DWD -> Regionenwetter - Baden-Württemberg -

VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 23.10.2016, 11:30 Uhr

Stark bewölkt oder bedeckt, am Nachmittag von Südwesten Regen.
Kommende Nacht regnerisch.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag ist es stark bewölkt oder bedeckt, die Sonne zeigt sich
selten. Ganz im Süden fallen hier und da ein paar Tropfen, sonst ist
es trocken. Im weiteren Tagesverlauf verdichten sich die Wolken von
Südwesten her weiter und in Südbaden setzt bald leichter Regen ein.
Dieser breitet sich bis zum Abend nordostwärts bis auf Höhe Stuttgart
aus. Vom Kraichgau bis zur Hohenloher Ebene bleibt es noch
niederschlagsfrei. Die Temperatur steigt auf 8 Grad im Bergland und
bis zu 13 Grad an Neckar und Rems. Der Wind weht schwach bevorzugt
aus östlichen Richtungen, in zeitweise Böen mäßig.

In der Nacht zum Montag ist es stark bewölkt oder bedeckt und der
Regen breitet sich weiter nordwärts bis ins Bauland aus. Nur
südöstlich der Donau fällt kaum Niederschlag. Dort zeigen sich auch
einige Wolkenlücken und es kann sich vereinzelt Nebel bilden. Die
Tiefstwerte liegen zwischen 9 und 4 Grad.

Am Montag dominieren die Wolken und in der Nordhälfte und im
Schwarzwald regnet es zeitweise, teils auch kräftiger. Südlich der
Alb bleibt es hingegen oft trocken. Die Temperatur steigt auf Werte
zwischen 13 Grad auf der Ostalb und 17 Grad am südlichen Oberrhein.
Der schwache, in Böen auch mäßige Wind dreht allmählich auf südliche
Richtungen und kann im Hochschwarzwald stark auffrischen.

In der Nacht zum Dienstag bleibt es bedeckt und verbreitet fällt
Regen, der besonders in den Staulagen des Schwarzwaldes zeitweise
kräftiger und anhaltend ausfallen kann. Die Luft kühlt auf 12 bis 7
Grad ab. Auf Schwarzwaldgipfeln sind starke bis stürmische Böen
möglich.

Am Dienstag ist es stark bewölkt und es kommt häufig zu schauerartig
verstärktem Regen. Später lassen die Niederschläge im Nordwesten
allmählich nach. Es werden Höchstwerte zwischen 12 und 17 Grad
erwartet. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest und frischt in
Gewitternähe, sowie im höheren Bergland stark böig bis stürmisch auf.


In der Nacht zu Mittwoch lässt der Niederschlag von Nordwesten her
weiter nach, Auflockerungen gibt es nur selten. In Nordbaden ist
vereinzelt Nebel möglich. Die Temperatur sinkt auf 9 bis 5 Grad.

Am Mittwoch wird wechselnde, im Süden meist starke Bewölkung
erwartet. In den südlichen Landesteilen kann es vormittags örtlich
leicht regnen. Nachmittags klingt der Niederschlag auch dort ab und
die Bewölkung lockert allgemein auf. Die Temperatur steigt auf Werte
zwischen 8 im Bergland und 15 Grad im Markgräfler Land. Der schwache
bis mäßige Wind kommt aus nördlichen Richtungen und kann tagsüber
böig aufleben.

In der Nacht zu Donnerstag bildet sich bei nur geringer Bewölkung
stellenweise Nebel. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen 7 und 1
Grad. Vor allem im Bergland muss mit Bodenfrost gerechnet werden.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 23.10.2016, 11:30 Uhr -
"Dem Oktober läuft langsam die Zeit davon, um sich nochmal "golden"
zu präsentieren. Auch in den kommenden Tagen bleibt es unbeständig
mit vielen Wolken und gebietsweise auch kräftigem Regen. Nur im Süden
wird es vorübergehend spürbar wärmer.

Tief DANIELLE, das uns das kühle und nasse Wetter der letzten Tage
beschert hatte, verabschiedet sich Richtung Nordsee. Ihre
Hinterlassenschaft in Form sehr feuchter Luft neigt zur Bildung
ausgedehnter Nebel- und Hochnebelfelder. Das bekommen wir am heutigen
Sonntag überdeutlich zu spüren, denn vielerorts bleibt es bis weit in
den Tag hinein neblig-trüb. Erst mit zögernder Auflösung der Nebel-
und Hochnebelfelder bekommt die Sonne eine Chance. Besonders viel
Raum und Zeit dürfte der Sonne vor allem an und in den Alpen gewährt
werden, wo sich im Tagesverlauf eine leichte Föhnsituation einstellt.
Hinsichtlich Sonnenscheins benachteiligt bleibt das Küstenumfeld, wo
DANIELLE noch eine gewisse Wirkung entfaltet. Dort muss bei meist
starker Bewölkung wiederholt mit Schauern, vielleicht sogar einem
kurzen Gewitter gerechnet werden. Dagegen zeigt sich ein kräftiges
Tiefdruckgebiet, das sich über den Nordatlantik vor der Iberischen
Halbinsel einnistet, für die Bewölkungsverdichtung mit nachfolgendem
Regen am Nachmittag und Abend im Südwesten verantwortlich.

Die Warmfront des Tiefs greift in der Nacht zum Montag schließlich
von Südwesten her auf Deutschland über. Da sich ausgehend von dem
Tief vor der Iberischen Halbinsel eine Tiefdruckrinne über
Mitteleuropa entwickelt, wird die darin eingebettete Warmfront über
der Mitte aufgrund mangelnder Schubkomponente vorübergehend als
Luftmassengrenze stationär. Was bedeutet das?

Nun, der Regen breitet sich von Südwesten her mehr ost- als nordwärts
aus. Während es vor allem in der breiten Mitte am Montag und Dienstag
längere Zeit und teils kräftig regnet, bleibt es ganz im Norden sowie
in Südostbayern die meiste Zeit trocken. Viel Sonnenschein gibt es
nicht, wenn man mal von den Föhnregionen im Alpenraum absieht.
Rückseitig der Warmfront fließt vorübergehend deutlich wärmere Luft
in den Süden. Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad werden sich nach
den vielen unterkühlten Tagen ziemlich warm anfühlen. Mit
Föhnunterstützung könnten am Montag und Dienstag in einigen
Föhntälern sogar Höchsttemperaturen um 20 Grad erreicht werden.
Sowohl bei Regen in der Mitte als auch im Norden merkt man davon
wenig, dort präsentiert sich das Temperaturniveau kaum verändert.
Zumindest sorgen die Wolken dafür, dass Nachtfrost die Ausnahme
bleibt.

Zum Mittwoch zieht die Tiefdruckrinne ostwärts ab. Auf der Rückseite
stellt sich vorübergehend eine nördliche Strömung ein, wodurch die
Luftmassengrenze über Deutschland wieder Schub nach Süden bekommt und
als Kaltfront gegen die Alpen gedrückt wird. Dort kann es am Mittwoch
noch längere Zeit regnen, sonst bleibt es unter zunehmendem
Hochdruckeinfluss überwiegend trocken. Eitel Sonnenschein sollte man
aber nicht erwarten, denn aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit
wird die Auflösung der sich in den Nächten ausbildenden Nebel- und
Hochnebelfelder tendenziell immer schwieriger und langwieriger.
Häufig bleibt es auch tagsüber neblig-trüb oder stark bewölkt. Zudem
werden mit Abzug der Kaltfront werden auch die Temperaturgegensätze
wieder eliminiert. Nach lokal über 20 Grad muss nun auch im Süden
wieder mit einem leicht unterkühlten Temperaturniveau vorliebgenommen
werden.

Nach Wochenmitte bildet sich eine langgestreckte Hochdruckzone aus,
die von den Azoren über West- und Mitteleuropa bis nach Osteuropa
reicht. Dem gegenüber steht ein umfangreiches Tiefdrucksystem über
Nordeuropa. Die Folge ist eine Wetterzweiteilung Deutschlands. In der
Südhälfte stellt sich ruhiges Herbstwetter mit vielfach zähem Nebel
und Hochnebel, nach deren Auflösung teils aber auch längerem
Sonnenschein ein. Die Nordhälfte dagegen wird fortwährend von
Ausläufern nordeuropäischer Tiefdrucksysteme erfasst, wodurch hier
neben vielen Wolken auch immer wieder etwas Regen zu erwarten ist."

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.


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