VHDL16 DWSG 261000 Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg


VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 26.10.2012, 11:30 Uhr

Stark bewölkt oder bedeckt, an Main und unterem Neckar Regen,
nachmittags und abends in Richtung Süden ausweitend

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Nachmittag ist es stark bewölkt oder hochnebelartig bedeckt und
am unteren Neckar und in Richtung Main fällt gelegentlich Regen.
Dieser verstärkt sich und kommt langsam in Richtung Süden voran. Die
Höchstwerte liegen zwischen 7 Grad im Bergland und 12 Grad am
Hochrhein. Der Wind weht zunächst schwach, nachmittags mäßig, zum
Abend hin in Böen frisch aus Nord bis Nordost.

In der Nacht zum Samstag fällt verbreitet Niederschlag. Dabei sinkt
die Schneefallgrenze allmählich im Laufe der Nacht auf 800 bis 500 m,
in den Frühstunden im Norden vielleicht auch unter 400 m, so dass
oberhalb davon mit Glätte durch Matsch und Schnee gerechnet werden
muss. Die Tiefstwerte liegen zwischen +6 Grad am Bodensee und -1 Grad
im Bergland und Richtung Hohenloher Ebene. Stellenweise gibt es auch
Glätte durch überfrierende Nässe.

Am Samstag ist es stark bewölkt und es fällt zunächst verbreitet
Niederschlag. Die Schneefallgrenze schwankt um 400 m, wobei sich
oberhalb von 600 bis 800 Meter Glätte durch Schnee und Matsch
einstellt. Im Tagesverlauf ziehen sich die Niederschläge in den Süden
und Südosten des Landes zurück. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 0
Grad im Bergland und 6 Grad im Rheintal. Der Wind weht meist mäßig
aus Nordost und kann zeitweilig böig, im höheren Bergland auch
stürmisch aufleben.

In der Nacht zu Sonntag lockert die Bewölkung teilweise auf. Nur im
Südosten fällt noch bis in tiefe Lagen zeitweise etwas Schnee. Die
Temperatur geht auf -1 bis -7 Grad zurück. Es muss mit Glätte durch
überfrierende Nässe und Schnee gerechnet werden. Der Wind ist schwach
bis mäßig und kommt aus nördlichen Richtungen, im Hochschwarzwald
treten stürmische Böen auf.

Am Sonntag gibt es einen Wechsel von Sonne und Wolken und es bleibt
trocken. Im Südosten überwiegt jedoch stärkere Bewölkung und hier
kann anfangs noch gelegentlich etwas Schnee fallen. Die
Höchsttemperaturen liegen zwischen 0 Grad im Bergland und 6 Grad im
Rheintal. Der schwache bis mäßige Wind kommt aus Nordost und kann
böig aufleben, in den Gipfellagen des Schwarzwaldes sind stürmische
Böen möglich.

In der Nacht zu Montag ist es teils wolkig, teils klar, vereinzelt
kann sich in feuchten Niederungen gefrierender Nebel bilden. Die
Tiefsttemperaturen liegen zwischen -1 Grad im nördlichen Rheintal und
-8 Grad im Bergland.


Am Montag wird nach Auflösung der Nebelfelder ein Mix aus Sonne und
Wolken erwartet, nach Südosten hin überwiegen die Wolken. Es bleibt
meist trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 0 Grad im Bergland und
6 Grad im Kraichgau. Der Wind weht schwach bis mäßig aus variablen
Richtungen.

In der Nacht zu Dienstag ist es unterschiedlich bewölkt. Vereinzelt
kann sich Nebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen -1 Grad am
Rhein und -7 Grad im Bergland. Stellenweise bildet sich Glätte durch
Reif oder überfrierende Nässe.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 26.10.2012, 11:30 Uhr -
Vergangene Woche wurden im Süden noch Höchsttemperaturen von bis zu
27 Grad gemessen. Nun folgt dort der erste Schnee. Der Umbruch kommt
recht plötzlich. Derzeit ist die Umstellung der Wetterlage in vollem
Gange. Das Hochdruckgebiet, das uns zunächst die hohen Temperaturen
gebracht hat, hat sich westwärts verlagert und sich über Grönland
festgesetzt. Somit wurde der Platz frei für Tief "Veronika", dass
sich zusammen mit Tief Ursula von Osteuropa bis nach Skandinavien
erstreckt. Auf deren Rückseite gelangen arktische Luftmassen über
Skandinavien bis nach Mitteleuropa, wodurch es zu einem
Temperatursturz kam. Nun zieht aber Ex-Hurrikan Rafael, der zu einem
normalen Tief geworden ist, von Spanien zum Golf von Genua. Er führt
auf seiner Vorderseite feucht-warme Subtropikluft nach Norden. Über
Deutschland, wo diese beiden Luftmassen zusammentreffen, bildet sich
eine scharfe Luftmassengrenze, die langsam nach Süden wandert. Die
Niederschläge fallen auf der kalten Seite der Luftmassengrenze
zunehmend als Schnee. Am Samstag kommt dann die Kaltluft bis zu den
Alpen voran. Darüber schiebt sich jedoch die wärmere Luft aus dem
Süden, wodurch sich die Niederschläge in Süddeutschland
intensivieren. Sie übergehen zunehmend bis in die Niederungen in
Schnee.

Die stärksten Schneefälle werden am Alpenrand und in den Hochlagen
des Bayerischen Waldes erwartet. Dort wird es mit Neuschneemengen von
etwa 20 cm bis Sonntagfrüh richtig winterlich. In den Staulagen der
Alpen kann es auch mehr schneien. Wo längere Zeit nasser Schnee
fällt, besteht durch die noch belaubten Bäume die Gefahr von
Schneebruch. Aber auch in tieferen Lagen kann sich im Süden eine
dünne Schneedecke bilden. Deshalb ist verbreitet mit Glätte zu
rechnen. Der Wind frischt auf den süddeutschen Bergen deutlich auf.
Wobei es in den Kammlagen bei Sturmböen auch zu Schneeverwehungen
kommen kann.

Im Rest von Deutschland wird es am Samstag und Sonntag heiter bis
wolkig, mit zeitweiligen Schauern im Nordwesten. Recht kalt wird es
jedoch überall. In den Nächten gibt es verbreitet Frost von -1 bis -6
Grad. Bei Aufklaren über einer Schneedecke kann es in exponierten
lagen sogar Frost bis -10 Grad geben.

Anfang der neuen Woche wird es nur allmählich etwas wärmer, sodass
sich der Winter in mittleren und höheren Lagen in Süddeutschland noch
halten kann. Eine etwas stärkere Milderung deutet sich erst in der
zweiten Wochenhälfte an.
Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold von der

Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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