VHDL16 DWSG 251000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 25.12.2012, 11:30 Uhr
Wechselnd, zunehmend stark bewölkt und nachmittags aufkommender
Regen. Zeitweise windig, im Bergland Sturmböen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und Nachmittag wird es von Westen her zunehmend wolkiger
und von Frankreich her setzt schauerartiger Regen ein, der
nachmittags ostwärts vorankommt und abends auch das Allgäu erreicht.
In den östlichen Landesteilen kann sich zuvor noch hin und wieder die
Sonne zeigen. Die Luft erwärmt sich auf 10 Grad im Südosten und bis
16 Grad am Kaiserstuhl. Der Wind weht schwach bis mäßig und frischt
in Böen stark, im Bergland zeitweise stürmisch auf, in den Hochlagen
kommt es zu teils schweren Sturmböen. Auf dem Feldberg kann es
orkanartige Böen geben.
In der Nacht zu Mittwoch bleibt es meist stark bewölkt und zeitweise
regnet es, in den Schwarzwaldhochlagen mischt sich zunehmend wieder
Schnee darunter. Dabei bleibt der Südwestwind vor allem im Bergland
stark bis stürmisch: im Schwarzwald gibt es zum Teil schwere
Sturmböen, in exponierten Gipfellagen sind anfangs noch orkanartige
Böen möglich. Die Luft kühlt auf 8 bis 2 Grad ab.
Am 2. Weihnachtsfeiertag bleibt es oftmals stark bewölkt und
wiederholt fällt teils schauerartiger Regen, im Bergland oberhalb 800
Meter fällt wieder Schnee. Dabei sind auch einzelne Gewitter nicht
ausgeschlossen. Es bleibt weiterhin relativ mild mit Höchstwerten
zwischen 3 Grad im Bergland und bis zu 12 Grad im Breisgau. Der
südwestliche Wind weht in Böen teils stark bis stürmisch, im höheren
Bergland zeitweise mit schweren Sturmböen. Auf dem Feldberg sind
orkanartigen Böen möglich.
In der Nacht zu Donnerstag ist es oftmals bedeckt und vor allem in
der zweiten Nachthälfte regnet es häufig. In den Schwarzwaldhochlagen
fällt der Niederschlag als Schnee. Die Luft kühlt sich auf Werte
zwischen 7 und 1 Grad ab. Es muss mit starken, im Bergland mit
stürmischen Böen gerechnet werden. In den Höhenlagen des
Schwarzwaldes treten schwere Sturmböen, in exponierten Gipfellagen
auch orkanartige Böen auf.
Der Donnerstag bringt weiteren Regen, der nachmittags und abends auch
schauerartig verstärkt sein kann. Im Bergland oberhalb etwa 800 bis
1000 Meter fällt Schnee. Dabei bleibt der Himmel stark bewölkt bis
bedeckt und die Temperatur steigt auf Werte zwischen 5 Grad im
Bergland und bis 12 Grad im Markgräflerland. Dazu weht ein mäßiger
bis frischer Südwestwind, der stark bis stürmisch auffrischt und im
Bergland werden teils schwere Sturmböen, in Gipfellagen auch
orkanartige Böen erwartet.
In der Nacht zum Freitag fällt gebietsweise weiterer Regen, im
Bergland ist es Schnee. Der Wind aus Südwest weht weiterhin stark bis
stürmisch, im Bergland teils mit schweren Sturmböen. Die Tiefstwerte
bewegen sich zwischen 6 und 0 Grad.
Am Freitag bleibt es stark bewölkt bis bedeckt und es geht zeitweise
etwas Regen oder Nieselregen nieder, im Bergland oberhalb 600 bis 800
Meter gibt es leichten Schneefall. Nachmittags lassen die
Niederschläge deutlich nach. Die Luft erwärmt sich auf 3 Grad im
Bergland und bis 10 Grad am Rhein. Der mäßige bis frische Südwest-
bis Westwind frischt vor allem anfangs noch stark auf, im Bergland
stürmisch, im Tagesverlauf lässt er deutlich nach.
In der Nacht zum Samstag ist oft stark bewölkt und gelegentlich kann
es etwas tröpfeln, im Bergland fallen ein paar Schneeflocken, örtlich
kann es auch auflockern. Die Luft kühlt auf +6 Grad im Rheintal und
-1 Grad im höheren Bergland und Richtung Allgäu ab. Örtlich kann es
Nebel geben.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 25.12.2012, 11:30 Uhr -
Quirina und Rita sind derzeit die Mitspieler beim Wetter.
Rita hat uns den warmen Heiligabend beschert, Quirina und deren
Nachfolgerinnen bestimmen den Rest des Jahres, unterbrochen von
kurzen Zwischenhochs. Wer sich nun wundert, dass die alphabetische
Reihenfolge falsch ist, der muss wissen, dass Rita ein Randtief von
Quirina ist. Randtiefs entstehen zeitlich nach dem Zentraltief und
überholen es dann üblicherweise im Süden.
Rita hat im Südwesten und Süden örtlich dank
Sonnenscheinunterstützung und lange zurückgehaltener Kaltfront zu
Allzeitrekorden bei den Temperaturen geführt.
Die gestern in einigen Medien zu findenden Werte über 20 Grad aus
München können zwar nicht ausgeschlossen werden; aber amtliche
Wetterstationen, an denen die gleichen Wetter- und Messverhältnisse
wie an den privaten Stationen herrschten, gibt es leider nicht.
So verkünden wir als offiziellen Allzeitrekord für den Heiligen Abend
die 18,9 Grad aus Freiburg.
Noch interessanter sind allerdings die Temperaturwerte, die auf dem
Hohenpeißenberg , ca.50 km südwestlich Münchens, in 977m Meereshöhe
gemessen wurden.
Zum einen herrschten dort vormittags, abgesehen von ein paar
Stationen in Sizilien und Nordspanien, die höchsten Temperaturen
Europas, zum anderen wurde auf dem Hohenpeißenberg mit 16,8 Grad der
höchste Heiligabendwert seit über 200(!) Jahren gemessen. Das ist nun
wirklich erwähnenswert.
Trotzdem kündigt sich mit diesen Rekordtemperaturen kein Klimawandel
an. 1977, noch vor der Klimadiskussion, gab es an fast zwei Dritteln
der Stationen den bislang wärmsten Heiligabend.
Wie geht es nun weiter?
Wir bleiben in einer westlichen Strömung, in der wiederholt
Tiefdruckgebiete mit ihren Niederschlagsgebieten unser Wetter
bestimmen und sich daher die Hochwasserlage nicht signifikant
entspannen. Teilweise wird es auch sehr windig und selbst in den
Niederungen Süddeutschlands können Sturmböen auftreten.
Dabei wird es langsam kälter und am Freitag muss im Norden wieder mit
glatten Straßen gerechnet werden. Die Schneefallgrenze sinkt auch
wieder auf die in einem typischen deutschen Winter üblichen Werte
zwischen 400 und 800 m.
Das erklärt Dipl.-Met. C. Hartmann von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de
Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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