
VHDL16 DWSG 191000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 19.01.2013, 11:30 Uhr
Im Südwesten etwas Schnee. Am Nachmittag dort dann zunehmend Regen
mit Glatteisgefahr, später nach Nordosten ausweitend. Nachts
gebietsweise gefrierender Regen mit gefährlicher Glatteisbildung.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute ist es wechselnd bis stark bewölkt und stellenweise rieseln ein
paar Schneeflocken. Nachmittags geht der Niederschlag zunächst im
Südwesten und im Rheintal, später auch weiter nordostwärts in Regen
über, der zu gefährlichem Glatteis gefrieren kann. Mit zunehmender
Schnee- und Eisglätte muss gerechnet werden. Der Wind weht schwach
bis mäßig aus Nordost bis Ost. Die Höchsttemperatur liegt zwischen -7
Grad auf der Ostalb und Werten um 0 Grad am Oberrhein.
In der Nacht zum Sonntag fällt zeitweise Niederschlag, der vor allem
anfangs teilweise noch als Schnee, zunehmend aber als gefrierender
Regen fällt, sodass neben Schneeglätte verbreitet mit gefährlicher
Glatteisbildung gerechnet werden muss. Die Tiefsttemperatur liegt
zwischen -2 Grad im Rheintal und bis -8 Grad im Osten, in der zweiten
Nachthälfte wird es wieder etwas milder.
Am Sonntag bleibt es stark bewölkt und gebietsweise fällt
Niederschlag, der als Regen, Schneeregen und auch gefrierender Regen
auftreten kann. Landesweit muss mit glatten Straßen gerechnet werden.
Die Höchstwerte liegen zwischen -3 Grad auf der Ostalb und bis +3
Grad im Markgräflerland. Der schwache bis mäßige Wind kommt aus
unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zu Montag ist es stark bewölkt bis bedeckt und es fällt
zeitweise Schnee, anfangs ist vereinzelt auch noch gefrierender Regen
möglich. Weiterhin sind die Straßen durch Schnee und Eis sehr glatt.
Die Tiefstwerte liegen zwischen -1 Grad am Oberrhein und -4 Grad auf
den Schwarzwaldhöhen.
Am Montag ist es meist stark bewölkt und gebietsweise schneit es, in
den Niederungen des Rheins und des Neckars ist auch Schneeregen mit
dabei. Auch tagsüber sind die Straßen streckenweise glatt. Die
Höchsttemperatur liegt zwischen -3 Grad in den Ellwanger Bergen und
+2 Grad in der Ortenau. Der schwache bis mäßige Wind kommt aus
unterschiedlichen Richtungen.
Auch in der Nacht zum Dienstag bleibt es überwiegend stark bewölkt
und stellenweise flöckelt es ein wenig. Bei Tiefsttemperaturen
zwischen -1 und -5 Grad sind die Straßen streckenweise durch Schnee
und Eis glatt.
Der Dienstag zeigt sich oftmals wolkig oder trüb, nur hier und da
lockern die Wolken im Tagesverlauf auch mal auf. Vereinzelt können
ein paar Schneeflocken rieseln. Die Temperatur steigt auf -3 Grad im
Schwäbischen Wald und bis auf +3 Grad im Markgräflerland. Der Wind
weht meist schwach aus unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Mittwoch ist der Himmel örtlich klar und es bildet
sich Eisnebel. Sonst fallen auch aus dichten Wolken kaum
Schneeflocken. Das Quecksilber sinkt auf Werte zwischen -2 und -8
Grad zurück.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 19.01.2013, 11:30 Uhr -
Die letzten Tage waren in großen Teilen von Deutschland dauerfrostig.
Das bleibt auch größtenteils so. Allerdings ändert sich ein
entscheidender Punkt. Ein intensives Tiefdruckgebiet mit dem Namen
GONG liegt derzeit über dem Norden von Spanien. Das Tief soll bis zum
Sonntag über Frankreich bis nach Belgien ziehen.
Dabei werden auf der Vorderseite von GONG deutlich mildere Luftmassen
nach Norden gelenkt. Das gilt allerdings nicht für alle
Luftschichten. Die wärmste Luft befindet sich in einer Höhe von 1 bis
2 km. Darunter ist es deutlich kälter und so bleibt es auch. Der
Grund liegt darin, dass am Boden weiterhin eine östliche
Grundströmung vorherrscht. Zudem ist mildere Luft leichter als kalte
Luft, sodass diese nicht in der Lage ist, den bodennahen
Kaltluftkörper zu beseitigen. Stattdessen gleitet die warme auf die
kalte Luft auf.
Tief GONG bringt auch einiges an Niederschlag. Zunächst bildet sich
in den höheren Luftschichten Schnee. Dieser fällt dann durch die
Schicht mit positiven Temperaturen zwischen +2 und +5 Grad. Die
Folge: Der Schnee verflüssigt sich. Der flüssige Niederschlag fällt
nun in die Kaltluft. Dort wo die Kaltluftschicht noch dick genug ist,
kann der Regen wieder gefrieren. Dann muss man am Boden mit
Eiskörnern rechnen (Eisregen). Wenn die Schicht dünner ist, dann
bleibt es bei Regen, der direkt auf den frostigen Böden gefriert.
Egal ob Körner oder gefrierender Regen ... es ist in jedem Fall mit
erheblicher und unwetterartiger Straßenglätte zu rechnen. Es laufen
entsprechende Vorabinformationen!
Betroffen ist ab dem Nachmittag und Abend der Oberrhein, in der Nacht
auf Sonntag weitet sich die Glättegefahr auf große Teile des
Südwestens aus. Am Sonntag selbst sind dann auch noch Teile des
Westens davon betroffen, während am Oberrhein mit ansteigenden
Temperaturen die Gefahr vor allem am Nachmittag etwas nachlässt. In
der Nacht auf Montag geht der Niederschlag dann vielerorts erneut in
Schnee über, da die Temperatur auch in höheren Luftschichten wieder
sinkt. Details entnehmen Sie bitte den aktuellen Wetter- und
Warnlageberichten!
In der Nacht auf Montag geht der gefrierende Regen nach und nach
wieder in Schnee über. Gebietsweise sind dadurch auch größere
Schneemengen möglich.
Auch in der kommenden Woche bleibt es insgesamt winterlich. Der
Südwesten liegt dabei näher an der milden Luft dran, sodass das
Quecksilber dort tagsüber auch mal leicht in den positiven Bereich
steigen kann. Sonst bleibt es dauerfrostig und gebietsweise fällt
etwas Schnee. Nachts ist dort wo es aufklart strenger Frost möglich.
Der Winter bleibt uns also aller Voraussicht nach noch längere Zeit
erhalten.
Das erklärt Dipl.-Met. Marcus Beyer von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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