VHDL16 DWSG 141000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 14.10.2012, 11:30 Uhr
Im oberen Bergland zunehmende Sturmböen. Abends und nachts auch im
Flachland Windböen. Zunächst nördlich der Donau schauerartiger Regen,
im Schwarzwald auch anhaltend, später auch im Südosten
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute nimmt die Bewölkung im Tagesverlauf zu und es regnet
gebietsweise. Der schauerartig verstärkte Regen erreicht abends auch
die südöstlichen Landesteile. Die Höchstwerte verteilen sich zwischen
9 Grad im Bergland und 15 Grad an Rhein und Bodensee. Der schwache
bis mäßige Süd- bis Südwestwind frischt zum Nachmittag und Abend
zunächst in der Westhälfte mit starken Böen auf. Im Bergland weht der
Wind mäßig bis frisch, in den oberen Lagen teils mit stürmischen Böen
um Südwest. Zum Abend hin sind in den Hochlagen auch schwere Böen
möglich.
In der Nacht zum Montag regnet es verbreitet. In der zweiten
Nachthälfte lässt der Regen jedoch vom Rhein-Main-Gebiet her nach und
die Wolken lockern im Nordwesten in den Frühstunden auf. Die Luft
kühlt auf 8 bis 2 Grad ab. In den Hochlagen gibt es zunächst noch
schwere, im Flachland teils starke Böen aus Südwest bis West. In der
zweiten Nachthälfte flaut der Wind dann langsam ab.
Am Montag ist der Himmel zunächst bedeckt und gebietsweise regnet es.
Von Nordwesten her lässt dann der Regen allmählich nach und die
Wolken lockern auf. Im Südosten regnet es weiterhin etwas. Die
Temperatur erreicht 9 bis 14 Grad, im Bergland um die 7 Grad. Der
südwestliche bis westliche Wind weht schwach bis mäßig, frischt aber
im Bergland zeitweise böig auf.
In der Nacht zum Dienstag klingt auch Richtung Bayern letzter Regen
ab, nachfolgend lockert die Bewölkung zunehmend auf und es bilden
sich Nebelfelder. Die Temperatur geht auf 5 bis -1 Grad zurück, es
muss gebietsweise mit Bodenfrost gerechnet werden. In ungünstigen
Lagen kann leichter Luftfrost auftreten.
Am Dienstag gibt es nach unterschiedlicher Nebelauflösung einen
freundlichen Mix aus Sonne und harmlosen Wolken. Im Tagesverlauf
nimmt die Bewölkung von Westen her allmählich zu, es bleibt aber
trocken. Die Temperatur steigt auf 8 Grad im Bergland und bis 14 Grad
entlang des Rheins. Es weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus
unterschiedlichen, bevorzugt östlichen Richtungen.
In der Nacht zu Mittwoch ist es teils klar, von Westen her nimmt die
Bewölkung teilweise zu. Später kann es im Westen auch vereinzelt
leichten Regen geben. Im Osten kann sich vereinzelt Nebel bilden. Die
Luft kühlt auf 7 bis 1 Grad ab, gebietsweise muss mit Bodenfrost
gerechnet werden, in ungünstigen Lagen ist leichter Luftfrost
möglich.
Am Mittwoch ist uneinheitlich bewölkt und anfangs kann vor allem im
Westen vereinzelter leichter Regen nicht ausgeschlossen werden. Im
Tagesverlauf lockert dann aber die Bewölkung gebietsweise auf und es
bleibt meist trocken. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 12 Grad
im Bergland und um 17 Grad an Rhein und Neckar. Es weht weiterhin ein
schwacher, im Bergland auch mäßiger Wind aus meist östlichen bis
südöstlichen Richtungen.
In der Nacht zu Donnerstag kann sich bei aufgelockerter Bewölkung und
trockenen Bedingungen örtlich Nebel bilden. Die Tiefsttemperaturen
liegen zwischen 8 und 3 Grad. Im Hochschwarzwald sind starke bis
stürmische Böen möglich.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 14.10.2012, 11:30 Uhr -
Die momentane Wetterlage präzise zu erklären, ist selbst für
Meteorologen untereinander schwierig. Deshalb nur kurz:
Das umfangreiche Nordatlantiktief Perdita, das in mehrere Teile
aufgespalten ist, das Tief Quendoline, das sich an einer seiner
Kaltfronten gebildet hat und ein das Genuatief Regula bestimmen unser
Wetter. Alles klar??
Zumindest eines ist klar. Bei so vielen Tiefs sind die Chancen auf
Sonnenschein eher gering, vielmehr muss mit tüchtig Regen gerechnet
werden.
Der Montag ist es nördlich der Donau durch Quendoline regnerisch,
südlich der Donau sorgt Regula für kräftigen Dauerregen.
Heute Nachmittag und in der Nacht zu Montag kann es im Südwesten und
der Mitte durchaus zu Mengen kommen, die 30 bis 50% des Monatssolls
entsprechen.
Danach aber gibt es Lichtblicke, insbesondere im Südosten, wenn sich
nach Abzug der Regenwolken leichter Hochdruckeinfluss zusammen mit
Föhn einstellt.
Und mit dem Begriff Föhn geht eine Wetterlage einher, die Luft vom
bis zu 20 Grad warmen Atlantik in den Norden und dem bis zu 24 Grad
warmen Mittelmeer in den Süden bringt.
Da erleben wir dann einen Hauch von goldenem Oktober, der länger als
zwei bis drei Stunden anhält.
Dies trifft auf den größten Teil Deutschlands für den Mittwoch und
Donnerstag zu, nur im Nordwesten bleibt es leicht unbeständig. Aber
auch hier steigen die Temperaturen bis auf Werte von nahezu 20 Grad.
Im Südosten in den Föhngebieten kann es noch wärmer werden. Besonders
optimistische Meteorologen hoffen sogar auf einen Sommertag mit
Höchstwerten über 25 Grad.
(Im Hochsommer würden wir eine Hitzewelle mit Temperaturen bis 35
Grad vorhersagen, aber wir haben in der zweiten Wochenhälfte den
Sonnenstand von Ende Februar und die Sonne kann die in den langen
Nächten ausgekühlte Atmosphäre während des kurzen Tages nicht mehr
stark erwärmen.)
Jedenfalls sehen wir einer sehr milden, bei Föhn sogar warmen zweiten
Wochenhälfte entgegen. Für Rekordtemperaturen, die selbst Ende
Oktober bis zu 28,6°C erreichten (Emmendingen (Oberrhein) am
22.10.2006) wird es aber eher nicht reichen.
20 Grad und wärmer war es fast überall schon zu dieser Jahreszeit.
Wie lange sich das schönere Wetter hält, darüber sind sich die
Wettervorhersagemodelle nicht einig. Hoffen wir mal auf eine
Verlängerung.
Das erklärt Dipl.-Met. C. Hartmann von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de
Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst