VHDL16 DWSG 131000Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg


VHDL16 DWSG 131000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 13.02.2013, 11:30 Uhr

Örtlich Glätte. Im Tagesverlauf oft trüb, von Westen vereinzelte
Auflockerungen. In der kommenden Nacht stellenweise strenger Frost
und Eisnebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute bleibt es vielerorts trüb, nur vereinzelt fällt noch etwas
Schnee. Im Tagesverlauf kommt es nur langsam zu vereinzelten
Aufhellungen, am Nachmittag sind diese vor allem im Westen möglich.
Die Höchsttemperatur liegt zwischen -6 Grad im Bergland und Werten um
den Gefrierpunkt am Rhein und am Unterlauf des Neckars. Der Wind weht
schwach aus Nordost.

In der Nacht zu Donnerstag zeigt sich häufig ein klarer Sternenhimmel
und es bleibt trocken. Örtlich können sich Eisnebelfelder bilden und
es besteht die Gefahr von Reifglätte. Die Tiefsttemperatur liegt
zwischen -5 Grad im Rhein-Neckar-Raum und -12 bis -15 Grad im
Bergland sowie in ungünstigen Muldenlagen.

Der Donnerstag beginnt mit lokalen Eisnebelfeldern, dann gibt es
einen Mix aus Wolken und Sonnenschein und es bleibt trocken. Gegen
Abend ziehen von Westen erste Wolken herein und es kommt dort schon
zu ersten leichten Schneefällen. Die Tageshöchstwerte bewegen sich
zwischen -6 Grad im Bergland und +1 Grad an Rhein und am unteren
Neckar. Dazu weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus südöstlichen
Richtungen.

In der Nacht zu Freitag verdichtet sich die Bewölkung, der Schneefall
breitet sich nach Osten aus. Später kann dieser im Rheintal auch in
Schneeregen oder stellenweise in gefrierenden Regen mit
Glatteisbildung übergehen. Die Tiefstwerte liegen zwischen -1 Grad am
Rhein und im Bereich der Neckarmündung und -10 Grad im Allgäu.

Am Freitag fällt aus starker Bewölkung in tiefen Lagen immer wieder
Schneeregen oder Regen, der anfangs örtlich noch zu gefährlichem
Glatteis führen kann. Ansonsten wird weiterhin Schneefall erwartet.
Die Höchsttemperaturen liegen zwischen -2 und +3 Grad. Es weht ein
schwacher bis mäßiger Südwest- bis Westwind, der im höheren
Schwarzwald auch böig aufleben kann.

In der Nacht zu Samstag fällt bei meist starker Bewölkung im Osten
noch etwas Schnee. Sonst bleibt es trocken und im Südwesten zeigen
sich zeitweise auch mal die Sterne. Die Tiefsttemperaturen liegen
zwischen +1 und -5 Grad. Es muss mit Glätte durch Eis und
überfrierende Nässe gerechnet werden.

Am Samstag wechseln sich nach Nebelauflösung Sonne und Wolken ab und
es bleibt trocken. Die Temperaturen klettern auf -1 Grad im Bergland
und +5 Grad entlang des Rheins. Dazu weht ein überwiegend schwacher
Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zu Sonntag ist es teils klar, zeitweise ziehen aber auch
stärkere Wolkenfelder durch. Die Luft kühlt sich auf +1 Grad am Rhein
und bis -5 Grad im Bergland ab.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 13.02.2013, 11:30 Uhr -
... so etwa lautet die Kurzformel, wenn man sich die Wetterentwicklung
der nächsten Tage mal etwas genauer anschaut. Am heutigen
Aschermittwoch etabliert sich zunächst mal leichter
Zwischenhocheinfluss bei uns - es handelt sich um einen "Vasallen"
des nordeuropäischen Hochs DORIS -, der bis in den Donnerstag hinein
andauert. Dann taucht aber bereits ein neues Tief ante portas auf,
das nicht, wie sein Vorgänger REINHOLD, den Weg in den Mittelmeerraum
sucht, sondern sich auf dem Atlantik eher Richtung Norwegen
orientiert. Es handelt sich übrigens um das Tief NEMO, das in Teilen
Nordamerikas zu Schlagzeilen gekommen ist und nun den weiten Weg von
der Ostküste der Vereinigten Staaten bzw. Kanada über den Atlantik in
unsere Gefilde gefunden hat.

Nun mag der eine oder andere fragen, was es uns angeht, wenn dieses
Tief gen Norwegen zieht. Eine ganze Menge, lautet die schlichte
Antwort, verfügt doch das Tief selbst über einen großen
Wirkungsradius, der weit über das Areal der eigentlichen Zugbahn
hinausgeht. Die sogenannten Ausläufer, das zugehörige Frontensystem,
greift im Laufe des Donnerstags auf die westlichen Landesteile über.
Dabei beginnt es nicht nur zu schneien, sondern es gelangt peu a peu
auch etwas mildere, vor allem aber feuchte Luft vom Atlantik in
unseren Raum. Diese neue Luftmasse ersetzt nun aber nicht "1:1" die
hier lagernde gealterte Kaltluft der vergangenen Tage, sondern
vermischt sich eher mit dieser. Das hat zur Folge, dass die Milderung
nur recht schleppend vonstatten geht und dass weiterhin viel
Feuchtigkeit im Spiel ist, die für viele Wolken, teils auch neblig
trübe Bedingungen gut ist.

Zunächst mal wird es am Donnerstagnachmittag und -abend in den
westlichen Landesteilen anfangen zu schneien. In der Nacht zum
Freitag kommen die Schneefälle allmählich ostwärts voran, wobei
Ostbayern sowie die Gebiete zwischen Erzgebirge und Ostsee
wahrscheinlich aber noch außen vor bleiben. Durch die leichte
Milderung können die Schneefälle im Westen und Nordwesten in
Schneeregen oder Regen übergehen. Da die Böden zum Teil noch gefroren
sind, besteht dabei durchaus die Gefahr von Glatteis auf Straßen und
Wegen. Allerdings sieht es aus heutiger Sicht nicht nach einer
großräumig gefährlichen Glatteislage aus. Wo es Probleme geben wird,
kann ohnehin nur relativ kurzfristig spezifiziert werden.

Am Freitag sind die Aktien von Tief NEMO bereits wieder am fallen.
Zwar kommt der dazugehörige Ausläufer noch etwas nach Osten voran,
schwächt sich dabei aber zusehend ab. So dürfte es, abgesehen von
Schleswig-Holstein vielleicht, nordöstlich der Elbe weitgehend
niederschlagsfrei bleiben und an der einen oder anderen Stelle
vielleicht sogar mal auflockern.
Ansonsten bleibt es aber verbreitet bedeckt oder neblig trüb mit
etwas Niederschlag, der teils als Schnee, in tiefen Lagen West- und
Nordwestdeutschlands als Regen oder Nieselregen fällt. Dabei kann es
besonders in den Morgenstunden stellenweise noch glatt sein. Im Laufe
des Tages steigt die Temperatur dann aber im Westen auf bis zu +5
Grad, während im östlichen Mittelgebirgsraum noch leichter Frost
vorherrscht.

Am Wochenende beginnt der Luftdruck wieder leicht zu steigen. Damit
nimmt die Niederschlagswahrscheinlichkeit ab, vor allem am Samstag
fällt hier und da aber noch etwas Schnee oder Regen. Trotz
zunehmenden Hochdruckeinflusses hält sich aber die Neigung der
Atmosphäre, der Sonne mehr Spielraum zu gewähren, in Grenzen. Häufig
wird es bedeckt oder neblig trüb sein, wer längere Zeit die Sonn zu
sehen bekommt, kann als Glückspilz tituliert werden. Temperaturmäßig
tut sich gegenüber Freitag nicht mehr viel, von vorfrühlingshaftem
Erwachen kann also nicht die Rede sein. Da gilt übrigens sehr
wahrscheinlich auch noch für die kommende Woche, doch dazu in den
nächsten Tagen mehr.

Das erklärt Dipl.-Met. Jens Hoffmann von der

Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt

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