DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 23.02.2018, 11:30 Uhr

Heute im Bergland Dauerfrost. Im Hochschwarzwald windig, mit
Sturmböen auf den Gipfellagen. Nachts verbreitet leichter bis mäßiger
Frost.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag überwiegen in der Südhälfte dichte Wolken, aus denen
hier und da etwas Schneegriesel fallen kann. Dort bleibt es auch im
weiteren Verlauf meist bedeckt, während der Tag im Norden oftmals
sonnig verläuft. Die Höchsttemperatur liegt bei -4 Grad im Bergland
und +4 Grad am Oberrhein. Der zeitweise mäßige Nordostwind lebt
gebietsweise stark bis stürmisch auf, im Hochschwarzwald muss mit
einzelnen Sturmböen gerechnet werden.

In der Nacht zum Samstag ist es im Norden gering bewölkt oder klar.
Im Süden halten sich weiterhin viele Wolken, daraus können örtlich
ein paar Schneeflocken fallen. Bei Frühtemperaturen zwischen -2 und
-8 Grad muss es mit vereinzelt Reifglätte gerechnet werden. Auf den
Schwarzwaldgipfeln treten wieder Sturmböen aus Nordost auf.

Am Samstag ist es im Norden verbreitet heiter und trocken. Ansonsten
ist es bedeckt, jedoch lockert der Hochnebel im Tagesverlauf von
Norden her auf, sodass sich Sonne und Wolken abwechseln. Die Luft
erwärmt sich auf -2 Grad im Bergland und +6 Grad am Oberrhein. Der
mäßige Nordostwind lebt stark, im höheren Bergland stürmisch auf. Auf
hohen Schwarzwaldgipfeln auch schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag ist es klar oder gering bewölkt. Die
Tiefstwerte liegen zwischen -5 und -11 Grad. Im Bergland treten
starke bis stürmische Böen, auf den Schwarzwaldgipfeln schwere
Sturmböen aus Nordost auf.

Am Sonntag ist es überall sonnig und trocken. Die Temperatur steigt
nur auf -8 Grad im Bergland und +2 Grad am Kaiserstuhl. Der mäßige
Nordostwind lebt stark, im Bergland stürmisch auf, in Gipfellagen des
Schwarzwaldes kommt es zu schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Montag bleibt es überwiegend klar und
niederschlagsfrei. Nur im Süden kann sich in der zweiten Nachthälfte
gebietsweise Hochnebel bilden. Die Luft kühlt auf -9 Grad am Bodensee
und -15 Grad im Südschwarzwald ab. Im Bergland sind starke bis
stürmische Böen, auf den Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen aus
Nordost zu erwarten.

Am Montag scheint verbreitet die Sonne, südlich der Alb kann sich
Hochnebel auch länger halten. Es hält verbreitet Dauerfrost mit
Temperaturen um -1 Grad entlang des Oberrheins und -9 Grad im
Bergland an. Der schwache bis mäßige Nordostwind frischt in Böen
stark, im Bergland teils stürmisch auf. Auf hohen Schwarzwaldgipfeln
muss mit schweren Sturmböen gerechnet werden.

In der Nacht zu Dienstag ist es größtenteils leicht bewölkt oder
klar, südlich der Alb breiten sich Hochnebelfelder aus oder bilden
sich neu. Mit Tiefstwerten zwischen -9 und -16 Grad kommt es häufig
zu strengem Frost.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 23.02.2018, 11:30 Uhr -
"Kurz vor dem meteorologischen Frühlingsbeginn am 1. März läuft der
Winter noch einmal zur Hochform auf. Ein Ausbruch arktischer Kaltluft
beschert uns die kälteste Zeit in diesem Winter. Ursache für die
Kältewelle ist ein Polarwirbelsplit. Der Polarwirbel ist ein
Höhentief, dass sich im Winter über der Nordpolregion bildet Über dem
Pol, wo im Winter kein Sonnenlicht einstrahlt, kann sich die
Stratosphäre (10 - 50 km Höhe) nicht mehr durch die UV-Absorption am
Ozon erwärmen. Somit kühlt die Stratosphäre dort bis auf Temperaturen
unter -80 °C aus. In Folge dieser Kaltluftansammlung bildet sich ein
kräftiges Höhentief, das auf der Nordhalbkugel stärkere westliche
Winde erzeugt. Dieses Höhentief ist der sogenannte Polarwirbel, der
sich bis in die Troposphäre, wo unser Wetter gemacht wird, reicht.

Nun hat in der Stratosphäre eine plötzliche starke Erwärmung
eingesetzt, wodurch sich der Polarwirbel dort geteilt hat. Diese
Teilung setzt sich bis in untere Luftschichten fort. In Folge dessen
hat sich am Nordpol ein starkes Hochdruckgebiet etabliert, wodurch
ungewöhnlich warme Luft in die Polregionen geführt wird.
Gleichzeitig fließt die Kaltluft aus der Arktis weit nach Süden aus.
Ein Teil dieser Kaltluft wird von der Arktis über Nordsibirien mit
einer starken Nordostströmung bis nach Mitteleuropa geführt und sorgt
in den nächsten Tagen für eisige Temperaturen. So erwarten uns
strenge Nachtfröste von -8 bis -16 Grad. In einigen
Mittelgebirgstälern können sogar Werte unter -20 Grad auftreten. Auch
tagsüber bleibt es mit -1 bis -7 Grad frostig. Bei einem stark böigem
Nordostwind fühlen sich diese Temperaturen noch deutlich kälter an.
Gefühlt liegen sie bei -10 bis -20 Grad. Da nützt auch der
Sonnenschein, der uns unter Hochdruckeinfluss in der trockenen
Kaltluft erwartet nichts
mehr.

Zunächst bleibt es bei trockener Kälte. Größere Schneemengen sind
erst einmal nicht in Sich. Es sei denn, man befindet sich in der Nähe
der Ostsee. Durch die kalte Luft, die sich dort über dem noch relativ
warme Wasser bewegt, bilden sich ab Sonntag kräftige Schauerstraßen,
die bis weit ins Binnenland ziehen und dort örtlich begrenzt große
Neuschneemengen mit über 10 bis 20 cm bringen können.

Die Kältewelle wird uns auch in der nächsten Woche noch beschäftigen.
Ob gegen Ende der Woche dann eine Milderung Schnee und Glatteis
bringt, oder ob sich die arktische Kälte fortsetzt ist es noch
unsicher. "

Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
====================================================
Sie können diesen Newsletter über die Webseite

http://www.dwd.de/DE/service/newsletter/newsletter_deutschlandwetter_node.html

zu jeder Zeit wieder abbestellen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD

Telefon: 069 8062 4501
Fax: 069 8062 4509
E-Mail: pressestelle@dwd.de
====================================================

Beliebte Posts aus diesem Blog

SXDL31 DWAV SYNOPTISCHE UEBERSICHT KURZFRIST

DWD -> Amtliche Warnung vor markantem Wetter - STARKES GEWITTER (-Esslingen-)