SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Dienstag, den 29.07.2014 um 10.30 UTC



Weiterhin sommerlich, aber öfters gewittrig.
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Synoptische Entwicklung bis zum Dienstag, den 05.08.2014


Von Freitag bis Dienstag liegt Deutschland vorderseitig eines langwelligen
Höhentroges über Westeuropa (der sich von Westen her immer wieder regeneriert)
in einer südwestlichen Höhenströmung, in der zeitweise Sekundärtröge nach
Nordosten geführt werden und die Witterung daher teilweise unbeständig und
gewittrig gestalten.
Das Bodendruckfeld ist durchweg schwachgradientig, anfangs noch leicht
antizyklonal geprägt. Am Sonntag bildet sich eine Tiefdruckrinne aus, die zum
Tagesende den Nordosten unseres Landes erreicht. Nach deren Abzug setzt sich
dann zum Wochenbeginn wieder Druckanstieg durch und es kommt zu einer
Brückenbildung zwischen dem Azorenhoch und einem Hoch über dem russischen
Eismeer.

Im Großwetterlagen-Forecast Tree nach Paul James, gründend auf dem gestrigen 12
UTC-Lauf des ECMFs, zeigt sich für Freitag bis Montag eine Dominanz der GWL Sz
(Süd zyklonal) und TrW (Trog Westeuropa). Am Dienstag haben die beiden GWL TrW
und HFz (Hoch Fennoskandien, zyklonal) insgesamt mit mehr als 50% der
Ensemblemitglieder die Mehrheit.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Konsistenz des heutigen 00 UTC-ECMF-Laufs im Vergleich zum gestrigen 00
UTC-Lauf ist gut, ebenso im Vergleich zum 12 UTC-Lauf, wobei dort zu sehen ist,
dass am Donnerstag nächster Woche 00 UTC nun die Höhen- und Bodendrucksituation
über Deutschland noch etwas stärker zum Antizyklonalen hin dargestellt wird.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


GME und besonders GFS stützen die Prognosen des ECMFs, wobei GME vor allem am
Sonntag 00 UTC und am Montag 00 UTC über unserem Gebiet etwa 4 bis 5 K
niedrigere 850 hPa-Temperaturen als das ECMF vorhersagt.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Der deterministische ECMF-Lauf repräsentiert gut das gesamte Ensemble, wobei in
den letzten beiden Prognosen (216- und 240stündig) erkennbar ist, dass ECMFdet
den Bodendruck über Deutschland etwa 5 hPa höher hat als ENS. Analoges trifft
auf das Höhendruckfeld zu.
Der 120- bis 168stündige Vorhersagezeitraum wird in drei Cluster unterteilt, der
Kontrollauf liegt im C1, der deterministische Lauf im C2. C2 und C3 zeigen
Deutschland 168stündig in einer zyklonal gekrümmten Südwestströmung in 500 hPa.
Im C1 liegt ein Trog über der Nordosthälfte Deutschlands. 192- bis 240stündig
existiert lediglich ein Cluster.
In den Rauchfahnen von Offenbach ist der für morgen anstehende
Kaltfrontdurchgang zu erkennen, die die 850 hPa-Temperatur auf etwa 9 Grad am
Donnerstag vormittag senkt. Es folgt ein Anstieg auf 14 Grad am Samstag
nachmittag, danach erneut ein leichter Abfall und ab Montag dann ein Verweilen
um die 12 Grad-Marke, wobei sich dann auch ein Anstieg des Geopotentials
abzeichnet. Donnerstag und Freitag haben nur sehr wenige Member
Niederschlagssignale.
NAEFS weist in seiner 180stündigen Vorhersage große Ähnlichkeiten zum ECMFdet
auf. Auch das ungewichtete Mittel des Bodendrucks im ECMF-EPS zeigt die sehr
gradientschwache Zone am Dienstag mittag über Mitteleuropa mit ca. 1017 hPa über
Deutschland. Auch CPTEC (Brasilien) bietet keine wesentlich andere Lösung für
den kommenden Dienstag an.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


EFI liefert weder für den Niederschlag, noch für Windböen oder die
Maximumtemperatur Signifikanzsignale über 0.5 in Deutschland.
ECMF-EPS liefert bezüglich sechsstündigem Niederschlag am Sonntag, teilweise
auch am Montag in der Osthälfte vereinzelte Signale mit geringer
Wahrscheinlichkeit für Mengen über 35 mm.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, EPS.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Burkhard Kirsch.

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