SXDL33 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT MITTELFRIST
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 29.05.2016 um 10.30 UTC
Unbeständig und meist mäßig warm.
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Synoptische Entwicklung bis zum Sonntag, den 05.06.2016
Am Mittwoch ist das Höhendruckfeld über großen Teilen Europas sehr
gradientschwach: Ein Höhentief mit Kernen über Frankreich und Italien und damit
eine östliche Höhenströmung dominiert unser Wetter hier in Deutschland. Auch das
Bodendruckfeld hierzulande ist leicht zyklonal geprägt. In 850 hPa beträgt die
Temperatur um 10 Grad, mit der wärmeren Luft im Norden/Nordosten.
Bis zum Wochenende ändert sich kaum etwas an dieser Lage.
Zum Sonntag verlagert sich das flache Höhentief zur Balkan-Halbinsel, das
Geopotential steigt über Deutschland ein wenig an und die Strömung dreht in 500
hPa von Ost auf Nord bis Nordwest zurück. Auch der Bodendruck steigt und das
Druckfeld wird zum Wochenbeginn zunehmend antizyklonal. Dabei gelangt von
Skandinavien her trockenere und etwas kühlere Luft in unser Gebiet.
Im erweiterten Mittelfristzeitraum herrscht dann leichter Hochdruckeinfluss vor,
ehe sich ab Mittwoch erste neue Gewitter im Westen und Südwesten andeuten.
Der Großwetterlagen-Forecast-Tree nach Paul James, basierend auf dem gestrigen
12 UTC-ECMF-EPS, weist für Mittwoch noch in allen 51 Ensemblemitgliedern die GWL
TM (Tief Mitteleuropa) aus und auch am Donnerstag dominiert TM noch mit 30
Fällen, allerdings gesellen sich dann schon 18 Member mit HNFz (Hoch
Nordmeer/Fennoskandien, zyklonal) und 3 Member mit HNa (Hoch Nordmeer,
antizyklonal) hinzu. Am Freitag sind die häufigsten Großwetterlagen HNFz (20
mal) und TM (14 mal). Am Wochenende zeigt die überwiegende Zahl der Member Lagen
wie Hoch Nordmeer oder Hoch Nordmeer/Fennoskandien (hierzulande teils zyklonal,
teils antizyklonal geprägt).
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die Konsistenz des heutigen 00 UTC-Laufs des ECMFs ist im Vergleich zum
gestrigen 00 UTC-Lauf und auch zum 12 UTC-Lauf gut.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
ICON setzt zum Wochenende hin schon etwas stärker auf die antizyklonale Karte;
GFS bleibt dagegen weiterhin schwachgradientig und im Bodenfeld eher zyklonal,
so dass 168stündig das Einfließen des kälteren Luft in den Nordosten ganz fehlt.
Insofern stützt hauptsächlich das ICON die vom deterministischen Lauf des ECMFs
prognostizierte Entwicklung.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Angesichts der gradientschwachen Lage im Bodenfeld zeigen sich wenig
signifikante Differenzen zwischen dem deterministischen ECMF-Lauf ("ECMFdet")
und dem gesamten Ensemble. Analoges gilt auch für das Geopotential 500 hPa,
wobei zum Wochenbeginn der nach Mitteleuropa schwenkende Rücken im ECMFdet etwas
stärker ausgeprägt ist und schon weiter östlich liegt.
Der 120- bis 168stündige Vorhersagezeitraum wird in drei Cluster unterteilt,
Kontrolllauf und operationeller Lauf liegen in C2, das 168stündig ebenso wie C3
die Höhenantizyklone südlich von Island etwas stärker auf Deutschland wirken
lässt als C1.
Bis 240 Stunden gibt es ebenfalls drei Cluster, von denen 240stündig alle einen
Rücken in 500 hPa über Frankreich zeigen, der in C3 am stärksten und in C2 am
schwächsten ausgeprägt ist.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt bis Dienstag früh einen Rückgang der 850
hPa-Temperatur auf etwa 7 Grad, danach steigt sie langsam bis auf etwa 12 Grad
nach 240 Stunden an. Ab Sonntag werden aber größere Unsicherheiten offenkundig,
da ab diesem Tag die Schwankungsbreite der Einzellösungen des Ensemble deutlich
zunimmt. Das Geopotential steigt insgesamt über den 10 Tages-Zeitraum leicht an.
NAEFS zeigt in den Druckfelder über Deutschland ein sehr ähnliches Bild nach 180
Stunden wie ECMFdet. Die Temperatur in 850 hPa liegt ein wenig höher. Auch das
ungewichtete Mittel des Bodendrucks von ECMF-EPS stimmt gut mit jenem des
nordamerikanischen Modells überein.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Bezüglich Windböen gibt es von EFI keine Signifikanzsignale in Deutschland. Im
Hinblick auf Niederschlag zeigen sich im Nordosten Signale bis über 0.7 am
Mittwoch.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, EPS.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Burkhard Kirsch.
ausgegeben am Sonntag, den 29.05.2016 um 10.30 UTC
Unbeständig und meist mäßig warm.
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Synoptische Entwicklung bis zum Sonntag, den 05.06.2016
Am Mittwoch ist das Höhendruckfeld über großen Teilen Europas sehr
gradientschwach: Ein Höhentief mit Kernen über Frankreich und Italien und damit
eine östliche Höhenströmung dominiert unser Wetter hier in Deutschland. Auch das
Bodendruckfeld hierzulande ist leicht zyklonal geprägt. In 850 hPa beträgt die
Temperatur um 10 Grad, mit der wärmeren Luft im Norden/Nordosten.
Bis zum Wochenende ändert sich kaum etwas an dieser Lage.
Zum Sonntag verlagert sich das flache Höhentief zur Balkan-Halbinsel, das
Geopotential steigt über Deutschland ein wenig an und die Strömung dreht in 500
hPa von Ost auf Nord bis Nordwest zurück. Auch der Bodendruck steigt und das
Druckfeld wird zum Wochenbeginn zunehmend antizyklonal. Dabei gelangt von
Skandinavien her trockenere und etwas kühlere Luft in unser Gebiet.
Im erweiterten Mittelfristzeitraum herrscht dann leichter Hochdruckeinfluss vor,
ehe sich ab Mittwoch erste neue Gewitter im Westen und Südwesten andeuten.
Der Großwetterlagen-Forecast-Tree nach Paul James, basierend auf dem gestrigen
12 UTC-ECMF-EPS, weist für Mittwoch noch in allen 51 Ensemblemitgliedern die GWL
TM (Tief Mitteleuropa) aus und auch am Donnerstag dominiert TM noch mit 30
Fällen, allerdings gesellen sich dann schon 18 Member mit HNFz (Hoch
Nordmeer/Fennoskandien, zyklonal) und 3 Member mit HNa (Hoch Nordmeer,
antizyklonal) hinzu. Am Freitag sind die häufigsten Großwetterlagen HNFz (20
mal) und TM (14 mal). Am Wochenende zeigt die überwiegende Zahl der Member Lagen
wie Hoch Nordmeer oder Hoch Nordmeer/Fennoskandien (hierzulande teils zyklonal,
teils antizyklonal geprägt).
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die Konsistenz des heutigen 00 UTC-Laufs des ECMFs ist im Vergleich zum
gestrigen 00 UTC-Lauf und auch zum 12 UTC-Lauf gut.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
ICON setzt zum Wochenende hin schon etwas stärker auf die antizyklonale Karte;
GFS bleibt dagegen weiterhin schwachgradientig und im Bodenfeld eher zyklonal,
so dass 168stündig das Einfließen des kälteren Luft in den Nordosten ganz fehlt.
Insofern stützt hauptsächlich das ICON die vom deterministischen Lauf des ECMFs
prognostizierte Entwicklung.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Angesichts der gradientschwachen Lage im Bodenfeld zeigen sich wenig
signifikante Differenzen zwischen dem deterministischen ECMF-Lauf ("ECMFdet")
und dem gesamten Ensemble. Analoges gilt auch für das Geopotential 500 hPa,
wobei zum Wochenbeginn der nach Mitteleuropa schwenkende Rücken im ECMFdet etwas
stärker ausgeprägt ist und schon weiter östlich liegt.
Der 120- bis 168stündige Vorhersagezeitraum wird in drei Cluster unterteilt,
Kontrolllauf und operationeller Lauf liegen in C2, das 168stündig ebenso wie C3
die Höhenantizyklone südlich von Island etwas stärker auf Deutschland wirken
lässt als C1.
Bis 240 Stunden gibt es ebenfalls drei Cluster, von denen 240stündig alle einen
Rücken in 500 hPa über Frankreich zeigen, der in C3 am stärksten und in C2 am
schwächsten ausgeprägt ist.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt bis Dienstag früh einen Rückgang der 850
hPa-Temperatur auf etwa 7 Grad, danach steigt sie langsam bis auf etwa 12 Grad
nach 240 Stunden an. Ab Sonntag werden aber größere Unsicherheiten offenkundig,
da ab diesem Tag die Schwankungsbreite der Einzellösungen des Ensemble deutlich
zunimmt. Das Geopotential steigt insgesamt über den 10 Tages-Zeitraum leicht an.
NAEFS zeigt in den Druckfelder über Deutschland ein sehr ähnliches Bild nach 180
Stunden wie ECMFdet. Die Temperatur in 850 hPa liegt ein wenig höher. Auch das
ungewichtete Mittel des Bodendrucks von ECMF-EPS stimmt gut mit jenem des
nordamerikanischen Modells überein.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Bezüglich Windböen gibt es von EFI keine Signifikanzsignale in Deutschland. Im
Hinblick auf Niederschlag zeigen sich im Nordosten Signale bis über 0.7 am
Mittwoch.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, EPS.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Burkhard Kirsch.