VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 27.10.2012, 11:30 Uhr
Schneefall, in den Niederungen auch Schneeregen oder Regen
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Nachmittag ist es stark bewölkt bis bedeckt und es fällt teils
anhaltend Schnee, in den Niederungen auch Schneeregen oder Regen. Vor
allem oberhalb von 600 Meter bleibt der Schnee auch auf den Straßen
liegen mit entsprechender Glättegefahr durch Schnee und Matsch. Die
Höchsttemperatur liegt zwischen -1 Grad im Bergland und 6 Grad am
Bodensee. Der Wind weht meist mäßig aus Nord und kann zeitweise stark
böig, im höheren Schwarzwald später auch stürmisch aufleben.
Im Laufe der Nacht zum Sonntag ziehen sich die Schneefälle allmählich
auf den Bereich zwischen Südbaden, Schwäbischer Alb und Allgäu
zurück. Im Nordwesten lockert die Bewölkung teilweise auf. Die
Temperatur geht auf -1 bis -6 Grad zurück. Es muss mit Glätte durch
überfrierende Nässe und Schnee gerechnet werden. Der Wind ist schwach
bis mäßig und kommt aus nördlichen bis nordöstlichen Richtungen, im
Hochschwarzwald treten Sturmböen auf, dort kann es Verwehungen geben.
Am Sonntag gibt es im Nordwesten einen Wechsel von Sonne und Wolken
und es bleibt meist trocken. Im Südosten hingegen überwiegt stärkere
Bewölkung und hier fällt gelegentlich etwas Schnee. Die
Höchsttemperaturen liegen zwischen -1 Grad im Bergland und 6 Grad in
Kraichgau. Der schwache bis mäßige Wind kommt aus Nordost und kann
böig aufleben, in den Gipfellagen des Schwarzwaldes sind stürmische
Böen möglich.
In der Nacht zu Montag ist es teils wolkig, teils klar, im Südosten
bleibt es wolkiger und hier können aus den teils dichten Wolken noch
gelegentlich ein paar Schneeflocken rieseln. In feuchten Niederungen
kann sich gefrierender Nebel bilden. Die Tiefsttemperaturen liegen
zwischen -1 Grad im nördlichen Rheintal und -8 Grad im Bergland, bei
längerem Aufklaren kann es örtlich auch strenger Frost geben.
Am Montag wird nach Auflösung der Nebelfelder zunächst ein Mix aus
Sonne und Wolken erwartet. Im Tagesverlauf verdichten sich die Wolken
von Westen her wieder und es kommt erneut Niederschlag auf, der
allmählich in Regen übergeht, im Bergland schneit es. Die Höchstwerte
liegen zwischen 0 Grad im Bergland und 7 Grad im Kraichgau. Der Wind
weht schwach bis mäßig und dreht im Tagesverlauf auf Südwest.
In der Nacht zu Dienstag ist es meist starker bewölkt und
gebietsweise regnet es, im Bergland schneit es etwas. Im Südosten ist
es auch teils aufgelockert und weitgehend trocken. Die Luft kühlt auf
2 bis -6 Grad ab.
Am Dienstag ist es wechselnd bewölkt und es regnet gebietsweise
etwas, teils ist es auch neblig trüb. Im höheren Bergland mischt sich
auch etwas Schnee dazu. Die Temperatur steigt auf Werte zwischen 8
Grad in Kraichgau und 1 Grad im Bergland. Es weht ein schwacher bis
mäßiger Südwestwind der vor allem im Bergland zeitweise stark
aufleben kann.
In der Nacht zu Mittwoch ist es wechselnd bewölkt und aus den teils
dichten Wolken kann es örtlich etwas tröpfeln, im Bergland mischen
sich Schneeflocken dazu. Die Luft kühlt auf +3 Grad am Rhein und
Neckar und bis -5 Grad Richtung Allgäu ab.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 27.10.2012, 11:30 Uhr -
Da haben wir nun den Salat:
Auf "Sommerhitze" folgt eine Woche später nicht nur ein Vorgeschmack
auf den Winter, sondern ein richtiger Wintereinbruch mit
rekordverdächtigen Tiefstwerten und Schneedecke in Gegenden, die so
etwas im Oktober noch nie zu Gesicht bekommen haben.
Die Schuldigen sind schnell ausgemacht. Sie heißen Mario, Ursula
Veronika und Rafael.
Die Kaltluft direkt vom Nordpol liefern Tief Ursula über dem Nordkap
und Hoch Mario südlich Islands. Für die zugehörigen Niederschläge
sind insbesondere die Kaltfront des Tiefs Veronika über
Nordwestrussland und Rafael(ein Mittelmeertief mit männlichem Namen,
da ein ex Hurrikan).
Als Resultat dieser Kombination finden wir Tiefstwerte um -5 Grad im
Norden
(Tiefstwerte -5,8 Grad in Bremervörde) und Schneefälle insbesondere
in der Mitte und im Osten Deutschlands. Normalerweise schmilzt der
erste Schnee auf dem noch warmen Boden und so haben etwa die Hälfte
der Stationen im Oktober noch nie eine Schneedecke gesehen. Aber
letzte Nacht war der Schneefall so intensiv, dass sich zum Beispiel
die Leipziger heute früh unter einer Schneedecke von bis zu 5 cm
aufwachten. Ein erstes Mal gibt es halt immer.
Im Süden dauert es noch bis heute Abend bis überall Schnee fällt,
aber dann gibt es an den Alpen anhaltenden Schneefall über den
gesamten Sonntag.
In den anderen Gebieten bleibt es morgen weitgehend trocken und nach
Nordwesten hin setzt sich Zwischenhocheinfluss durch.
Anfang der Woche bleibt es sehr kühl mit verbreiteten Nachtfrösten,
bei Aufklaren über Schnee teils unter -10 Grad. Zur Wochenmitte hin
wird es von Nordwesten her unbeständig und wieder milder. Nachtfröste
werden erst ab Wochenmitte nur noch vereinzelt auftreten.
Das erklärt Dipl.-Met. C. Hartmann von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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