VHDL16 DWSG 141000 Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
VHDL16 DWSG 141000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 14.11.2012, 11:30 Uhr
Trüb durch Nebel und Hochnebel, örtlich sowie in den Hochlagen etwas
Sonne. Kommende Nacht gebietsweise dichter Nebel und vereinzelt
Reifglätte.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Nachmittag hält sich oftmals trüber Hochnebel, aber in einigen
Regionen wie im Norden des Landes und von den Alpen her kann sich
auch mal die Sonne durchsetzen. Durchweg sonnig bleibt es im Bergland
oberhalb von etwa 800 bis 1000 m. Die Höchstwerte liegen im Nebel und
Hochnebel zwischen 4 und 8 Grad, mit längerem Sonnenschein werden bis
zu 11 Grad erreicht. Dazu weht ein meist schwacher Wind aus Nordost
bis Ost.
In der Nacht zu Donnerstag breitet sich in den Niederungen erneut
Nebel aus. Ansonsten zeigt sich vor allem im Bergland ein meist
klarer Sternenhimmel. Die Luft kühlt sich auf Werte zwischen 4 und -4
Grad ab. Mit örtlicher Reifglätte muss gerechnet werden.
Auch am Donnerstag kann sich der Nebel in den Niederungen zum Teil
ganztägig halten. Sonst scheint gebietsweise, im Bergland nach
örtlichem Nebel oder Hochnebel auch länger die Sonne. Die
Höchsttemperaturen liegen bei 4 bis 6 Grad im anhaltenden Nebel und
bis zu 11 Grad im sonnigen Bergland. Es weht ein schwacher Wind aus
meist östlichen Richtungen.
In der Nacht zu Freitag verdichtet oder bildet sich erneut verbreitet
Nebel und Hochnebel, im Bergland bleibt es hingegen zum Teil klar.
Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen 4 und -3 Grad, so kann sich
örtlich Reifglätte bilden.
Am Freitag bleibt es teils den ganzen Tag über trüb durch Nebel oder
Hochnebel, vor allem in den höheren Lagen kann sich aber auch die
Sonne durchsetzen. Die Höchstwerte liegen um 5 Grad im Dauergrau und
erreichen bis 11 Grad in sonnenbegünstigten Lagen. Der Wind weht
schwach bis mäßig aus Ost bis Süd.
In der Nacht zu Samstag bildet sich wieder vermehrt Nebel. Die
Tiefstwerte liegen zwischen 4 und -2 Grad. Vereinzelt ist Reifglätte
möglich.
Am Samstag kann sich der Nebel oder Hochnebel in Niederungen
ebenfalls zum Teil ganztägig halten. Vor allem im Bergland dominiert
die Sonne. Abends ziehen gebietsweise harmlose Wolkenfelder von
Westen her durch. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 6 Grad im
anhaltenden Nebel und bis zu 12 Grad bei längerer Sonneneinstrahlung.
Es weht ein schwacher Wind aus meist östlichen Richtungen.
In der Nacht zu Sonntag verdichtet oder bildet sich gebietsweise
Nebel und Hochnebel, sonst ziehen auch Wolkenfelder durch. Die
Tiefsttemperaturen liegen zwischen 5 und 0 Grad. Auf Brücken kann
sich vereinzelt Reifglätte bilden.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 14.11.2012, 11:30 Uhr -
In den vergangenen Tagen wurde es schon häufiger angesprochen - eine
Inversionswetterlage hat sich über weiten Teilen von Deutschland
ausgebildet.
Verantwortlich dafür ist Hoch OTTO, das seinen Schwerpunkt
mittlerweile nach Polen verlagert hat. Die Druckunterschiede über
Deutschland sind in diesem Hochdruckgebiet äußerst gering. So liegt
der Luftdruck im Osten meist um 1035 hPa und im Westen und Süden um
1030 hPa. Das ist gerade einmal ein Unterschied von 5 hPa.
Nun muss man wissen, dass Druckunterschiede durch Wind ausgeglichen
werden. Dieser transportiert nämlich die Luftpartikel von den
Gebieten höheren Luftdrucks zu den Gebieten niedrigeren Drucks. Je
größer die Druckunterschiede sind, desto stärker bläst auch der Wind.
Damit ist auch leicht verständlich, dass aufgrund der aktuell
geringen Luftdruckunterschiede, nahezu kein Wind weht.
Hinzu kommt, dass aufgrund der Luftbewegung aus dem Druckzentrum
heraus, in Hochdruckgebieten allgemein eine absinkende Luftbewegung
herrscht. Das stabilisiert die Atmosphäre und es findet kaum bis kein
Austausch der unteren Luftschichten mit denen darüber liegenden
statt.
Die Nächte sind im November deutlich länger, als die Tage.
Entsprechend kann sich die Luft in klaren Nächten stark abkühlen. Die
tief stehende Sonne hat es tagsüber schwer in der kurzen ihr
verbleibenden Zeit, die Luftmassen ausreichend zu erwärmen. Dies in
Zusammenhang mit dem fehlenden vertikalen Austausch führt zur
Ausbildung der Inversion. Es ist also in Bodennähe deutlich kälter,
als in höheren Luftschichten.
Dort hinein spielt auch noch die Vorgeschichte. So hat es zuletzt
viel Regen gegeben. Die Böden sind also gesättigt. In den Nächten
bildet sich in Folge dessen verbreitet Nebel, der sich im
Tagesverlauf in Hochnebel umwandelt. Dieser breitet sich nun jeden
Tag etwas weiter aus. Die feuchte Luft kann sich in den unteren
Luftschichten immer mehr anreichern, während die Luft darüber sehr
trocken ist.
Heute liegen die Gebiete um und südlich des Mains, sowie der Norden
Deutschlands, unter einer Nebel- und Hochnebeldecke. Die Sonne wird
in diesen Gebieten Schwierigkeiten haben, Löscher hinein zu bohren.
Anders sieht es in großen Teilen der Mitte aus, wo es nach Auflösung
der Nebelfelder ein sonniger Tag wird. Gar keine Probleme gibt es in
den Höhen der Mittelgebirge und Alpen, ab etwa 800/900 m. Dort ist
die Luft knochentrocken. Auf dem Feldberg im Schwarzwald lag die
relative Feuchtigkeit heute 08Uhr bei gerade einmal 4 %! Im
Zweifelsfall also am besten nach oben steigen.
In den Folgetagen wird sich kaum etwas an der Wettersituation ändern.
Im Gegenteil, Nebel und Hochnebel werden sich wohl auf das ganze Land
ausbreiten. Da der Wind vornehmlich aus südlicher Richtung kommt,
besteht für alle Gebiete am Nordrand der Mittelgebirge und Alpen die
Chance, dass sich die Nebel- und Hochnebeldecke im Laufe des Tages
lichtet. Sonst bleibt auch weiterhin nur der Ausweg in die Berge, wo
man von früh bis spät die Sonnenstrahlen genießen kann und zudem
einen traumhaften Blick auf die Nebeldecke hat. Ganz so, als befände
man sich am Meer. Und noch dazu ist es dort mit 7 bis 9 Grad deutlich
milder, als die 2 bis 4 Grad bei Dauernebel.
Das erklärt Dipl.-Met. Marcus Beyer von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de
Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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