SXDL33 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 31.05.2017 um 10.30 UTC



Am Pfingstwochenende vor allem im Süden starke Gewitter mit Unwetterpotential,
am Sonntag im Süden auch Gefahr von Dauerregen. Ab Pfingstmontag etwas kühler
aber weiterhin unbeständig.
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 07.06.2017


Am Samstag überquert die Achse des Hochkeils den Osten Deutschlands. Dahinter
liegen wir in einer südwestlichen Höhenströmung. Ein wellendes Frontensystem
überquert unser Land und im Frontbereich muss wieder mit Schauern und kräftigen
Gewittern gerechnete werden. Dabei sind unwetterartige Entwicklungen aufgrund
von Starkregen nicht ausgeschlossen. Am Pfingstsonntag weitet sich ein Höhentrog
über dem westlichen Europa weiter nach Süden aus und die Strömung bei uns steil
sich auf. Die Front liegt noch schleifend über Süddeutschland und vor allem in
Berglagen gibt es dort Signale für kräftigen Stark- oder sogar Dauerregen.
Weiterhin kann es im Tagesverlauf wieder kräftige Gewitter mit Starkregen geben.


In der neuen Woche nähert sich der Trog unserer Westgrenze und überquert weite
Teile unseres Vorhersagegebiets am Dienstag. Dadurch wird deutlich kühlere Luft
zu uns geführt. Die T850 sinkt auf Werte von um 5 Grad. Es muss weiterhin mit
Schauern und vereinzelt auch Gewittern gerechnet werden. Aufgrund der etwas
kühleren Luftmasse muss allerdings nicht mehr mit solch kräftigen Entwicklungen
wie am Wochenende gerechnet werden. Am Mittwoch sorgt schließlich der
nachfolgende Keil für Wetterberuhigung und wieder ansteigende Temperaturen.
Allerdings kann es am Alpenrand noch zu Gewittern kommen.

In der erweiterten Mittelfrist ab Donnerstag nächster Woche kommen wir wieder
auf die Vorderseite eines Höhentroges über Westeuropa. Dadurch bleibt es
unbeständig mit kräftigen Schauern und Gewitter bis in den Unwetterbereich
aufgrund von Starkregen und Hagel.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Zwischen dem aktuellen Lauf und dem gestrigen 12UTC-Lauf besteht eine recht gute
Übereinstimmung. Der gestrige 00UTC Lauf liefert keine diametral
entgegengesetzte Lösung, sieht die Entwicklung im Detail aber zuweilen etwas
anders. Die grundsätzliche Entwicklung mit den heftigen Gewittern am Wochenende
und der Trogannäherung und -passage in der neuen Woche wird aber ähnlich
prognostiziert.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Auch die anderen globalen Lösungen zeigen ein ähnliches Bild wie vom IFS
vorgesehen.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Cluster zeigen für Samstag und Sonntag 3 Cluster, wobei bei uns keine großen
Unterschiede zu erkennen sind. Im Zeitraum Montag bis Mittwoch werden 4 Cluster
gerechnet wobei der deterministische Lauf sich in Cluster 1 befindet. Die
einzelnen Cluster unterscheiden sich vor allem in der Konturierung des
westeuropäischen Troges.

Die Rauchfahne für die Mitte Deutschlands (51N/10E) zeigt einen kräftigen
Temperaturanstieg bis einschließlich Samstag. Ab Sonntag sinkt die Temperatur um
fast 6K und erfährt in der neuen Woche wieder einen kräftigen Anstieg ab
Mittwoch. Die stärksten Niederschlagssignale gibt es am Samstag und Sonntag, ein
Indiz für die zu erwartenden konvektiven Umlagerungen an diesen Tagen.

Das GEFS bestätigt die Einschätzung, dass ab Sonntag sich ein kühlerer
Witterungsabschnitt einstellt. Bis Donnerstag nächster Woche liegt die Maximum-
und die Minimumtemperatur unter dem vieljährigen Mittel 1981 bis 2010.

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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Der Ensemble Forecast Index zeigt am Samstag und Sonntag zumindest für
Süddeutschland einen warmen Witterungsabschnitt. Am Montag gibt es im Süden und
vor allem in den Alpen Signale für ein Niederschlagsereignis.

Die Ensembles geben vor allem für Samstag und Sonntag in Süddeutschland Signale
für markante bzw. lokal auch unwetterartige Niederschlagsereignisse. Im
Schleifbereich der Front gibt es vor allem am Sonntag am Alpenrand Signale für
markante und in exponierten Lagen unwetterartige Niederschlagsereignisse.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOSMix, IFS, EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Rolf Ullrich

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