiede tauchen vor allem in der erweiterten
Mittelfrist ab Dienstag auf. Der Keil, der ab Dienstag unser Wetter bestimmt,
greift bei den Vorläufen etwas schneller auf uns über als es der aktuelle Lauf
simuliert.
__________________________________________________________
Vergleich mit anderen globalen Modellen
Die anderen Modelle zeigen im Wesentlichen eine ähnliche Wetterentwicklung wie
EZMW. Nur GFS simuliert am Sonntag eine Leewellen-Zyklogenese rückseitig der
Norwegischen Gebirge. Sie läuft dann am Montag über Dänemark nach Südschweden
und hätte somit Auswirkungen auf die Wind- und Niederschlagsentwicklung in
Norddeutschland.
__________________________________________________________
Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Clusterszenarios zeigen im Zeitraum Donnerstag und Freitag insgesamt 6
Cluster, die sich allerdings in unserem Vorhersageraum kaum unterscheiden. Die
Clusterszenarios für Samstag bis Montag und von Dienstag bis Donnerstag zeigen
dagegen jeweils nur 1 Cluster(!) und stützen somit die Aussagen des
deterministischen Laufs.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt ab Donnerstag einen etwa gleichbleibend hohen
Temperaturverlauf von etwa 10 Grad in 850hPa. Dabei fällt auf, dass sowohl der
Kontrolllauf als auch der deterministische Lauf etwas unter den meisten
Ensemblemembers liegen. Die Niederschlagssignale zeigen einen deutlichen
Tagesgang an, was auf den zu vermutenden konvektiven Verlauf der
Niederschlagsentwicklung hindeutet. Diese Charakteristik hält bis Mitte nächster
Woche an. Auch die zu erwartenden Mengen sind eindeutig konvektiver Natur, was
für teils kräftige Schauer und Gewitter spricht. Insgesamt steigt vor allem ab
dem nächsten Wochenende das Geopotential leicht an.
Bei den GEFS Ensembles liegt die Kurve des T850 Ensemblemittels ca. 4 Grad über
dem Mittel 1981 bis 2010. Für die 2m Maximumtemperatur für Frankfurt bedeutet
dies Höchstwerte um 25 Grad. Im Norden sorgt das Einfließen der etwas kühleren
Luft am Wochenende für einen leichten Rückgang der 2m Maximaltemperaturen. Der
Wind spielt während des gesamten Vorhersagezeitraums auch im Norden nach GEFS
keine Rolle.
_________________________________________________________
Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Der EFI zeigt bei uns am Donnerstag und Freitag lediglich im Norden Signale für
einen im Vergleich zur Modellklimatologie zu warmen Witterungsabschnitt.
Die Ensemblevorhersagen von EZMW und COSMO-LEPS zeigen am Donnerstag eher in der
Mitte und am Freitag im Süden für höhere Wahrscheinlichkeiten für über 30mm/24h
Niederschlag. Diese sind vor allem den Gewittern geschuldet. Zum Wochenende hin
verlagert sich die Gewitteraktivität sukzessive in den Süden und Osten. Auch die
Mengen sind nicht mehr so hoch, wobei örtliche unwetterartige Entwicklungen
nicht auszuschließen sind.
________________________________________________________
Basis für Mittelfristvorhersage
MOSMix, EZMW, EPS
________________________________________________________
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Rolf Ullrich