SXDL33 DWAV 1030UTC DWD Synoptische Uebersicht MITTELFRIST

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 28.07.2014 um 10.30 UTC



Sommerlich. Nach einer ruhigen Phase ab Samstag wieder örtlich Schauer und
Gewitter.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 04.08.2014


Zu Beginn des Mittelfristzeitraumes schiebt sich auf der Rückseite einer
Kaltfront der Azorenhochkeil nach Deutschland und es bildet sich bei uns sogar
ein eigenständiges Hoch. Der zur Kaltfront gehörende Höhentrog tropft dabei zum
nordwestlichen Balkan ab. In 850 hPa kühlt sich die Luft im Norden auf unter 10
Grad und im Süden auf etwas über 10 Grad ab.
Bis Freitag ist über Westeuropa bereits ein neuerliches Austrogen zu
verzeichnen, so dass die Strömung mehr auf Südwest bis Süd dreht. Mit
fortschreitender Austrogung steigt am Samstag die Temperatur in 850 hPa im Süden
und Osten auf 15 Grad und mehr.

Am Sonntag läuft dann in die schon aufgeheizte Luft ein erster Höhentrog hinein,
was zu erhöhter Gewitterwahrscheinlichkeit führt.
Am Montag dann zieht unter Abschwächung ein weiterer Höhentrog durch und durch
Kaltluftadvektion schiebt sich sogar erneut der Azorenhochkeil nach
Mitteleuropa.
In der erweiterten Mittelfrist setzt sich dann eine eher zyklonal geprägte
Südwest- bis Westlage durch mit noch relativ hohen Temperaturen.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Konsistenz kann zunächst als gut bezeichnet werden. Lediglich am ersten Tag
der erweiterten Mittelfrist (Dienstag) sollte nach dem alten Lauf der
Hochdruckeinfluss noch halten. Im neuen Lauf setzten im Bereich eines
Höhentroges bereits vermehrt Schauer und Gewitter ein. Die zyklonale Südwest-
bis Westlage würde nach dem neuen Lauf bereits am Dienstag losgehen.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die externen Modelle simulieren im Wesentlichen eine ähnliche Entwicklung.
Lediglich das chinesische Modell simuliert über Skandinavien erneut ein
blockierendes Hoch, allerdings tiefen Luftdruck über Mitteleuropa, was ähnliches
Wetter wie beim EZMW-Modell erwarten lässt.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusteranalyse liefert heute bis Donnerstag, 7. 8., Jeweils nur einen
Cluster, was die Sicherheit der Prognose unterstreicht. Dabei wird in der
erweiterten Mittelfrist quasi eine stehende Welle mit Trog Westeueropa und
Rücken Osteuropa simuliert.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt nach einer etwas frischeren Phase zu Beginn
der Mittelfrist erneut einen Temperaturanstieg auf 15 Grad in 850 hPa bis
Samstag. Anschließend wird es bis in die neue Woche hinein nicht mehr ganz so
warm bei Werten zwischen 9 und 13 Grad.
Entsprechend steigen die Temperaturen in den EPS-Meteogrammen nach einer
frischeren Phase um 25 Grad am Donnerstag bis Samstag wieder an auf 27 bis 32
Grad. In der neuen Woche pendeln sich die Werte auf 23 bis 29 Grad ein.
Nach einem Niederschlagsminimum am Donnerstag und Freitag gibt es ab Samstag
wieder ein leichtes bis mäßiges Regenrisiko mit einzelnen Starkregenspitzen
(Schauer und Gewitter auch in der neuen Woche).
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Nach einer ruhigen Wetterphase ist die Wahrscheinlichkeit von Schauern und
Gewittern mit Starkregen ab Samstag wieder erhöht.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, oper. Modelle, EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden

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