VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 26.12.2012, 11:30 Uhr
Schauer und windig, im höheren Bergland Schneeschauer und weiterhin
Sturmböen, in der kommenden Nacht zunehmend stürmisch, auf
Schwarzwaldgipfeln Orkanböen. Donnerstag früh aufkommender
anhaltender Regen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute ist es vielfach stark bewölkt, Auflockerungen gibt es nur
vorübergehend und wiederholt fällt teils schauerartiger Regen, im
Bergland oberhalb 800 bis 1000 Meter fällt wieder Schnee. Dabei sind
auch einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Im Verlauf des
Nachmittags werden die Auflockerungen zahlreicher und die Schauer
seltener. Es bleibt weiterhin relativ mild mit Höchstwerten zwischen
3 Grad im Bergland und bis zu 12 Grad im Breisgau. Der südwestliche
Wind weht in Böen teils stark bis stürmisch, im höheren Bergland mit
Sturmböen. Auf den Gipfeln sind auch schwere Sturmböen möglich.
In der Nacht zu Donnerstag ist es oftmals bedeckt und in der zweiten
Nachthälfte beginnt es von Westen her anhaltend zu regnen. In den
Schwarzwaldhochlagen fällt der Niederschlag als Schnee. Die Luft
kühlt sich auf Werte zwischen 8 und 1 Grad ab. Es muss mit starken,
im Bergland mit stürmischen Böen gerechnet werden. In den Höhenlagen
des Schwarzwaldes treten schwere Sturmböen, in exponierten
Gipfellagen auch Orkanböen auf.
Der Donnerstag bringt weiteren Regen, der nachmittags und abends auch
schauerartig verstärkt sein kann. Im Bergland oberhalb 1000 Meter
fällt kaum mehr Schnee. Dabei bleibt der Himmel stark bewölkt bis
bedeckt und die Temperatur steigt auf Werte zwischen 4 Grad im
Bergland und bis 12 Grad im Markgräflerland. Dazu weht ein mäßiger
bis frischer Südwestwind, der stark bis stürmisch auffrischt und im
Bergland werden schwere Sturmböen, in Gipfellagen zum Teil auch
Orkanböen erwartet.
In der Nacht zum Freitag fällt gebietsweise weiterer Regen, im
höheren Bergland ist es wieder Schnee. Dort muss mit Glätte gerechnet
werden. Der Wind aus Südwest weht weiterhin stark bis stürmisch, im
Bergland teils mit schweren Sturmböen, in Gipfellagen anfangs auch
noch in Orkanstärke. Die Tiefstwerte bewegen sich zwischen 6 und 0
Grad.
Am Freitag bleibt es stark bewölkt bis bedeckt und es geht zeitweise
etwas Regen oder Nieselregen nieder, im Bergland oberhalb 800 Meter
gibt es leichten Schneefall. Nachmittags lassen die Niederschläge
nach. Die Luft erwärmt sich auf 2 Grad im Bergland und bis 10 Grad am
Rhein. Der mäßige bis frische Südwest- bis Westwind frischt vor allem
anfangs noch stark auf, im Bergland stürmisch, im Tagesverlauf lässt
er deutlich nach.
In der Nacht zum Samstag ist es oft stark bewölkt und gelegentlich
kann es etwas tröpfeln, im Bergland fallen ein paar Schneeflocken,
örtlich kann es auch auflockern. Die Luft kühlt auf +3 Grad im
Rheintal und -3 Grad im höheren Bergland und Richtung Allgäu ab, wo
es auch glatt werden kann. Örtlich kann es Nebel geben.
Am Samstag ist es wechselnd wolkig, vorübergehend auch heiter und
meist trocken. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 4 Grad im
Bereich der östlichen Donau und 11 Grad im südlichen Rheintal. Der
anfangs meist schwache bis mäßige Südwestwind lebt zum Abend hin böig
auf. Im höheren Bergland sind vor allem abends stürmische Böen
möglich.
In der Nacht zum Sonntag verdichtet sich die Bewölkung von Westen her
und nachfolgend kommt in der zweiten Nachthälfte im Westen örtlich
Regen auf. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen +4 Grad im Rheintal
und -2 Grad in Richtung Allgäu, wo sich örtlich Reifglätte bilden
kann. Es ist gebietsweise windig, im höheren Bergland muss mit
Sturmböen gerechnet werden.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 26.12.2012, 11:30 Uhr -
"Wo ist denn der Winter hin?" werden sich manche angesichts der
zuletzt doch sehr milden Temperaturen in Deutschland fragen. Wenn man
Winterwetter haben will, muss man schon weit ins östliche oder
nördliche Europa reisen. In Mitteleuropa dagegen hat die milde Luft
klar die Oberhand. Tief "Silvia" und weitere Tiefdruckgebiete im
Schlepptau sorgen dafür, dass das erst einmal auch so bleibt.
So gestaltet sich der Donnerstag unter dem Einfluss vom
Tiefdrucksystem "Silvia" in den meisten Regionen Deutschlands
regnerisch und nass. Viel regnen wird es im Süden des Landes, in
Richtung dänische Grenze bleibt es zum Teil länger trocken. Bei 5 bis
13 Grad bleiben winterliche Gefühle außen vor - es sei denn, man
fährt in die höher gelegenen Berge. Dafür muss man aber schon
mindestens 1000 m hoch. Dort kann es jedoch gefährlich werden, weil
der Wind ziemlich stark ist. Schwere Sturmböen sind dabei, auf
exponierten Gipfellagen vermutlich orkanartige Böen. Vielleicht
bleibt man da doch besser unten, aber auch da weht ein stark böiger
Südwestwind.
Am Freitag gibt es immerhin vorübergehend mal einen Hauch von
Winterwetter. So kann der Freitagmorgen mit frostigen Temperaturen im
Norden und in den Mittelgebirgen aufwarten. Zudem fällt in den Bergen
Schnee, sodass dort eine Neuschneedecke möglich ist. Am Tage steigen
die Temperaturen dann aber auf 2 bis 8 Grad an, die Schneefallgrenze
steigt auf etwa 800 m.
Im Norden gibt es eine kleine Zwischenpause bei den Niederschlägen,
die sich nachmittags auch auf den Süden des Landes ausweitet -
örtlicher Sonnenschein inklusive. Abends greift aber schon wieder ein
neues Tief südlich von Island mit seinen Ausläufern auf Deutschland
über.
Am Wochenende gibt es eine Zweiteilung: Der Norden und Westen bleiben
nass und windig, der Süden und Osten werden trocken und vom Wind her
ruhiger. Bei den Temperaturen gibt es wenig Spektakuläres zu
berichten: im Nordwesten 6 bis 13 Grad, im Südosten 3 bis 10 Grad,
aber dort immerhin Nachtfrost. Mit Winter hat das alles nicht viel zu
tun.
Silvester scheint die Zweiteilung aufrechterhalten zu werden.
Weiterhin Regen und ungünstig viel Wind für die Böllerei im Norden
und Westen, im Süden und Osten aber meist trocken. Es wird zwar einen
Tick kühler, 0 bis 7 Grad sind aber immer noch verhältnismäßig warm.
Das neue Jahr scheint beim Wetter in die gleiche Kerbe einschlagen zu
wollen wie das alte. Es ändert sich nicht viel - damit kommt der
Winter vorerst auch nicht zurück nach Deutschland.
Das erklärt Dipl.-Met. Simon Trippler von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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