DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 27.02.2018, 11:30 Uhr

Dauerfrost. Im Nordwesten Sonne, sonst zunächst meist stark bewölkt,
hier und da Schneegriesel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag ist es in Nordbaden heiter, sonst zeigt sich der Himmel
wolkig bis stark bewölkt. Am Nachmittag und Abend kommt die Sonne
auch hier häufiger durch. Es herrscht Dauerfrost mit Höchstwerten
zwischen -12 Grad auf der Westalb und -2 Grad in der Kurpfalz. Dabei
weht ein schwacher bis mäßiger Nordostwind, der in Böen vor allem im
höheren Bergland auch stark auffrischt.

In der Nacht zum Mittwoch wird es verbreitet klar, ehe sich in der
zweiten Nachthälfte vor allem auf der Alb Hochnebelfelder bilden
können. Die Tiefstwerte liegen zwischen -10 Grad im Oberrheintal und
-18 Grad im Allgäu.

Am Mittwoch ist es meist sonnig. Abends ziehen im Südwesten dichte
Wolken auf. Bei weiter anhaltendem Dauerfrost zwischen -9 Grad im
Bergland und -1 Grad im Rheintal bleibt es niederschlagsfrei. Der
schwache bis mäßige Nordostwind frischt in Böen vor allem im
Hochschwarzwald stark auf.

In der Nacht zu Donnerstag breiten sich die Wolken nordostwärts aus
und in der Früh kann ganz im Südwesten etwas Schnee fallen. Erneut
stellt sich verbreitet strenger Frost ein, die Temperatur geht auf
Werte zwischen -7 und -13 Grad zurück.

Am Donnerstag ist es im Süden stark bewölkt und im Südschwarzwald
fällt etwas Schnee. Im Gegensatz ist es im Norden meist heiter und
oft zeigt sich die Sonne. Die Höchstwerte liegen zwischen -5 Grad auf
der Ostalb und +1 in Rheintal. Der östliche Wind weht schwach, in
höheren Lagen in Böen gelegentlich frisch bis stark.

In der Nacht zum Freitag lockern die Wolken Richtung Bayern auf.
Sonst bleibt es stark bewölkt und in Südbaden kann es leicht
schneien. In den Frühstunden wird der Schnee teils mit Graupel
vermischt und kann dort örtlich zu Glatteis führen. Die Tiefstwerte
reichen von -3 Grad am südlichen Oberrhein bis -9 Grad im
Fränkischen.

Am Freitag ist es stark bewölkt oder bedeckt und von Südbaden her
breitet sich Schneefall, in tiefen Lagen Regen nordostwärts aus. Der
Niederschlag erreicht gegen Mittag die östlichen Landesteile und kann
örtlich für Glatteis sorgen. Die Luft erwärmt sich auf in -1 Grad
Richtung Frankenhöhe und bis zu +4 Grad am Kaiserstuhl. Der schwache
bis mäßige Wind aus östlichen Richtungen frischt nur im Bergland
stark böig auf.

In der Nacht zu Samstag fällt zeitweise Regen, im Bergland Schnee.
Die Frühtemperaturen liegen zwischen 0 und -6 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 27.02.2018, 11:30 Uhr -
"Der Winter neigt sich eigentlich dem Ende entgegen. Am kommenden
Donnerstag ist meteorologischer Frühlingsanfang. Ganz anders sieht es
jedoch beim aktuellen Wetter aus. Hier hat nämlich der Winter
Deutschland heute und auch in den kommenden Tagen fest im Griff.

Verursacht wird das hochwinterliche Wetter durch das kräftige Hoch
HARTMUT mit Zentrum über Skandinavien. An dessen Südflanke strömt
weiterhin trockene und kalte Festlandsluft nach Deutschland. Tief
ULRIKE mit Zentrum westlich der iberischen Halbinsel hat zunächst
noch keinen Einfluss auf das Wettergeschehen. Dadurch verharren die
Temperaturen bis Donnerstag fast landesweit im Dauerfrostbereich, und
zwar mit Höchstwerten zwischen -9 und 0 Grad. Am "wärmsten" wird es
hierbei am Niederrhein, aber selbst dort schwanken die Temperaturen
nachmittags um den Gefrierpunkt. Durch den weiterhin beißenden
Nordostwind fühlen sich die Temperaturen jedoch noch eisiger an.
Damit ist der heutige Dienstag der kälteste Tag des diesjährigen
Winters. Dabei scheint in der Mitte Deutschlands vielerorts die
Sonne, im Süden ist es stärker bewölkt und hier und da fällt etwas
Schnee oder Schneegriesel.

Weiter im Fokus stehen die Schneefälle im Norden Deutschlands. Ein
kleinräumiges Tief zieht heute von West nach Ost über die Nordhälfte
hinweg und sorgt auch im Binnenland für einige Zentimeter Neuschnee.
Noch brisanter ist weiterhin die Lage an der Ostseeküste. Bereits in
den vergangenen Tagen sorgten kräftige Schneefälle strichweise für
hohe Neuschneemengen. Die Schneeschauer halten auch heute und in den
kommenden Tagen weiter an, sodass mancherorts nochmals einige
Zentimeter Neuschnee zu erwarten sind. Da zudem ein strammer Ostwind
bläst, mit starken bis stürmischen Böen an der Küste, kann der Schnee
zudem teilweise stark verwehen, sodass mit Behinderungen im
Straßenverkehr durch Schneeverwehungen zu rechnen ist. Verursacht
werden die andauernden Schneeschauer durch den sogenannten
"Lake-Effekt". Die kalte Luft strömt über die wärmere Ostsee, tankt
dort Feuchtigkeit und wird "labilisiert". Trifft diese Luft nun auf
die Küste, wird sie gehoben und es bilden sich sogenannte
Schauerstraßen, in denen es für mehrere Stunden wie an einer
Perlenkette wiederholt zu kräftigen Schneeschauern kommt, während ein
paar Kilometer abseits davon die Sonne scheinen kann.

Zurück zu den Temperaturen. Mit Tiefstwerten zwischen -9 und -15 °C
wird es erneut verbreitet sehr frostig. Nur im Nordwesten und an der
Küste wird es etwas weniger kalt. Sollte der Wind in der Nacht auf
Mittwoch und Donnerstag etwas abnehmen, sind vor allem in
windgeschützten Tal- und Muldenlagen sogar Temperaturen um -20°C
möglich. Damit wird es in den kommenden beiden Nächten wahrscheinlich
noch etwas kälter als in der Nacht zu Dienstag.

Bis Donnerstag ändert sich an dem hochwinterlichen Wetter zunächst
wenig. Danach pirscht sich Tief ULRIKE langsam an und verstärkt den
Einfluss auf den Südwesten Deutschlands. Von Südwesten her zieht
bereits in der Nacht zu Donnerstag dichte Bewölkung auf. Am
Donnerstag ist es in der Südwesthälfte Deutschlands dichter bewölkt,
Schnee ist aber noch kein Thema. Allerdings steigen die Temperaturen
entlang des Rheins wieder in den leichten Plusbereich. In den übrigen
Gebieten bleibt es beim Dauerfrost. Am Freitag setzt sich die
Milderung im Südwesten weiter fort und am Wochenende wird es dann
landesweit milder. Am Sonntag sind dann am Oberrhein möglicherweise
sogar zweistellige Plusgrade möglich und der Dauerfrost wird aus
Deutschland vertrieben. Diese Wetterumstellung geht jedoch mit
Niederschlägen einher. Von Südwesten breiten sich am Freitag
Schneefälle ostwärts aus. Möglicherweise geht der Niederschlag in
Regen über, sodass es auf dem gefrorenen Boden zu gefährlichem
Glatteis kommen
kann. Wie verbreitet Glatteis auftritt und wie stark die
Niederschläge ausfallen, muss aber noch abgewartet werden.

Das erklärt Dipl.-Met. Dr. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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